NOISELAB 2019 MAY 25 + 26 2019 TEUFELSBERG BERLIN The festival 2019 will be organized across the entire field station. Four ’stations‘ will be set up that run their own program over the weekend.
NOISELAB 2019 is funded by Musicboard Berlin GmbH and supported by Teufelsberg Crew (institutfuerallesmoegliche.net, DOTS Gallery u.a.)
Please bring your own radio device to tune in!
Samstag Station 2 12 Uhr Kotaro Mitsuno 13 Uhr oh Boi no Boi / Sad Ed, Peter Hanson 14 uhr Tzeshi Lei 15 uhr MEGAproblem_microSOLUTION / Laura Not 16 uhr Taka Kagitomi 17 Uhr Bernd Schurer
Sonntag Station 4 12 Uhr Maria Wildice 13 Uhr Ketonge 14 Uhr Methlife Rene Haustein + Philipp Höning 15 Uhr OLEOS / Yarei Molina 16 Uhr tintin Patrone 17 Uhr M’Shakti-La / J. Klingebiel, K. Hartwig, C. Lorenzen, A. Völk
Wir möchten uns von den 3 Jahren verabschieden, die die Tiefgarage in der Ebertplatzpassage verbracht hat und gehen daher am Donnerstag, 19.7. gemeinsam um 18.30 Uhr von der Tiefgarage zur St. Gertrud Kirche (Krefelder Str. 57).
Bitte zieh ein schönes Gewand an.
Resonanz Gertrud findet dann am gleichen Tag, wie auch am Samstag, 21.7., jeweils ab 20.00 Uhr statt.
Mit: Tintin Patrone
Ketonge
Popnoname (Jens-Uwe Beyer)
Shiva and the Destroyer (Kenn Hartwig, Leonhard Huhn, Johannes Klingebiel, Christian Lorenzen)
Elisabeth Coudoux (Cello), Tina Tonagel (Elektronik, Mechanik) & Bene Reuter (Tanz)
Angelica Summer (Gesang & Klavier)
Loveship 66 (Alisa Berger, Kenn Hartwig, Leonhard Huhn, Maria Wildeis u.a.)
Taka Kagitomi
Donnerstag, 19.7.
18:00 Uhr Treffpunkt Tiefgarage
19:00 Uhr Spaziergang zur St. Gertrud Kirche mit Taka Kagitomi
19:45 Uhr Tintin Patrone
20:30 Uhr Popnoname (Jens-Uwe Beyer)
21:30 Uhr Shiva and the Destroyer (Kenn Hartwig, Leonhard Huhn, Johannes Klingebiel, Christian Lorenzen)
22:30 Uhr Loveship 66 (Alisa Berger, Kenn Hartwig, Leonhard Huhn, Maria Wildeis)
Samstag, 21.7.
20:00 Uhr Ketonge, Alisa Berger & Maria Wildeis
20:45 Uhr Elisabeth Coudoux (Cello), Tina Tonagel (Elektronik, Mechanik) & Bene Reuter (Tanz) – THE FABRIC OF THE UNIVERSE, eine Science-Fiction-Reise in die Vergangenheit für eine Tänzerin, zwei Musikerinnen und ein goldenes Gewebe. Es ist eine Reise in unser Inneres, in unseren sich ständig wandelnden Körper, da, wo wir zu Hause sind.
21:30 Uhr Angelica Summer (Gesang) & Leonhard Huhn (Saxophon, Effekte)
RESONANZ-GERTRUD präsentiert am 19. und 21.7. Künstlergruppen aus dem Bereich der Neuen Musik, Elektroakustik, Elektronik und Improvisation in St. Gertrud.
Die Kirche im Agnesviertel Kölns ist einzigartiger 60er-Jahre-Brutalismus aus Waschbeton, von Architekt Gottfried Böhm entworfen und 1967 mit dem Kölner Architekturpreis ausgezeichnet. Drei asymmetrisch angelegte Konchen liegen auf einer nur 62 m breiten, verwinkelten Grundfläche und schließen mit einer polygonal gefalteten Decke und einem 40 m hohen Turm ab. Die komplexe Bauweise zerstreut den Schall im Kirchenraum, bietet ungewöhnlich lange Nachhallzeiten (~12 Sek) und sorgt für eine einzigartige Akustik.
Das Projekt fand bereits im Juli 2016 und 2017 als mehrtätiges Festival in der Kirche St. Gertrud statt, organisiert durch Maria Wildeis. Es traten Künstler aus den Bereichen Klangkunst, Performance, Jazz, Neue Musik und Elektronik aus Deutschland, Belgien und Portugal auf (Sonoscopia (P), Trio Grundstein (B), The Knob The Finger & The It, Simon Rummel, Carl Ludwig Huebsch u.a.) – und schufen in dem besonderen Raum der Kirche und seiner außergewöhnlichen Akustik sphärische und magische Konzertabende. Das Projekt wurde erstmals 2014 in ähnlicher Form unter dem Namen „Der flüsternde Raum“ von Andrès Krause und Maria Wildeis realisiert, mit Konzerten von Natasha Nikeprelevic, Joseph Suchy, Holger Mertin und The Knob, The Finger and the It. In diesem Jahr ist Leonhard Huhn an der organisation beteiligt.
Am 21.7. zieht das Institut für alles Mögliche in die Räumlichkeiten der Tiefgarage und tauft den Ort um in: GEMEINDE KÖLN. Bis Ende Juli sind Vertreter des Instituts vor Ort, sprechen über die Vereinnahmung, arbeiten hier und präsentieren unterschiedliche Konzepte.
24.07.2018
PLACE: cologne / ebertplatz / http://www.tiefgarage.org/
WHAT: the institut takes over the space + presents a small group show (21. – 24.07.2018 / opening 22.07.)
www.i-a-m.tk/coming-soon.html
WHO: • Kruno Jost (Lovinac) / www.i-a-m.tk/reservat-facts.html
• Boris von Hopffgarten (Hannover) / www.i-a-m.tk/bezuegestelle-facts.html
• Ilse Ermen (Brest) / www.i-a-m.tk/basis-facts.html
• Florian Kuhlmann (Düsseldorf) / www.floriankuhlmann.com
• Siegfried Kärcher (Frankfurt) > staying in cologne
• Stefan Riebel (Berlin)
mehr Informationen auf:
https://www.facebook.com/IAM.GemeindeKoeln/
http://www.i-a-m.tk/about.html
Zum Sommerfest Ebertplatz am Freitag, den 20.7., präsentiert die Künstleirn Pia Litzenberger eine Installation im Aussenbereich:
In min. 4′, 5′, 10′, 20′, AST 30’ Pia Litzenberger
In der Erscheinung erinnernd an „lucky seven – gaming table inc.“ werden 9 Tische an den Sitzvorsprüngen am Ebertplatz aus Metallvierkantrohren (2x4cm) in dunkelgrün installiert. Die Tischplatten werden aus MDF gefertigt, welche beschriftet wurden mit Rasterlinien für Schach, XO, halmafelder ohne spieleinsatzflächen und Backgammon. Als Hintergrundlinien sind Teilbereiche des Ebertplatzes angedeutet. Im Sinne von „Spiel statt Streit“ erinnert die Installation an Kämpfe und Dispute, die auf spielerische Weise ausgetragen werden.
weiteres Programm:
„Failed Artists International” von Florian Egermann
Video-Performance von Miriam Michel
Nach drei langen Jahren in der Ebertplatzpassage bedankt sich die Tiefgarage / bedanke ich, Maria Wildeis, mich bei allen, die dieses Projekt lebendig machten. Der Dank gilt selbstverständlich und vor allem allen Künstlern, die den Projektraum mit ihrer kreativen Ausdrucksweise eine konsistente kuratorische Sprache haben sprechen lassen. Es ging der Tiefgarage darum, städtisch-politische Dissonanzen und ein städtisches Opfer – den Ebertplatz – in Form einer Leerstelle, zu besetzen und dagegen und daraus eine positive, künstlerische Energie zu erzeugen. Streit und finanzielle Blendung sollten durch Kunst befriedet werden. Kein Raum für mehr Diskurs und Dispute, sondern eine kryptisch pulsierende Höhle, die im Konflikt zwischen dyonisischer und appollinischer Weltenbetrachtung sich vom Chaos nährt, um Schönheit zu erzeugen.
Die FDP prahlte 2011 – 2016 mit dem Umbau der Ebertplatzpassage, um 150 Parkplätze für die Innenstadt einer Millionenstadt zu gewinnen. Die Tiefgarage nutzte diese Zahl als Richtwert, um möglichst gleichvielen Künstlern sinnvollen Raum zu verschaffen, bevor der Bagger anrückt. Denn kreative Menschen und eine künstlerisch gebildete Gesellschaft formen den Sockel einer friedlichen, offenen Kultur. Durch die Stärkung einer Kunstszene schützen wir uns (kein Scherz) vor Krieg, wir verbringen Zeit mit Menschen, aus anderen Bildungs- und Altersschichten, aus anderen kulturellen Räumen. Und Künstler stärken ihre professionelle Karriere, die nicht nur ein großes wirtschaftliches Potential in sich birgt, sondern auch das Prestige einer Stadt gravierend positiv prägt. Eine gesunde Kunstszene = eine gute Stadt. Also, wer ist eigentlich so zurückgeblieben, zu meinen, dass 150 parkende Autos eine freie, liberale Welt fördern könne, wenn man am gleichen Ort über vier Kunstinitiativen mit einem nicht nennenswerten Betrag subventionieren kann?
Als nun im vergangenen Jahr die Schließung durch die Stadtverwaltung angestrebt wurde, konnten wir diese bis auf weiteres erfolgreich abwenden, was für mich persönlich mit unbeschreiblich viel Arbeit, Herzblut und Lebenszeit verbunden war. Ich verfolge den Prozess aus nächster Nähe und sehe: Wir gehen Hand in Hand, auch wenn es bei einem komplexen Problem wie dem Ebertplatz eine große Herausforderung für jeden Einzelnen darstellt. Ja, was sich in den vergangenen Jahren seit Gründung der Tiefgarage am Platz abgespielt hat, riecht nach Hoffnung. Es gibt gute Menschen, in der Verwaltung, in der Bevölkerung und in der Politik, die zusammenarbeiten und eine neue Sensibilität für städtische Probleme entwickelt haben.
Dieser Sieg hat auch seine Schattenseiten: Denn der Ort braucht die Tiefgarage nicht mehr. Die Leerstelle ist besetzt worden und die 150 Parkplätze wurden durch ebenso viele Künstler aufgewogen. Diese große Familie, die aus der Tiefgarage entstand, schwebt nun verwirrt und verloren im offenen Raum, aber keine Angst:
Tiefgarage lebt weiter,
In deinem Herzen und anderswo, in Gruppenausstellungen, auf Konzerten.
z.B.: Die Abschiedsfeier! Wir gehen gemeinsam am 19.7. um 19 Uhr zur St. Gertrud Kirche (Krefelder Straße), dort gibt es Konzerte von:
Popnoname, Shiva and the Destroyer und Loveship 66
Übrig bleiben auch Postkarten und Editionen, die kann man hier bestellen: visit@tiefgarage.org
Postkartenbox mit ~30 Karten für ~35€. Editionen auf www.tiefgarage.org/shopping
Und (!), am 21.7. zieht unterdessen das Institut für alles Mögliche in die Räumlichkeiten, welches dem Ort einen neuen Namen geben und bis Ende Juli vor Ort künstlerisch arbeiten wird.
http://www.i-a-m.tk/
Im September begrüßen wir vor Ort die Simulthanhalle, die aufgrund räumlicher Probleme am Ebertplatz Zuflucht finden für eine Ausstellung von Piet Home.
„Unter dem Zauber des Dionysischen schließt sich nicht nur der Bund zwischen Mensch und Mensch wieder zusammen: auch die entfremdete, feindliche oder unterjochte Natur feiert wieder ihr Versöhungsfest mit ihrem verlorenen Sohne, dem Menschen. (…)
Jetzt, bei dem Evangelium der Weltenharmonie, fühlt sich jeder mit seinem Nächsten nicht nur vereinigt, verwöhnt, verschmolzen, sondern eins, als ob der Schleier der Maja zerrissen wäre und nur noch in Fetzen vor dem geheimnisvollen Ureinen herumflattere. Singend und tanzend äussert sich der Mensch als Mitglied einer höheren Gemeinsamkeit: er hat das Gehen und das Sprechen verlernt und ist auf dem Wege, tanzend in die Lüfte emporzufliegen. Aus seinen Gebärden spricht die Verzauberung.“ F. Nietzsche, Geburt der Tragödie.
Vielen Dank für die schöne Zeit,
Deine Tiefgarage
& Maria Wildeis
Tiefgarage ist ein Projekt, bestehend aus über 165 Personen:
Künstler der Tiefgarage, alphabetisch nach Vornamen und in Gruppen sortiert:
Bildende Kunst:
Alice Musiol
Anastasia Ax (SWE)
Anik Lazar
Andreas Gehlen & Thorsten Krämer
Brigitte Dams
Daniel Robert Hunziker (CH)
Djonam Saltani
Evangelos Papadopoulos
Florian Kuhlmann
Jérôme Chazeix
Jonathan de Winter (BE)
Jonathan Haehn
Ketonge
Lars Rosenbohm
Mariola Brillowska
Olive Blumek
Philipp Höning
SVITER (UKR), Lera Polianskova, Max Robotov & Ivan Svitlychnyi
TADA PROJECTS Marije Vermeulen & Guido Niewendijk (NL)
Taka Kagitomi
Thomas Trinkl
Timothy Shearer
Tina Tonagel
Tintin Patrone
Sound Art / Audiovisuelle Installation:
Bergernissen, Alisa Berger & Lena Ditte Nissen
Natalie Bewernitz & Marek Goldowski
ReichRichter, Rebekka Reich & Marcus Vila Richter
Simon Rummel
Tuike & Simo Alitalo (FIN)
Performance:
Adolesk, Dr. Spieß & Dr. Paff
Gill Koekelmans und Philippe Cavaleri (BE)
Jane Brucker & Jeremy Wasser (USA)
Malte Struck und Mark Wehrmann
Krachkisten Orchester, Tintin Patrone
Djonam Saltani Lecture Performance
Aktionen:
#shitcologne
FIRE SALE (Audrey Cottin, Veronica Cruz, Danny Neyman, Sílvia Pereira, Vanja Smiljanić, Jeremiah Runnel)
Gründung der International NON Society
TUT TUT
Konzerte:
Aardvark, Simon Jones & Dan Nulty (UK, CZ)
Anna Webber (USA), Brad Henkel + Joshiko Klein
Broken Toaster Records (NL)
C.A.R.
DJ Sex
Dustin Carlson (USA)
Ed with Anouck (FR)
Elisabeth Fügemann, Ying Chieh Wang (CN), Kumi Iwase (JP), Hugues Vincent
Futuro de Hierro / Ordre Etern (ESP)
Gill Koekelmans & Philippe Cavaleri (BE)
Gordoa-Schick-Hein
Hansen_Windisch
Helved Rüm (FR)
Ketonge
Laurenz Gemmer & Kenn Hartwig (Das Ende der Liebe)
Leonhard Huhn
Longberg, Holm, Hein
Mr. Kev (CZ)
Nafri:Duo (Ancient Future), Jonathan Haehn & Max Schmitt
Niedervolthoudini
OPTIMAL
Owen Gardner & Andrew Bernstein (USA)
Philippe Cavaleri (BE)
Pizza Noise Mafia (BE)
Prophet Love
Public Harmony (Brad Henkel, Fabian Jung, Florian Zwissler)
Ritual Extra – Tuukka Haapakorpi, Lauri Hyvärinen, Julien Chamla
Schlammpeitziger
Shiva and the Destroyer
Simon Jones (UK)
Srosh (PRT)
Studio Vochem
söhnlein brilliant
SVITER (UKR)
Taka Kagitomi
Tecla Gato (ARG)
Temporal Shift – Shabnam Azar, Juan Cano, Ali Chakav, Nicolas Epe, Tobias Grewenig, Pedro Ramirez, Random Supply, Sebastian Thewes, Dora Tomic
The Feedback Gents
The Selva (PRT)
Tintin Patrone
Tourette
Gespräche
Hiltrud Kier (ehem. Konservatorin Stadt Köln), Anne-Lusie Müller (Leitung Stadtplanungsamt Köln) u.a.: Ebertplatz: heute, gestern, morgen, Moderation: Maria Wildeis
Stefanie Klingemann & Florian Kuhlmann, Moderation: Maria Wildeis
Performance zur Eröffnung Freitag, 25. Mai, ab 19.00 Uhr
Laufzeit der Ausstellung: 25. Mai – 22. Juni 2018
Dreidimensionale Liebe. Ménage à Trois. Gedritteltes Herz. Apperzeption mit Tunnelblick. Liebe und Kunst. Rausch der Gefühle. Raus mit den Bildern. Exhibitionismus mit Inhalt. Zusammen, zu dritt, zu viel. Mariola Brillowska zeigt drei neu für die Ausstellung in der TIEFGARAGE produzierte Videos, die die Dreierkonstellation in der Liebe und den verursachten Liebesschmerz thematisieren. Brillowskas dreidimensionale Liebeskritik erweitert den Horizont der Liebe zu Kunst. Mit 3D Brille wird diese Sicht am tiefsten.
Mariola Brillowska, Medienkünstlerin, ist geboren und aufgewachsen in Sopot/Danzig und lebt in Deutschland seit ihrem Studium der Freien Kunst 1984 an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg. Seit 1988 in eigener Regie Filme und Performances im Theater, Radio Fernsehen. Von 2005 bis 2013 Kunstprofessorin an der Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main.
Werke u.a. Roman Hausverbot (2013). Gewinnerin diverser Film-, Poetry- und Hörspielpreise, u.a. des ARD-PiNball (2014) und zuletzt des Oberhausener Musikvideo MUVI Publikumspreises 2017.
Zur Finissage laden Maria Wildeis und Oliver Blumek zu einem Gespräch ein über die aktuelle Ausstellung und über Klavierzerstörungen im kunsthistorischen Zusammenhang.
Spätestens seit den 1962 verfassten „Piano Activities“ von Philip Corner, die im gleichen Jahr durch die Fluxuskünstler George Macunias, Joseph Beuys, Karl-Erik Welin, Ben Vautier und Leonhard Lapin auf den Internationalen Festspielen Neuester Musik im Wiesbadener Kunstmuseum durchgeführt wurde, ist die Zerstörung eines Klaviers bzw Konzertflügels nicht nur in der Bildenden Kunst ein wiederkehrendes Thema.
Worum geht es Blumek im Hinblick auf seine künstlerische Arbeit? Welche Intention steckt hinter dieser Form der Destruktion? Und wie sind die Besucher damit umgegangen?
Oliver Blumek – KAVIAR, 13. April – 18. Mai 2018. Teile der Ausstellung wurden gemeinsam mit Svetlana el Djouini (Peformance & Design Belgrad/Köln) konzipiert.
Die Tiefgarage lädt ein zu einer Einzelausstellung des Künstlers Oliver Blumek.
Die Ausstellung wird am 13. April mit den beiden Hauptteilen I und II à la Aktion & Performance eröffnet; am 18. Mai, zur Finissage beendet. Zum ersten Teil geht es pünktlich um 19 Uhr los. Besucher werden gebeten, sich während des zweiten Teils vor dem Ausstellungsraum aufzuhalten. Der zweite Raum ist während der Vernissage geschlossen und wird danach an den anderen Tagen und zur Finissage geöffnet sein.
Künstlerische Assistenz und ein großer Teil des Konzeptes konnten in gemeinschaftlicher Arbeit mit Svetlana El-Djouini (Peformance & Design Belgrad/Köln) realisiert werden.
Blumek studierte bis 2014 an der Kunstakademie Düsseldorf und betrieb dort zusammen mit Rebekka Benzenberg zwei Jahre den Offspace „Studio Roh“, wo unter anderem auch Gereon Krebber, Mike Hentz, Guido Münch, Mary Noële-Dupuis, Daphne Stahl oder Ulrike Möschel ausstellten. Blumek ist unter Anderem bekannt für seine „scharfe“ Kunst.
Programm am 13.4.
I – 19 Uhr
II – 20 Uhr
Finissage am 18.5.
um 19.30 Uhr – Gespäch mit Oliver Blumek und Maria Wildeis: Über Klavierzerstörungen
Metal breaks magic and noise drives away the evil. The bells won’t stop ringing until they have cracked.
Ritual Extra, ein französisch-finnisches Trio arbeitet seit 2014 zusammen an den Themen Improvisation, Wiederholung und Stille und sie ergänzen ihren Klang durch akustische Noise-Elemente und Gesang. Die Stimme von Tuukka Haapakorpi, Lauri Hyvärinens akustische Gitarre und Julien Chamlas Becken werden modifiziert und lösen sich auf in gebrochenen Rhythmen.
Die Künstler spielen am kommenden Mittwoch in der Ausstellung von Anik Lazar.
Ritual Extra is a French-Finnish trio formed in 2014. They excel in repetitive, quiet and structured improvisation with noisy acoustic elements. The foundation is built around mutating and dissolving musical cells: Tuukka Haapakorpi’s voice, Lauri Hyvärinen’s acoustic guitar and Julien Chamla’s screeching cymbals and broken rhythms.
Zur Finissage zu Philipp Höning – 〖⋯〗spielen ab 22:00 Uhr Bomberjacke eine Konzert-Performance
„Wir werden zur Finnisage von Philipp Höning unser bisher wichtigstes Konzert spielen. Unsere Musik und Bilder haben im letzten Jahr eine gespenstische Qualität angenommen, die wir in unserer Performance zeigen werden. Ihr seid alle herzlich eingeladen, wir lieben euch und sind schon aufgeregt! Eure Bomberjacke“
Tiefgarage freut sich, im März die Installations-, Performance- und Klangkünstlerin Anik Lazar in ihren Räumen vorstellen zu dürfen. Lazar zeigt eine raumgreifende Arbeit im Vorderraum und die Malereien KOLLEKTIVE DEVIATIONEN im hinteren Raum. Zur Eröffnung präsentiert die Künstlerin eine Soundperformance, die mit dem Titel MAMA EX MACHINA einem archaisch-utopischen Matriarchat huldigt.
Lazars besondere Aufmerksamkeit gilt in ihrem jungen Werk immer wieder den Maschinen, die den Takt in unserer Welt angeben. Sie dampfen, klingen und stampfen den Rhythmus; sind roh und gewaltvoll. Es ist ein wahnsinniges Unterfangen aus Metall und sich hydraulisch, mechanisch und elektronisch bewegenden Teilen.
Ein gesunkenes Schiff – die archaische Kapitulation – bildet den Ausgangspunkt ihrer Ausstellung. Das Boot ist aus gefundenen, armen Materialien zusammengestellt. Ein blau gefärbter Boden, der die Skulptur umfasst, stellt das weite Feld der missglückten Erkundung dar, die mit dem Untergang ihr eigenes Ende markiert. Doch im Gegenzug kann man den Untergang, im Falle eines U-Boots, auch als den Moment des Aufbruchs, eines Neuanfangs lesen, wo das Sinken den Startpunkt einer Fahrt definiert. Eine wilde Maschine, schier unzähmbar, wurde nun durch das Abtauchen ruhig gestellt und besänftigt.
Der Titel richtet sich mit C A L Y P S O an eine Unterwasser-Utopie. Es ist der Name einer Expedition in unbekannte Gewässer. Die Frage „Wo sind die Archen, Schwestern?“ wendet sich dabei an ein Geschlecht, das auf hoher See historisch gesehen (wenn überhaupt) eher als Randfigur repräsentiert ist.
Spruchbänder hängen vor dem Ausstellungsraum von der Decke. Sie sind aus Styropor geschnitten und die Oberfläche wurde mit Papier kaschiert. Sie dienen einer sprachlichen Vermittlung. Wie Protestbotschaften, Oden und Kampflieder begleiten sie den progressiven Wind, der durch die Ausstellung weht. Als Spruchband bezeichnet man in der mittelalterlichen Malerei Texte in Form von flatternden Bändern, die das gesprochene Wort oder auch das gesungene Wort darstellen sollen. Sie entsprechen Sprechblasen in Comics. Sie werden auch als „Symbol des mündlichen Wortes“ bezeichnet bzw. unter dem Aspekt der Schriftbildlichkeit, also der Interaktion von Bild und Text, untersucht. Auch in Wappen finden sich auf Spruchbändern die Devise (Wahlspruch) oder das Panier (Kriegsgeschrei).
KOLLEKTIVE DEVIATIONEN, die Werkserie, die Lazar seit einigen Jahren verfolgt, geht auf das Navigieren in einer anderen Form ein. Auf kariertem Recyclingpapier zeichnet sie Kreise, blaue Linien und rote Pins, die wie die Sammlung von Apple-Karten-Standorten aussieht, aber ohne Standpunkte – ohne Orientierung und darunterlegende Koordinaten. Lazar orientiert sich an Apples Karten-Ästhetik, knüpft Verbindungen zu unser alltäglichen Zielnavigation und dem Standpunkt der jeweils eigenen Identität.
Anik Lazar ist 1982 in Frankfurt am Main geboren und lebt studierte an der Hochschule für bildende Künste Hamburg u.a. bei Hanne Loreck, Anselm Reyle, Norbert Schwontkowski und Nicola Richter. Seitdem lebt sie in Hamburg und präsentierte ihr umfassendes Werk überwiegend dort, bisweilen auch in Dänemark, Berlin, Bremen, Brüssel, New York oder auch im slowenischen Pavillon in Venedig 2011.
Philipp Höning –
Eröffnung: Freitag, 2. Februar, 20.00 Uhr
Finissage: mit Bomberjacke (DUS/AMS), Samstag, 24. Februar, 20.00 Uhr
Laufzeit: 2. – 24. Februar 2018
Öffnungszeiten: Fr & Sa 16-19 Uhr
Wodurch ist unser ästhetisches Bewusstsein geprägt? Spontane Begeisterung und interessenloses Wohlgefallen kommen auf, wenn Dinge symmetrisch-harmonisch angeordnet sind oder den Charakter der Abgeschlossenheit in sich tragen. Umringt von einer Welt, in der ökonomische Strategien den Ton angeben und BWL-Studenten entscheiden, was gut ist, wo sich nichts dem Rezipienten versperrt, aber alles durchsetzt ist von hohler Rhetorik, da trotzt Philipp Höning einer Entgleisung der Oberflächlichkeit mit Überhöhung und Dekonstruktion. Der Künstler umspannt in seinem Werk Fragen an gängige Bildsprachen und huldigt dabei dem Randständigen und Entlegenen einer Generation Y.
Es ist der Geist der 2000er Jahre, den Philipp Höning in einen ästhetischen Kontext versetzt. All die Tribals, die gerade wegelasert werden, die Glastische und Büro-Einrichtungen, die keiner mehr braucht oder auch die ISS-Raumstation, die seit dieser Zeit im Orbit kreist, nimmt der Künstler in sein Werk auf. Er ist der Vermittler einer Zeit, die noch nicht so stark durchtränkt war von Perfektion und Big Data, wo der Dekor, das Ornament, auf dem Körper landete und Nihilismus, Space Travel, Gabber, Hardcore und Drogenkonsum verehrt wurden. Höning saugt diese morbid-ästhetischen Welten ungefiltert in sich auf und pustet eine erdrückende Leere in den Raum. Selbst der Titel verweigert sich dem Zugang. Er ist nicht lesbar, nicht rezipierbar.
Philipp Höning studierte an der Kunstakademie Münster und bedient sich in seinem Werk einer ästhetischen Lebenswelt, die wie die Rückseite einer sich ständig erneuernden Gesellschaft daherkommt. Die Werke erzählen von den Außenhüllen unserer Gegenwart und umspannen einen unfertigen Hybrid zwischen Echtzeit und digitalem Raum, deren Motive von Post-Internet, Glitch und Vapor Art geprägt sind. Drucke auf Papier und Stoff hängen mit Malerkrepp an den Wänden oder liegen zerknäult in der Ecke, Monitore stehen mit dem Bildschirm zur Wand, Kartons und die Überbleibsel des Ausstellungaufbaus werden als Teil der Ausstellung deklariert und erwecken den Eindruck, vergessen worden zu sein. In seinen Ausstellungen finden sich Szenen, die man auch in einem leerstehenden Bürogebäude erwarten könnte. Die Videoarbeiten, Objekte und Drucke setzt Höning präzise und in sogfältiger Planung an die Stellen, wo sie sich einer gängigen Rezeption versperren. Es ist eine Absage an das Establishment.
Aus einer Ferne, dem Weltraum, hört man von all dem nichts. Eingehüllt in Tape-Delays und frequenzgepitchte Loopkurven bewegen wir uns zum ultimativen Drop: Leere, Vakuum. Es ist friedlich und still. Schwerelosigkeit löst Innen und Aussen auf, oben, unten. Und es zeichnet sich der Wunsch ab, im Weltraum etwas zu entdecken, dass uns erlöst vom Irdischen. Dort, wo sich der Raum auflöst, „hier“ und „da“ ihre Bedeutung verlieren und die Zeit sich ganz anders anfühlt. Schwarze Löcher und tiefe Krater saugen alles in sich auf, verschlucken den Schleim der Zeit mitsamt seinen übergeordneten Zwecken und systematischen Daten einer inhaltsleeren Gegenwart. Pur, echt und ohne Interesse.
Philipp Höning –
Eröffnung: Freitag, 2. Februar, 20.00 Uhr
Finissage: mit Bomberjacke (DUS/AMS), Samstag, 24. Februar, 20.00 Uhr
Laufzeit: 2. – 24. Februar 2018
V.A. – Temporal Shift / Irregular Flux
2 x 10“-Vinyl (incl. poster-booklet + risograph prints)
191 locked grooves* and 4 special tracks
Sonic and visual contributions by the artists:
Shabnam Azar, Juan Cano, Ali Chakav, Nicolas Epe, Tobias Grewenig, Pedro Ramirez, Random Supply, Sebastian Thewes, Dora Tomic.
Donnerstag, 25.01.2018 – 20:00 h – Tiefgarage, Ebertplatz/Köln.
(Eintrittsfrei)
Mit Live-Beiträgen von Ali Chakav, Nicolas Epe, Sebastian Thewes, Tobias Grewenig, Random Supply u.a. (Live-Programm ab ca. 21:00 h)
Während der Parade der Volksarmee spielt die Militärkapelle über zwei Stunden lang mit Blasinstrumenten Marschlieder, aber sie sind durchaus nicht langweilig, sondern vertiefen den munteren Eindruck, je länger man sie hört. Diese Sportschau zeigt die Wirklichkeit unseres Landes, das unter der klugen Führung von Partei und Führer gedeiht und aufblüht, ausgezeichnet in großen epischen Bildern. Diese Show ist von gutem ideologischem Gehalt und ausgezeichneter Kompositionsabfolge. Es gelang den Schöpfern der Massengymnastik und Pyongyanger Kindern und Schülern, trotz ungünstiger Witterungsverhältnisse in hoher Treue zu Partei und Führer kräftig zuzupacken und so eine neue und hervorragende Massenturnshow zu schaffen.
GEBURGSTAG TIEFGARAGE 26 – Januar 2018 ab 20.00 Uhr Einlass
mit
HANSEN_WINDISCH live (https://www.youtube.com/watch?v=YXbDV7a6Sr8)
SHIVA AND THE DESTROYER live
später
ProphetLove (justlove)
DJ Sex (Les Amis Jaunes)
eins (Tiefgarage)
Teinlnahmegebühr: 12 Euro
max. Teilnhmer: 12 Personen
bitte nur verbindliche Anmeldungen per Email an visit@tiefgarage.org
Kinder auch gern gesehen!
Dank der guten elektrischen Leitfähigkeit von Graphit kann man sich ganz einfach ein funktionsfähiges Musikinstrument zeichnen!
Zu Beginn wird ein einfacher Mini Audio-Verstärker gelötet. Danach werden die beiden Kabel des Verstärkers mit einer Bleistiftlinie verbunden. Abhängig von Länge und Intensität der Bleistiftlinie ändert sich der Widerstand, was wiederum Einfluss auf die Tonhöhe hat.
Durch gezieltes Antippen bestimmter Punkte lassen sich Melodien und Klangvarianten spielen.
Die Teilnehmer*innen können ihr Klangmodul natürlich mit nach hause nehmen und dort weiter experimentieren.
Tina Tonagel (*1973) ist Medien- und Klangkünstlerin. Als Experimentalmusikerin nähert sie sich dem Ausstellungsraum auch in einem kompositorischen Sinn, sodass dieser und seine baulichen Besonderheiten in subtile Partituren aus Klang, Kinetik und Objektkunst überführt werden. Die Ästhetik der Schaltkreise oder die Geräusche mechanischer Apparate und selbst erschaffene Instrumente bespielen weiße Wände und erzeugen einen individuellen Klangraum.
Über einen Zeitraum von mehreren Wochen – auch während der Ausstellungsdauer – nutzt die Künstlerin den Ausstellungsraum der Tiefgarage, um eine Installation für den Ort zu entwickeln. Während der Ausstellungsduer findet auch ein Konzert der Künstlerin und Musikern aus ihrem Netzwerk statt wie auch ein Workshop für elektronische Klangerzeugung.
Tina Tonagel studierte Medienkunst an der Kunsthochschule für Medien Köln, nahm an vielen Ausstellungen und Festivals teil und erhielt zahlreiche Stipendien und Auszeichnungen u.a. das Stipendium für Medienkunst des Landes NRW, eine Nachwuchsförderung durch die Kunststiftung NRW, das Stipendium der Stiftung Kunstfonds Bonn oder den Marler Video-Installations-Preis.
Programm:
1.12. 19 Uhr Ausstellungseröffnung
8.12. 20 Uhr Konzert Tina Tonagel und Gast
14.1. ab 15 Uhr Workshop
19.1. ab 16 Uhr Finissage
ab 21 Uhr Konzert mit Simon Rummel und Tina Tonagel
Vita:
AUSBILDUNG
1999
– 2004 Studium Medienkunst an der Kunsthochschule für Medien Köln
1995
– 1999 Studium Kunst und Musik auf Lehramt, Universität Bielefeld
1993
– 1994 halbjähriges Praktikum beim Steinbildhauer, Lübbecke
PREISE/ FÖRDERUNGEN
2014
Arbeitsstipendium Maschinenhaus Essen, mit Jan Ehlen
2013
Projektförderung für ray vibration (On Neue Musik Köln)
2011
Arbeitsstipendium Stiftung Kunstfonds
Nachwuchsförderung Kunststiftung NRW
2010
Stipendium des Landes NRW für eine Medienkünstlerin aus NRW (betreut vom Hartware MedienKunstVerein Dortmund)
„Nachtaktiv, Kulturnacht Mönchengladbach“, mit Elisabeth Fügemann, Citykirche Mönchengladbach
FRAUFRANKE50KILOHERTZ, mit Elisabeth Fügemann, On neue Musik, Köln
„..Aber die Liebe bleibt“, Visuals für den Experimentalchor Alte Stimmen, Alte Feuerwache, Köln
2015
„Raummusik“, Ebertplatz, Köln
„NYAK“, mex im Künstlerhaus Dortmund
„Aufs Ganze gehen“, mit ray vibration, Künstlerverein Walkmühle, Wiesbaden
„Between the trax“, mit Paul Hubweber und Paul Lytton, Raststätte Aachen
„Umkleide II“, Monforts Quartier, Mönchengladbach
„Labor Entropy“, Zentralwerk, Dresden
„Stadt Klang Tal“, mit Joker Nies und Farahnaz Hatam, Ort Wuppertal
2014
„Werkplaatz Muziek“, mit Sabine Akiko Ahrend, Cico Beck, Elisabeth Fügemann, Ruud Roelofsen, Simon Rummel, Simin Tander, Hans Lüdemann, Stephan Frohleyks, Museum Het Valkhof, Nijmegen, NL // Museum Goch // Museum Schloss Moyland, Bedburg Hau //Museum Van Bommel van Dam, Venlo, NL
„FUX hört“, mit Maik Olhoff und Achim Kämper, Fux Wuppertal
„Overheads on Bike“, Performance-Radtour mit Ray Vibration, im Rahmen des Detroit-Projekts, Bochumer Schauspielhaus, Bochum
„Overheads on Bike“, Performance-Radtour mit Ray Vibration, im Rahmen von Visual Sounds, Köln
„Sight and Sound Festival“, mit Ray Vibration, Montreal, Kanada
Visuals für das „Wuppertaler Improvisationsorchester“, Sophienkirche Wuppertal
2013
„Tribute to Phil Niblock“, mit Echo Ho und Simon Rummel, Alte Feuerwache Köln
„Sound Art 2013“, mit ray vibration, Funkhaus am Walrafplatz, Köln
„Himalaya Variationen“, MARTa Herford
Klangperformance, mit Anne Krickeberg, Kino Hitch, Neuss
Brigitte Dams präsentiert in der Tiefgarage eine raumgreifende Installation und veröffentlicht dazu begleitend zwei Editionen. Die Bildhauerin beschäftigt sich in ihrem Werk mit Material und Serialität. Der Titel „Great Tree of Mother´s Hair“ bezieht sich auf den Banyan, eine Baumart, deren starke Luftwurzeln von der Baumkrone herab in den Boden wachsen. Stetig erweitert sich die Pflanze um ihren Radius und so ähnelt sie aufgrund der vielen vertikal verlaufenden Wurzeln eher einem Wald, als einem einzelnen Gewächs. Seine einheitliche Holzart erschafft eine homogene, überlagerte Struktur.
Wenn Kräfte auf Material einwirken, so verändern sie seine Form. Bänder werden gedehnt, verknotet, geflochten, Holz gebogen, Gurtband festgezurrt, Tape aufgerollt.
Unterschiedliche Gewebe verdichten sich, sie formen Strukturen und zeichnen Muster.
Brigitte Dams erschafft in den Räumen der Tiefgarage eine Topografie aus industriell gefertigten Baustoffen. Gummischläuche, Holz, Gurtband und Tape sind ihre bevorzugten Materialien, deren Ästhetik sich nicht durch ihre Oberfläche oder die kulturelle Prägung auszeichnet, wie z.B. Bronze oder Edelholz, sondern durch Wiederholung und Verdichtung entsteht eine Ästhetik der Homogenität – und das besonders durch die Beziehungen zwischen unterschiedlichen Wegen, Grenzlinen, Knotenpunkten und Merkzeichen. Es entsteht ein Wald, eine Landschaft, eine urbane Struktur, die sich im Raum ausdehnt.
Brigitte Dams ist 1965 in Rhede/Westfalen geboren und studierte an der Kunstakademie Düsseldorf bei Michael Buthe und Jannis Kounellis als Meisterschülerin. Sie nahm an zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland teil, ihre Werke sind in u.a. in den Sammlungen des Landes Nordrhein-Westfalen in der Ehemaligen Reichsabtei Aachen- Kornelimünster, des Museums Goch, der HypoVeinsbank München oder der Siemens Kulturstiftung, wie auch in privaten Sammlungen.
Editionen
Fäustling, 2017 (Gummi, ca. 7x 12 cm/unterschiedliche Ma&e)
Edition von 10 +1 Unikaten nur zur Ausstellung in der Tiefgarage 150€
(Normal: 250€, Gummi, Holzblock, Karton)
Pattern #21, 2017 (Gurtband, Tape auf Holzrahmen, 28 x 19,5 cm)
Edition von 5 +1e.a. Unikaten zur Ausstellung in der Tiefgarage 450€
( normal 520€ )
Studium an der Kunstakademie Düsseldorf bei Michael Buthe und
Jannis Kounellis // Meisterschülerin // Akademiebrief
Lebt und arbeitet in Düsseldorf
Preise und Stipendien
2016
Residency CCA Andratx, Mallorca
2009 / 2010
Atelierstipendium der Lepsien Art Foundation, Düsseldorf/Abu Dhabi
2009
Aufnahme in den Deutschen Künstlerbund
2008
Stipendium des Landes NRW für Künstlerinnen mit Kindern
Residency in Ein Hod, Israel
2007
Förderung durch die Kunststiftung NRW
2005
Zahraa Helwan. Work in progress, Cairo, Egypt
2001
Emprise Art Award
2000
Saar Ferngas Förderpreis
Graduiertenstipendium des DAAD, Seoul, Süd-Korea
Euregio Kunstpreis
1997
Reisestipendium des Kunstvereins Düsseldorf, New York, USA
1990
Stipendium der Paul und Maria Krämer-Stiftung
1988
DAAD Projektstipendium Tengenenge, Zimbabwe
Werke in öffentlichen Sammlungen
Sammlung des Landes Nordrhein-Westfalen in der Ehemaligen Reichsabtei Aachen- Kornelimünster, Museum Goch, HypoVeinsbank München, Siemens Kulturstiftung, Emprise Consulting, SaarFerngas, Janco-Dada-Museum in Ein Hod, Israel, und in zahlreichen privaten Sammlungen
Eröffnung, Freitag, 8. September, 19.00 Uhr, mit Performances von:
Fabian Jung Constantin Herzog Oxana Omelchuk Simon Rummel und Ketonge
Klang als Wirkstoff für die ketongesche Bildhauerei wirkt seit 1989 als Ausdruck elektro-akustischer und visueller Form. Durch den Mangel an Mitteln schafft sich die Phantasie aus Trashmaterialen wie Kartonage und altes Holz sowie Sperrmüllelktronik eine Realisierung, um dem Chaos gerecht zu werden – ja der tagtäglichen Überforderung einer autistischen Wahrnehmung eine Grenze zu geben als psychische Sicherheit. Die Zahl als Ordnungselement ist als unsichtbarer Indikator einer informellen – organischen Beschaffenheit zu übersehen.
In der Ausstellung in der Tiefgarage in Köln wird der Klangkünstler einen selbstgebauten Trashlautsprecher zeigen, der aus Heizungsabluftrohr und nichtfunktionierender Druckanzeige für Sauerstoff (souerstoff) besteht und zum offenen Prozess einer Performancereihe mit Freunden und Kollegen dient.
Die informelle Flutung der Materialität wird dort durch die Begrenzung einer intuitiven Mathematik geformt und zur strengen Konzeptionaltät verengt.
Er war und ist Mitglied mehrerer Ensembles für experimentelle Musik u.a. bei Fantasmophonika mit Simon Rummel und den Singenden Landschaftsmalern mit Oxana Omelchuk und Constantin Herzog. Im Jahre 2000 erhielt er mit dem Ensemble Die Kugel mit Dorothee Haddenbruch, Ligia Liberatori, Josef Rebbe, Simon Rummel und Juan María Solare den zweiten Preis beim 6. Internationalen Musikwettbewerb für junge Kultur Düsseldorf, sowie weitere Auszeichnungen und Nominierungen, so zum Beispiel vom Berliner Fraunhofer-Institut (netzspannungen) für seine theoretischen Überlegungen zu Kunst und Musik im Jahre 2005.
Konzerte und Performances wurden mehrfach im Radio und TV dokumentiert, etwa die Produktion Radio Unerwartet mit dem Komponisten und Jazzpianisten Simon Rummel zu Themen der experimentellen Kunst und Musik.
Programm:
Freitag, 8.9. Eröffnung mit Performances von Fabian Jung, Constantin Herzog, Oxana Omelchuk, Simon Rummel undKetonge (Paradoxana und der singende Landschaftsmaler)
Samstag, 30.9. Ketonge, Das Ende der Liebe (Kenn Hartwig, Thomas Sauerborn, Andreas Völk, Laurenz Gemmer) und Leonhard Huhn
Sonntag, 7.10. Ketonge Finissage, mit Simon Rummel
RESONANZ-GERTRUD präsentiert an 3 Tagen Künstler und Künstlergruppen aus dem Bereich der Neuen Musik, Elektroakustik, Elektronik und Improvisation in St. Gertrud.
Mittwoch, 19.7.
Donnerstag, 20.7.
Freitag, 21.7.
20.00 Uhr Einlass, Beginn ca. 30 min später
Bis 22.00 Uhr
Eintritt gegen Spende, Getränke selbst mitbringen
mit
Leonhard Huhn
Kenn Hartwig
Thomas Sauerborn
Andreas Völk
Distortion (Kenn + Thomas)
Ketonge
Und mit Künstlern aus dem Tiefgarage – Kollektiv und H66
Florian Kuhlmann ist ein 2006 erfundenes und bis heute kontinuierliche weiterentwickeltes Künstlerpseudonym unter dem die Düsseldorfer Konzeptkünstlerin Julia Vanishtor vor allem im Rheinland und im Internet unterschiedliche künstlerische Praxen zu Fragen von Kunst, Künstler und Kunstsystem im Kontext der jetzt beginnenden Metamoderne erforschte. Julia Vanishtor gelang es über den Zeitraum von mehr als 10 Jahren unter Nutzung von digitalen Kommunikationsmitteln und avancierter Bildbearbeitung die Figur soweit zu entwickeln, dass sie hinter dieser fast vollständig verschwand und zu weilen selber glaubte sie wäre nun er.
In der Tiefgarage am Ebertplatz wird Julia Vanishtor nun ein vorerst letztes mal als Florian Kuhlmann performen, um dann die Steuerung und Weiterentwicklung der Figur einem cloudbasierten, deep learning gestützten Botnetzwerk zu überlassen.
FLORIAN KUHLMANN
Ausstellungsteilnahmen / Shows and Exhibitions
2016
G ‚Vom Wert der Kunst als Wert der Arbeit‘, Weltkunstzimmer, Düsseldorf
G Form is a Habit-Forming Drug, Intelligentsia Gallery, Beijing, China
G Hypertext, The Door Art, Beijing, Chin
G ‚The artist is present‘ at EGO UPDATE, NRW Forum, Düsseldorf
2015
G Printed Web 3, at Offprint London at the Tate Modern (May 22–25) and rhizome.org
G FREEBER (AND ONE DONUT) (II) solo at Matthew Britton’s www.mamsfridgegallery.com/, online
G internet4life at Kunsthalle, Düsseldorf
G 5mal3′ – Groupshow at Kunstraum Düsseldorf, curated by Dr. Emmanuel Mir
G EGO UPDATE at NRW Forum, Düsseldorf curated by Alain Bieber
S ’CTRL-S‘ at Gallery am Meer, Düsseldorf
S ‚Desktopsculptures Release 2′ at screen saver gallery
2014
G „www.mon3y.us/“ – curated by Vasily Zaitsev
S „Acht Jahre, neun Bilder. Alles Umsonst?“ Atelier Walter Padao, Düsseldorf (GER)
2013
S „#LSDSL“ together with Timothy Shearer, Gold&Beton, Cologne (GER)
G „local.#non.access“ – km.temporaer, Berlin (GER)
G „DVD Dead Drop – BEST OF Fach & Asendorf Gallery“, Museum of moving Image, New York (US)
2012
G „reflecting networks – artistic strategies using the web“ – km temporaer, Berlin (GER)
G „Direct Action“ – Institut für alles Mögliche, Berlin (GER)
G „BYOB“ – Kunstforum NRW, Düsseldorf (GER)
G „Google One Week Piece“ – Transmediale, Berlin (GER)
2011
S „Konfiguration 7“ – Abteilung für alles Andere, Berlin (GER)
G „The artist is present“, Institut für alles Mögliche, Berlin (GER)
S „single sign on“ 700 MBgallery, Berlin (GER)
2010 G „Cyberlab“ , St. Pölten/Vienna, (A)
G „Fälschung & Fake“, Provisionärer Salon (GER)
2009
G „CC lecture“, cologne commons, Cologne (GER)
S „der künstler ist anwesend“, Eexistence Gallery, Leipzig (GER)
G „charts & presentations“, Kunstraum Blast, Cologne (GER)
2008
G „Fifteen“, Kunstraum Blast, Cologne (GER)
S „spectaculartakeoverbattle – the show“, Filmwoche Duisburg (GER)
G „Digital Graffiti at Alys Beach“, Alys Beach, Florida (US)
G „open fast” Eeexistence Gallery, Leipzig (GER)
G „art2.0“, Cologne (GER)
2007
S „cave.goes.pop“, Kunstraum Blast, Cologne (GER)
G „Feldstärke“, Zeche Zollverein, Essen (GER)
G „Togetherhold“, TMD, Kunstraum Blast, Cologne (GER)
S „showing the digitals”, Keenag Gallery, Philadelphia (US)
S „mymultiplehybridspaces“ , Studio A, Overstolzenhaus Cologne (GER)
S „thegoingmobileevent“, public space, Altitude 07, Cologne (GER)
Festival, Ausstellungen und Panels als Organisator und Kurator
2016
‚UBERMORGEN: Leaks & Listen‘ as part of ‚#Internetstadl – NRW-Forum, Düsseldorf (GER)
‚The Internet is present II‘ – #digital3mpire, Düsseldorf (GER)
‚Internet Yamii Ichi – Blackmarket as part of ‚#Internetstadl, NRW-Forum, Düsseldorf (GER)
‚Accomplices Part I‘, Lecture at Hole of Fame, Dresden (GER)
‚Internet Cat Video Festival as part of ‚#Internetstadl, NRW-Forum, Düsseldorf (GER)
2015
localnonsculpture.net as part of the Athens digital art festival 2015 (as curator)
„.htaccess“, #digital3mpire, Düsseldorf (GER)
„Autopoeisis is greek for selfcreation“, #digital3mpire, Düsseldorf (GER)
BYOB, #digital3mpire, Düsseldorf (GER)
2014
„localnonoffline“ in Kooperation den Projekträumen Boutique, Gold&Beton und Bruch&Dallas, Ebertplatz Köln (GER)
2013
„local.#non.access“ in Kooperation mit Elisa R. Linn und Lennart Wolff von km.temporaer, Berlin (GER)
„Digital Soirée“ in Kooperation mit Morgen Gestaltung, mrgn.de/digital-soiree
„BOOKS & BLANKETS“ is a selection on Internet-Art. Books help us introduce and distribute work containing images and words. Blankets help us to transform the value of art.“ In Kooperation mit Thomas Artur Spallek. Published by tfgc-publishing.com
2011
„Transprivacy – Netzkunst meets Streetart“ Ausstellungsprojekt im öffentlichen Raum und im Netz, www.transprivacy.de, Düsseldorf (GER)
„perisphere.de“ – Start des Blogmagazins für Kunst und Offkultur gemeinsam mit Emmanuel Mir, www.perisphere.de, Düsseldorf (GER)
2010
„vierwändekunst – Festival der Düsseldorfer Offszene“ – Künstlerische Leitung des Festivals gemeinsam mit Emmanuel Mir, in Kooperation mit der Stadt Düsseldorf und der Hans Peter Zimmer Stiftung, Lars Klostermann, Denise Mewissen und Rieke Schillmöller sowie 30 Düsseldorfer Offspaces, www.vierwaendekunst.de, Düsseldorf (GER)
„vierwändekunst – Symposium: Grenzen und Potentiale künstlerischer Selbstorganisation“ – Organisation, in Kooperation mit der Stadt Düsseldorf und der Hans Peter Zimmer Stiftung, Lars Klostermann, Denise Mewissen, Emmanuel Mir und Rieke Schillmöller sowie 30 Düsseldorfer Offspaces, www.vierwaendekunst.de/symposium, Düsseldorf (GER)
2009
„Tripping Asia“ – dreimonatige Forschungsreise durch Südostasien. Untersuchung der lokalen Kunstszene und Forschung zu Struktur und Organisation unabhängiger Projekträume und Galerien in Thailand, Kambodscha, Vietnam und Laos
„Zu besuch bei“ – Filmisches Interview- und Gesprächsformat mit Paule Hammer und Andrea Lehmann, in Kooperation mit Lars Klostermann, Online, Video
„netlabelnights“ – einjährige Partyreihe mit Musikern und Netlabels die unter Creative Commons Lizenzen veröffentlichen, www.netlabelnights.de, Pretty Vacant, Düsseldorf, (GER)
„Stoppschild für Musikdownloads – Die Große Freiheit im Netz: genial oder gemein?“ – Podiumsdiskussion mit Volker Beck, Michael Stehmann, m.eik michalke, Stefan Herwig, Frank Herrmann, Moderation: Florian Kuhlmann, in Kooperation mit AK-Vorrat und Bündnis 90, die Grünen, Pretty Vacant, Düsseldorf (GER)
„Datenschutz und Netzsperren – Stoppt die Vorratsdatenspeicherung!“ – Demo und Kundegbung, Düsseldorf Burgplatz (GER) mit AK-Vorrat und Datenschutzraum e.V.
„CC-Musik im Netz – ökonomisches Experiment oder politische Handlung?“, Lecture, www.cologne-commons.de, Cologne Commons Konferenz, Köln (GER)
2008
„Überwachen, Speichern und Durchsuchen – Wie wird sich unsere Gesellschaft verändern“ – Podiumsdiskussion mit Wilfried Albishausen, Werner Kosten, Dorothea Schuk, Dr. Nils Zurawski, Moderation Monika Düker, in Kooperation mit AK-Vorrat und Bündnis 90, die Grünen, Berger Kirche, Düsseldorf (GER)
„Planet unter Beobachtung“, Lecture, Politisches Frühstück, Zakk Düsseldorf (GER)
mit Frank Herrmann und Dirk v. Heimburg
„Informationsreihe zum Thema Datenschutz und Vorratsdatenspeicherung“, Vortragsreihe mit Gästen mit M. Stehmann, D. Boecker, J. Wenzel, E. Proll in kooperation mit AK-Vorrat und datenschutzraum e.V. ,Volkshochschule, Düsseldorf (GER)
„Schallwelle.org“ – Internetradiosender für freie Musik unter Creative Commons Lizenz, Online
2007
„vierwändekunst – Festival der Düsseldorfer Offszene“ – Assistenz der Festivalleitung: Denise Mewissen und Rieke Schillmöller
„We are Globalplayers too”, Ausstellungsorganisation und Kuration, Galerie Raum Kalk, Köln (GER)
„Raum Kalk – Offspacegallery“, Gründung des Offspace zusammen mit Franziska Cordes, Shan Blume, Timothy Shearer und Benjamin Tillig, www.raumkalk.de, Galerie Raum Kalk, Köln (GER)
Publikationen, Presseberichte und Interviews
2016
Interview with Anna-Lena Werner on artfridge.de
Text by Annekathrin Kohout about the ‚THIS IS NOT‘-series on sofrischsogut.com
Various Interviews onTV (WDR, RTL, RTL2) and radio (Deutschlandradio, WDR5) for ‚Internet Cat Video Festival as part of ‚#Internetstadl, NRW-Forum, Düsseldorf (GER)
2015
Catalog EGO-Update, NRW-Forum, Düsseldorf
Catalog WTI2.0, Kunsthalle Düsseldorf
Catalog 5zu3 Kunstraum Düsseldorf
Launch of Paul Soulellis Printed Web 3, at Offprint London at the Tate Modern (May 22–25) and rhizome.org
2013 perisphere.de – Exhibition #LSDSL @ Gold&Beton review by Dr. Emmanuel Mir
Berlinartlink – Exhibition // local.#non.access at KM Temporaer
brink #3 »von der beständigen wiederkehr der unruhe«
netplasticism.com – featured various pieces
2012
MOFF Magazin – Kölner Künstler im Gespräch, 08/2012, Interview
C-Heads Magazine, 06/2012, Interview Artblogcologne, 02/2012, Interview
2007
Material, Katalog Kunstraum B-L-A-S-T, 11/2007, Bildbeitrag
WDR5, Sendung Aktuelle Kultur 07/2007, Thema: Im Reich der Pixel
Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ), Art Basel Extra 2007, Interview
Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ), Thema: Secondlife/my multiple hybridspace
Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ), 08/2007, Thema: Vernissage „Feldstärke“, Zeche Zollverein
Roger No. 4, 10/2007, Thema: Aufruhr im Cyberspace Arte „Metropolis“, 08/2007, Thema: Virtual World
Page, 07/2007, The real Web, Thema: I buy everything event
Festivals, Symposien, Lectures und Diskussionen
als Gast
2013
„Daheim oder Unterwegs“, Podiumsdiskussion organisiert durch den BBK im Onomato, Düsseldorf (GER)
2012
„Parlamentarische Begegnung Kultur und Politik“, Landtag NRW, Düsseldorf
„Creativity, Sharing and the Web“, Cineglobe Film Festival at CERN, Genf (CH)
2011
„Netz.Kunst – zwischen Überwachungsfetisch und Sendezwang“, Lecture, wg/3zi/k/bar, Düsseldorf (GER)
„Anonymous Lolcats – Hacktivisten, Flamewars und Shitstorms in der modernen Kunst“, Lecture, Art2.0, Köln (GER)
„Anhörung CDU-Fraktion zum JMStV“, Referent Landtag NRW, Düsseldorf (GER)
2010
„Damit die Bürgerrechte nicht vom Netz gehen“, Referent im Landtag NRW, Düsseldorf (GER)
„Cyberlab“ , Lecture, St. Pölten/Vienna, (A)
2008 „Playing the hybridspace“, re:publika, Berlin (GER)
2007 „Großformat“, Tesla – Labor für mediale Künste, Berlin (GER)
„artspace secondlife“, zu Gast bei Wolfgang Ulrich, HFG Karlsruhe, (GER)
Preise und Förderungen
Artist Residency, Institut für alles Mögliche, Berlin, 2013
Projekt Förderung, perisphere.de, Kulturamt der Stadt Düsseldorf, 2012,
Projekt Förderung, Transprivacy, Kulturamt der Stadt Düsseldorf Düsseldorf, 2011,
Projekt Förderung, Vierwände kunst, Kulturamt der Stadt Düsseldorf Düsseldorf, Hans Peter Zimmer Stiftung, 2010,
Kunstpreis Art 2.0, Nominierung, 2008
Alys Beach, Digital Art, 1st prize, 2008
Brussels-based French producer TG Gondard, otherwise specialised in lo-fi R’n’B songs of love and despair, teams up with Carrageenan, the solo moniker of Belgian Matthieu Levet, to deliver disruptive minimal funk performances that ravage audiences and venues across Europe.
Aardvarks love to party, and when they’re partying they listen to ‘party noise’, the one genre guaranteed to get their long snouts grooving. Aardvark the band was born at a New Year’s Eve party in 2013 and they’ve been partying noisily ever since, mixing euphoric dance music, eurotrash and mid-90’s gabber with drone, found sound manipulation and musique concrète. Featuring members/former members of aPAtT, Windmill Moth Glue, The Singing Bowl Orchestra, Stock Footage, Amphibolous, flashing astraptes; Aardvark have made a career out of finding the best places for intimate raves such as roofs, coal bunkers, boat houses and even curating an all-day festival up a tree. Come see Aardvark in action and find out what they can do for your sex life
Mr. Kev: Formed in 2016 after successfully relocating to Prague and some equally successful ebay purchases, Mr. Kev is a plunderphonic, mezigalaktické, beat and analogue synth driven experience. Having already brought this unique blend of kraut/acid/hip-hop to central and western europe and securing several festival appearances and BBC radio sessions, Mr. Kev is a set of chaotic slow jamz that is best described as “mixtape of dank sound collage”.
Simon Jones: https://www.youtube.com/watch?v=Hd1izOs5mcY&feature=youtu.be
Jérôme Chazeix – EIN LIED FÜR DEN EBERTPLATZ, 2. Juni – 8. Juli 2017 ORT: EBERTPLATZ, ausgehend von der TIEFGARAGE
ZEIT: PERFORMANCE – am Freitag, den 2. Juni ab 19.30 Uhr
AUSSTELLUNG: 2. Juni – 8. Juli 2017
Mit Alogismen und Oxymora beschreibt Jérôme Chazeix den größten Platz in der Innenstadt. EIN LIED FÜR DEN EBERTPLATZ ist ein Lied, das in einer Performance am Eröffnungstag durch einen 10-köpfigen Chor in einer Prozession über den Platz in Kostümen vorgetragen wird. Anschließend werden die Kleider im Ausstellungsraum drapiert.
Jérôme Chazeix entwickelt eine transdisziplinäre Arbeit für den Ebertplatz. Seine Projekte sind zeitgenössische Gesamtkunstwerke: Video, Klang und Kostüme fließen in Chazeix´ Installationen zu raumgreifenden Präsentationen, Environments und Performances. Visuelle und skulpturale Elemente mit geometrischen Linien und hexagonalen Formen veredeln die Tiefgarage wie einen Showroom und betonen die Struktur des Brutalismus‘. Bedruckte Stoffe, die Bildausschnitte des Platzes abbilden, wurden zu Kleidern genäht. Sie dienen als Kostüme für die Performance, sind aber auch Objekte, die im Raum aufgehangen werden und von ihrer getragenen Geschichte erzählen.
Und immer ist es Geometrie, Astrologie, Steiner´sche Anthroposophie und das Übernatürliche, was was Chazeix in seiner Kunst vereinnahmt – und was auch Sekten, Glaubenskulte, Schulen oder Clubs in ihrer Bildsprache für die Zentralisierung einer einheitlichen Gedankenlehre instrumentalisieren.
Auf den Künstler üben diese Formen und Praxen wie auch die Architektur große Faszination aus. Besonders der Brutalismus, der am Ebertplatz eine sehr stringente Umsetzung findet, übt große Faszination auf den Künstler aus. Wie ein verlorener Schatz, der aus der Erde gegraben wurde, werden die spezifischen Merkmale des Ebertplatzes zelebriert und wie göttliche Attribute für die raumgreifende Inszenierung eingesetzt. Chazeix erschafft so eine eigene, hypnotische Welt, die dem Platz huldigt: Eine Ode an den Brutalismus.
Jérôme Chazeix ist 1976 in Frankreich geboren, lebt seit 2000 in Berlin und schloss als Meisterschüler bei Katharina Grosse an der Kunsthochschule Berlin Weissensee ab. Zuvor promovierte er im Bereich Bildende Kunst an der Universität von Saint-Etienne (FR).
Jérôme Chazeix – EIN LIED FÜR DEN EBERTPLATZ 2. Juni – 8. Juli 2017
Künstlerische Leitung: Jérôme Chazeix
Schnittberatung: Dominik Schmitt
mit dem Gesangsensemble Polyfolie: Doro Aalenburg, Brigitte Küpper, Bärbel Nolden, Karl Krützmann, Norbert Zajac, Ivan Zilli und
Danila Lipatov, Alisa Berger, Ulrich Steinbach, Jolie Lusala
(EN) Jérôme Chazeix – EIN LIED FÜR DEN EBERTPLATZ
(A SONG FOR THE EBERTPLATZ), 2. Juni – 8. Juli 2017 LOCATION: EBERTPLATZ, outgoing from the GRAFGARAGE
TIME: PERFORMANCE – on Friday, June 2nd from 7:30 pm
EXHIBITION: June 2 – July 8, 2017
Geometric energy – Hexagonal basin – Copper bronze Metal walls – Inclined neon light
With alogisms and oxymoras, Jérôme Chazeix describes the Ebertplatz – the largest square in the city center of Cologne. EIN LIED FÜR DEN EBERTPATZ (A SONG FOR THE EBERTPLATZ) is a song performed in a performance on the opening day by a 10-person choir in a procession in costumes. The performers wander over the square singing and later their dresses will be draped in the exhibition room.
Jérôme Chazeix is developing a transdisciplinary work for Ebertplatz. His projects are contemporary works of art: Video, sound and costumes flow into Chazeix‘ installations to space filling installations, environments and performances. Visual and sculptural elements with geometric lines and hexagonal shapes emphasize the structure of the square and transform the exhibition space TIEFGARAGE into a peculiar showroom. Printed fabrics depicting the image cutouts of the square were sewn to frocks. They serve as costumes for the performance, but are also objects that are later being hung up in the art space to tell their worn story.
And it is always geometry, astrology, Steiner’s anthroposophy, and the supernatural, that Chazeix processes in his art – and what also sects, faiths, schools, or other clubs also use in their image language for the centralization of a unified theory of thought. These forms and practices are particularly fascinating for the artist, as is architecture. Especially brutalism, which finds a very stringent implementation at the Ebertplatz, exerts great fascination on the artist. Like a lost treasure dug out of the earth, the special features of the Ebertplatz are celebrated and used as divine attributes for the site specific performance. Chazeix thus creates its own hypnotic world, which pays homage to the square: an ode to brutalism.
Jérôme Chazeix was born in France in 1976. He has been living in Berlin since 2000 and graduated as a masterclass student at Katharina Grosse at the Berlin Weissensee Art School. Previously, he graduated with a doctorate in Fine Arts at the Fine Arts department at the University of Saint-Etienne (FR).
Jérôme Chazeix – EIN LIED FÜR DEN EBERTPLATZ (A SONG FOR THE EBERTPLATZ)
June 2 – July 8, 2017
Artistic director: Jérôme Chazeix
Editorial Advice: Dominik Schmitt
With the vocal ensemble Polyfolie: Doro Aalenburg, Brigitte Küpper, Bärbel Nolden, Karl Krützmann, Norbert Zajac, Ivan Zilli and
Danila Lipatov, Alisa Berger, Ulrich Steinbach, and Jolie Lusala
Program:
June 2, 7:30 pm – Opening and Performance
8 July, 8 pm – Finissage with Pizza Noise Mafia (BE) & Nulty Nult
Jérôme CHAZEIX
geboren / born in 1976 (Frankreich)
lebt und arbeitet / lives and works in Berlin seit / since 2000
http://www.zeixberlin.de
2000-2004 Meisterschüler bei Katharina Grosse, Kunsthochschule Berlin Weissensee
1995-2000 Studium an der Kunsthochschule, Saint-Etienne (FR)/ Diplom
1994-2002 Studium Bildende Kunst an der Universität von Saint-Etienne (FR)/ Doktorarbeit (französisch-deutsch)
ARTIST-IN-RESIDENCE 2017 USF Bergen (NO) 2015 Goethe Institut, Bangalore (IN) 2015 ArtBase Helgeland 66°N (NO) 2013 BijlmAIR Amsterdam: CBK Zuidoost (center of visual arts), Stedelijk Museum Bureau Amsterdam (SMBA) und Stichting FLAT (FLAT foundation) 2012 Kunstmuseum, Ravensburg 2011 Schloß Laudon, Bundesministerium für Kunst und Kultur, Wien (AT) 2009-2010 Künstlerhaus, Meinersen (ein Jahr) 2006 Contemporary Art Centre, Vilnius (LT) 2004 Künstlerhaus Mousonturm, Frankfurt am Main
EINZELAUSSTELLUNGEN / SINGLE EXHIBITIONS 2017 L´oeil du poisson, Québec (CA) / USF, Bergen (NO) / Galerie 21, Vorwerksstift, Hamburg / Kunstraum Tiefgarage, Köln / Kunstverein Neuköln, Berlin 2016 SomoS, Berlin / super+CENTERCOURT, München 2015 Jaaga, Bangalore (IN) / Shoonya – Centre for Art and Somatic Practices, Bangalore (IN) 2014 Kunstraum Periscope, Salzburg (AT) / Elektrohaus, Hamburg 2013 Kunstraum Kreuzlingen (CH) 2012 Dortmunder Kunstverein / Souterrain, Berlin / Theater Ravensburg 2011 Kunstverein Langenhagen / General Public, Berlin 2010 Kunsthaus, Erfurt / Künstlerhaus, Meinersen 2008 Galerie Xprssns, Hamburg / Hobbyshop, München / Galerie 61, Bielefeld 2006 Contemporary Art Centre, Vilnius (LT) / Laden für Nichts, Leipzig 2005 Liquidacion total, Madrid (ES) / West Germany, Berlin 2004 Galerie Station, Künstlerhaus Mousonturm, Frankfurt am Main / Galerie Schwarzer gegenwartskunst, Berlin 2003 Galerie Showroomberlin, Berlin / Néon diffuseur d ́art contemporain, Lyon 2002 Galerie & Projektraum Kampl, Berlin
GRUPPENAUSSTELLUNGEN (Auswahl) / GROUP EXHIBITION (Selection) 2017JAAGA public arts & tech festival, Bangalore (IN) / Kunstbiennale Ortung X, Schwabach / BUNKERHILLGalerie, Hamburg / Codex, Berlin / FAR OFF, art fair for Contemporary Fine Art, Köln 2016 RAE Space for contemporary art, Berlin / Kunsthaus, Meinersen / Tatwerk, Performative Forschung, Berlin / Kunsthalle M3, Berlin / Galleri NOK, Bodø (NO) / Offspaces Festival, München 2015 La Tricoterie, Brussels (BE) / ZK/U Zentrum für Kunst und Urbanistik, Berlin 2014 Kunstverein Friedland / Institut für Alles Mögliche, Berlin 2013 Kunstmuseum Ravensburg / CBK Zuidoost, Amsterdam (NL) / Künstlerhaus Sootbörn, Hamburg / Bijlmer Theater, Amsterdam (NL) / Kunsthaus, Erfurt / Kunstpavillon, Heringsdorf / GiftRaum, Berlin 2012 Spor Klübü, Berlin / Stedefreund, Berlin 2011 Kunstraum Kreuzberg Bethanien, Berlin / Galerie des Bundesministeriums für Kunst und Kultur, Wien / 2010 Delikatessenhaus, Leipzig / Galerie Parterre, Berlin 2009 Galerie Pankow, Berlin / Galerie September, Berlin / Galerie Parterre, Berlin / Kunstverein, Bielefeld / Ballhaus Naunynstrasse, Berlin / Künstlerhaus, Meinersen 2008 Projektraum des Kunstraum Bethanien, Berlin / Kunstverein, Bielefeld / Salon du dessin contemporain, Paris (FR) 2007 Kunsthaus, Städtische Galerie für Gegenwartskunst, Dresden / Galerie Fruehsorge contemporary drawings, Berlin / Abbaye de Neumünster, Luxembourg (LU) / Quartair Contemporary Art Initiatives gallery, Den Haag (NL) 2006 Contemporary Art Centre, Vilnius / Museum of Contemporary Art, Skopje / Kunstfabrik am Flutgraben, Berlin 2005 Preview Berlin, the emerging art fair, Berlin 2004 Berliner Kunstsalon, Berlin 2003 Galerie Interface, Dijon (FR) 2002 Info Offspring, Dresden / Galerie im Parkhaus, Berlin / OFK, Offenbach
EINZELKATALOGE / CATALOGUE
201110 Years Zeix Berlin, Kunstverein Langenhagen, Revolver Verlag, Berlin, ISBN 978-3-86895-180-6 2010Strahlungen, Kunsthaus Erfurt & Künstlerhaus Meinersen, Revolver Verlag, Berlin, ISBN 978-3-86895-108-0 2006Plays of crystals, Contemporary Art Centre, Vilnius (LT) 2004Zeix Land die Welt, Schwarzer gegenwartskunst & Mousonturm, Berlin & Frankfurt am Main
Donnerstag, 11. Mai 2017, 20.00 Uhr, in der Ausstellung von Taka Kagitomi – to be the Axe head
The Selva is a free-improvisation unit featuring Lisbon based Ricardo Jacinto and Nuno Morão on cello and drums, and Rotterdam based Gonçalo Almeida on double-bass. Formed in 2016 their music explores the instersections between their member´s wide musical spectrums, proposing a synthesis based on a live narrative construction incorporating this multi-idiomatic approaches. Their first album will be out on Clean Feed Records and the concert at Tiefgarage is part of a tour that will take them to Rotterdam, Hamburg, Mulheim, Koln and Antwerpen. For this night at Tiefgarage they invite Koln based cellist Elisabeth Codoux and (…) to extend the ensemble in the second set.
21. April – 26. Mai 2017 Eröffnung & Performance: Freitag, 21. April, 19.00 Uhr
with the Broken Toaster Records with Kasper van Moll, Ide André and Jelle Slof www.brokentoasterrecords.nl und the seacret eels and the caveman
21. April – 26. Mai 2017
Taka Kagitomi erkundet in der Ausstellung „to be the Axe head“ Schwingungen. Aus alten Holzstühlen und diversen Fundstücken, Objets trouvées von Flohmarkt und Sperrmüll baut der Künstler ein Environment aus Schwingungen und nimmt die im Raum stehende Säule als Ausgangspunkt seiner klanglich-räumlichen Erkundung. Auch Objekte, die zum Klingen gebracht werden und den Ausstellungsort zum Korpus eines Instruments machen, werden in die Installation integriert.
Der Bildhauer verknüpft in seiner Arbeit raumbezogenes Arbeiten, Objektkunst und zeitbasierte Formen – Klang und Performance. Und er schließt selbst die Besucher der Ausstellung in seine Kompositonen mit ein. Die Rezipienten werden aus ihrer passiven Rolle zur aktiven Teilnahme aufgefordert und sind dazu eingeladen, die Objekte in seinen Installationen zum Leben zu erwecken; sie in Schwingung zu versetzen: „Ihr poetisches Assoziationspotential erschöpft sich also nicht in der Skurrilität ihrer Erscheinung oder in einem vermeintlich spektakulären Aha-Effekt, sondern appelliert an die Bereitschaft des Besuchers, die übliche rezeptionelle Passivität zu verlassen und etwas zu tun.“ (Emmanuel Mir, Perisphere, 2012)
Performance zur Eröffnung: Taka Kagitomi ist in eiener Band mit Kasper van Moll und Ide André (Broken Toaster Records), Arnheim / Holland (www.brokentoasterrecords.nl) unter dem Namen „the seacret eels and the caveman.“ Zur Eröffnung gibt es ein gemeinsames Konzert mit den Künstlern und dem Publikum.
Kagitomi ist 1973 in Chiba geboren, lebt in Düsseldorf und studierte 2003 – 2011 an der Kunstakademie Düsseldorf . Er lernte bei Prof. A. R. Penck und wechselte später zu Tal R (Meisterschüler).
Programm: Freitag, 21. April, 20.00 Uhr: Eröffnung to be the Axe head /mit performance Kasper van Moll und Ide André (Broken Toaster Records), Arnheim / Holland (www.brokentoasterrecords.nl) unter dem Namen „the seacret eels and the caveman.“ mit T. Kagitomi
Dienstag, 25. April, 21.00 – 00.00 Uhr: Ebertplatz Late Night (Ebertplatz bis spät zur Art Cologne)
Freitag 26. Mai: Finissage
VITA
1973 geboren in Chiba, Japan
lebt und arbeitet in Düsseldorf
2003-2011 Kunstakademie Düsseldorf (Prof. A. R. Penck, Prof. Tal R), Meisterschüler Prof. Tal R mit Akademiebrief (Prof. Tal R, Prof. Georg Herold, Prof. Durs Grünbein)
2006 Gastkünstler ArToll, Bedburg-Hau
2008 Gastkünstler SW G3, Glasgow
2009 NVV Stipendium 2009/10 Mönchengladbach
2011 Gastkünstler der Stadt Tampere , Finnland
Ausstellungen (Auswahl)
2016
Plan – ESMoA, El Segundo, CA
2015
Ngorongoro – Lehderstrasse 34, Berlin
You’re Just Too Good To Be True – Contemporary Fine Arts – CFA, Berlin
2014
Bienchen, Bienchen gib mir Honig – Kulturform Alte Post – städtische Galerie Neuss, Neuss
2013
Susanne Kohler / Taka Kagitomi – SPAM Contemporary, Düsseldorf
2012
„Die stummen Schreie deiner Socken” Plattenpalast, Berlin
„Back from Belgrad und Tampere” Atelier am Eck, Düsseldorf (mit Barbara Kruttke) (E)
„Silent Disco” Kunstraum Gagalin, Düsseldorf (E)
„Man über Board“ Kunsthalle Düsseldorf (zusammen Arbeit mit Tal R)
„Der Geist flüstert ins Ohr” NEW AG, Mönchengladbach (E)
„Mischpoke in Kjubh” Kjubh Kunstverein e.V., Köln
2011
Sound of Silence, Marktplatz Keskustori, Tampere, FI (E)
„Jyri Pitkänen & Taka Kagitomi“ Kunstschule Savonlinna, Savonlinna, FI
„Me kaikki loistamme – We all shine on“ Galleria Emil, Tampere, FI (E)
„Mein Esel und ich“ Neuer Pffafenhofener Kunstverein, DE
„MAULWURFTREMOR“ Villa Karl Marx,Viersen, DE
„XIT“Kunstakademie Düsseldorf, DE (E)
„all you can bear“Hfbk Galerie, Hochschüle der Künste Hamburg, DE
„SORAMAME-Himelsbohnen“Hans-Peter Zimmerstiftung, Düsseldorf, DE
2010
„Von Beuys inspiriert”, Schmela-Haus, Düsseldorf, DE
„Empire of Dust”, Landesvertretung NRW, Brüssel, BE (K)
„ExPeZe Extended”, ExPeZe, Düsseldorf DE (K)
„One on One”, Hochhaus Hansa, Dortmund DE (K)
„M -Mittelpunkt-” kuratiert von Klaus Richter, Kulturforum Alte Post, Neuss, DE(K)
„The Castle of discipline“, mischpoke e.V., Mönchengladbach, DE
2009
„Re-set“, Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf, DE
„When transcendence becomes form“, St.Remigius Kirche, Bonn, DE
„SMALL WOR LD“, E105, Bonn, DE
2008
„ZWEI VÖGEL EINE KLAPPE“(mit Johannes Jensen) Japanisches Kulturinstitut, Köln, DE (E)
„SHORT CIRCUIT“, Kamchatka, Paris, FR
„Undo“, Reinraum e.V. (mit Johannes Jensen), Düsseldorf, DE (E)
„Too high or too low there ain’t no inbetween“(mit Jochen Weber), SW G3, Glasgow , UK(E)
(K) Katalog, (E) EInzelausstellung
Eröffnung: 31. März 2017, 19.00 Uhr + Listening Walks: Sa&So, Di&Mi Eine Kooperation zwischen MUU Galleries Helsinki, FN und Tiefgarage, gefördert durch die Finnish Cultural Foundation und Frame Contemporary Art Finland
In Simo und Tuike Alitalos Arbeit spielt Klang in seiner Umgebung eine besondere Rolle. Welche Geräuschkulisse umfängt uns? Was sind die auditiven Marker, die uns täglich begleiten? Während einer zweiwöchigen Residency, die durch eine Kooperation mit der Galerie MUU Finland und der Tiefgarage entstanden ist, präsentieren die Künstler Simo & Tuike Alitalo die Installation „Kuulumina“ und bieten gemeinsame Listening Walks durch die Innenstadt an.
Die Arbeitsweise des Künstlerpaars widmet sich den Grundfragen der Akustik: Was können wir durch den Hörsinn über die Welt erfahren und wie beeinflusst das, was wir hören unser Weltverständnis? Die Künstler sind stets auf der Suche nach besonderen Klanglandschaften. Das Duo ist bekannt für ihre Klanginstallationen auf Basis von Feldaufnahmen und sie präsentieren ihre Klangerkundungen in Installationen, partizipatorischen Performances, Environmental Art und in Textform. Die Klanginstallation „Kuulumina“, die in der Tiefgarage gezeigt wird, präsentiert Aufnahmen, die die Stille Finnlands erkunden. Das Paar reiste zwischen 2012 und 2014 an Orte, um Stille zu finden. Jedoch begegneten sie vielmehr Landschaften, die ihre individuelle Klangcharakteristik durch die Industrie verloren hatten. In den Jahren organisierten sie Listening Walks, sprachen mit der Bevölkerung und suchten nach Hinweisen für besondere Klangorte und machten Field Recordings. Sie stoßen auf ein großes Feld – unverzeichnete Klanglandschaften gab es zur Genüge.
Alitalos ‚Arbeit erforscht die Art und Weise, wie Orte zu hören sind, aus den zentralen Fragen der „Akustemologie“, d.h. Erkenntnisgewinnung durch Akustik. Was erfahren wir durch Klang und andere auditive Praktiken und wie bildet sich unser Hörverständnis? Wie ist unser Wissen geformt durch die Dinge, die wir in unserer Umgebung hören? Ständig auf der Suche nach neuen Möglichkeiten, mit der akustischen Ökologie in Verbindung zu treten, in der sie leben, freuen die Künstler sich darauf, in klanglichen Umgebungen zu arbeiten, die sich merklich von ihrer eigenen Umgebung unterscheiden. Unabhängig von ihrer Methode, wollen sie ihre Öffentlichkeit mit Werkzeugen, um ihnen zu helfen Ansatz und verstehen die sonic Reichtum ihrer Landschaften.
Unsere Ausstellung in Köln präsentiert einige Aufnahmen aus dem Projekt Kuulumia – Hören finnischer Klanglandschaften in den Jahren 2012-14 in Finnland. Klänge werden durch eine Klangskulptur aus Lautsprechern gespielt. Während des Kölner Aufenthaltes werden die Künstler auch einige der Methoden vorstellen, die sie verwenden, wenn sie sich mit einer neuen Klanglandschaft, zB Listening Walks, vertraut machen.
In einem Open Call beworben sich 18 Künstler aus Finnland bei der Künstlerassoziation MUU Galerie Helsinki. Die Preisgewinner, Simo und Tuike Alitalo werden in einem 2-wöchigen Aufenthalt in Köln eine Ausstellung in der Tiefgarage eröffnen und gemeinsam mit den Teilnehmern die Klanglandschaft Köln erkunden. „Sonic Commons – Charting our common soundscapes“ wird unterstützt durch die Finnish Cultural Foundation und Frame Contemporary Art Finland.
Die Teilnahme ist auf jeweils 5-8 Personen beschränkt,
Anmeldung unter visit@tiefgarage.org. Teilnahme kostenlos.
Treffpunkt vor der Tiefgarage Ebertplatzpassage.
Statement of the Artists:
We started our artistic research project Kuulumia – Listening Finnish Soundscapes in 2012. There was a lot of contradictory information about the state of Finnish soundscapes. Finnish officials spoke about silence as a a New Finnish Brand and of our next export. Citizens complained that their forests were filled with sounds forestry machines and wind turbines. Our goal was to comprehend what the situation was like here and now. We went out to listen and understand the condition of Finnish soundscapes.
We explored different parts of Finland and did field trips to many places during two years (2012-2014). We searched for natural silence if it could be found but we charted also areas that had lost their characteristic soundscape to industry, traffic or commerce. We talked with local people for hints, organized recording workshops, listening walks and made field recordings.
Our undertaking proved to be huge. Uncharted soundscapes were to be found everywhere. During the two years time we managed to do more extended projects only on few locales.
Our understanding is that in Finland you can still find sound environments that are not dominated by sounds of engines and rotating axels but they are few and far between. The differentiating factor between motorized and non-motorized soundscapes seems to be the air traffic. Flight corridors seem to define the sonic environments in our day and age.
What used to be recreational area where everybody could pick berries or mushrooms has become playground for international airlines. Finland like so many other countries before has become an overflight wasteland. Charging for overflights can be lucrative business for national aviation authorities but some of the income should be put aside to study and alleviate the environmental problems they cause.
Our exhibition in Cologne presents some of the recordings made during project Kuulumia – Listening Finnish Soundscapes the years 2012-14 in Finland. Sounds will be played through sound sculpture made of loudspeakers. During our stay in Cologne we will also present some of the methods we use when getting familiar with a new soundscape for example Listening Walks.
Links: ON RADIO
http://www.fciny.org/residency/simo-tuike-alitalo
http://www.triangle-arts-association.org/post/153598204461/artist-duo-in-residence-simo-alitalo-tuike
Eröffnung: 10. Februar, ab 19.00 Uhr
1. Performance am 10.2. mit Tintin Patrone, Achim Zepezauer und Tim Huys, ab 21.00 Uhr
2. Performance am 10.3. mit Tintin Patrone und Fabian Jung
Tintin Patrone eröffnet am Freitag ihre erste Einzelausstellung in Köln. Ihre Werke sind anpassungsfähig an vorhandene Präsentationsorte: Galerien, Kunsträume, Konzerthallen und Festivals nutzt sie in ihren räumlichen Kapazitäten aus als Bühne für ihre Hybride aus Performance, Installation und Plastik.
In ihren Arbeiten erfährt Akustik einen besonderen Stellenwert. Tintin baut Instrumente, tuned Autos und gründet Kollektive, die Klang erzeugen und das Spektrum zwischen Geräusch und Musik erproben. Wann ist Krach Musik und wie verhält es sich dabei mit Motorengeräuschen? Ihre Performances, ein Feld aus Improvisation und Experiment zielen dabei auf Entrückung. Das Spielen und Bedienen der Fahrzeuge und selbstgebauten Instrumente durch die Künstlerin und Kollektivanhänger identifiziert die Objekte als Requisiten eines in sich geschlossenen Fiktionsraums.
Ihre visuelle Bildsprache ist geprägt von Popkultur, TV und den Icons der Internetkommunikation. Die Symbole einer Post-Internet-Ästhetik tauchen in Grafiken, Teppichen, Malereien und Objekten auf. Sie sind die würdevollen Überbringer der Freude und werden, als Icons abstrahiert, in symmetrische Bildkompositionen überführt, die durch die vereinfachte Darstellung und den zentrierten Aufbau an Gebetsteppiche, Tempelmalereien oder auch die Symbolsprache von Religionsgemeinschaften, Sekten oder den Freimaureren denken lassen. Pappaufsteller tragen Stockphotographie-Logos, Figuren aus Kinderserien (Bananas in Pyjamas, Bibo) reihen sich gemeinsam mit Erdnüssen, Gänsen, Maiskolben, Sonnen und Dave Gahan (Depeche Mode) ein in eine leuchtend laute Riege der neuen Götter der echten, digitalen Welt.
Tintin Patrone gründete 2013 den INTERNATIONAL MUSICmOTORcYCLEcLUb, der auf künstlerische Weise die Hingabe und Liebe von Tunern und Kuttenträgern zu motorisierten Fahrzeugen thematisiert. Regelmäßige Treffen präsentieren besondere Fahrzeuge, (wie z.B. der Streitwagen oder Karre Oke), die durch einfache Papp-Applikationen, Aufkleber und gigantische Soundanlagen von der Künstlerin „aufgetuned“ wurden und von mehreren Personen bedient und in Bewegung gesetzt werden.
2009 gründete Tintin das Krachkisten Orchester, das seitdem erfolgreich durch Europa tourt. In den letzten Jahren wurde es von unterschiedlichen Künstlerinitiativen wie dem französischen Performancekunst-Netzwerk dimanche rouge und dem belgischen Projekt für performative Kunst sign6 nach Paris, Brüssel und Helsinki sowie von machine raum, einer dänischen Plattform für Videokunst und digitale Kultur, in das Vejle Kunstmuseum eingeladen. Die für die Konzerte eingesetzten Krachkisten sind mit der Elektronik von auseinandergebautem Kinderspielzeug ausgestattete selbst konstruierte analoge Instrumente, inspiriert von den intonarumori (dt. Geräuschtöner) des italienischen Futuristen Luigi Russolo (*1883).
Tintin Patrone wurde 1983 in Marburg geboren. Sie studierte an der Hochschule für bildende Künste bei Korpus & Löffler, Haegue Yang, Matti Braun. Für ihre 2013 im Kunsthaus Hamburg gezeigte Performance wurde sie mit dem Kunstbeutel Förderpreis ausgezeichnet. Ihre Krachkisten waren 2014 in der Ausstellung „Booster. Kunst Sound Maschine“ im MARTa Herford zu sehen.
www.tintinpatrone.com
International MusicMotorcycleClub
Der INTERNATIONAL MUSICmOTORcYCLEcLUb widmet sich nun seit 2013 der Zusammenführung von Musik- und Motorradanhängern. Er ist offen für alle Motorrad-, Fahrrad- und Musik- Enthusiasten, die einer Bruderschaft beitreten möchten.
“INTERNATIONAL MUSICmOTORcYCLEcLUb members don’t always talk about music, and they don’t always play music, and they don’t always drive motorcycles. Creativity and artistic endeavors have a mission that goes far beyond just making music for the sake of music and motorcycles.”
Auszug Clubsatzung, 2013
Für Schäden vor, während und nach der Veranstaltung wird vom IMMC keine Haftung übernommen.
Tintin Patrone/Christina Köhler
geboren 1983 in Marburg, Deutschland
lebt und arbeitet in Hamburg
– 2004 bis 2011 Studium freie Kunst, Hochschule für bildende Künste Hamburg
– 2011 Diplom freie Kunst
– regelmäßige künstlerische Projekte und Workshops mit Kindern und Jugendlichen
an Schulen, sozialen Einrichtungen, auf Festivals/Veranstaltungen mit kulturellem
Bildungsanspruch
– 2009 Gründerin des Krachkisten Orchester
– 2013 Gründerin des International MusicMotorcycleClubs
– 2014 Mitbegründerin und Kuratorin der UnderdogGallery! in Hamburg
Preise/Stipendien/Auszeichnungen
– artist-residency Q-O2 Brüssel, 2017
– residency, The Room Of One’s Own, Wien 2017
– Atelierstipendium Goldbekhof, Hamburg 2017
– artist-residence Vorwerkstift Hamburg, 2015
– Kunstbeutel Förderpreis, 2013
– Projektstipendium Stiftung Künstlerdorf Schöppingen, 2012
– Karl H. Ditze Diplompreis, 2011
Ausstellungen/Shows/Performances (Auswahl ab 2012)
2017
– NO ID #2 – Anti-Identitäre Aktion, Kampnagel, Hamburg
– NO ID #3 – Anti-Identitäre Aktion, Kampnagel, Hamburg
– Q-O2, Brussels, Belgium
– shinytoys, Ringlokschuppen, Mülheim
– Galerie Conradi, Einzelausstellung, Hamburg
– Tiefgarage, Einzelausstellung, Köln
– Reichshof, Schauspielhaus, Hamburg
– Kunst am Bau, Stadthöfe, Hamburg
– Import-Export, Gruppenausstellung, Projektraum Schlecker, Kiel
– Einzelausstellung, Vorwerkstift, Hamburg
– Peinlich am Ende des Tunnels, Galerie Genscher, Hamburg
2016
– COFA Contemporary, Cologne Fine Art Fair, Köln
– Shinytoys, Bahnhofsturm, Oberhausen
– NO ID #1 – Anti Identitäre Aktion, Kampnagel, Hamburg
– nano Festival, Essen
– 13th Sound and Music Computing Conference, Kampnagel, Hamburg
– fusion, Lärz
– NIME 2016 conference on New Interfaces for Musical Expression, Australien, Brisbane, Australia
– POST OKKASION Nr.1, Kunsthaus Jesteburg Exil, Hamburg
– Blurred Edges, Boberger See, Galerie 21, UnderdogGallery!, Hamburg
– Schöner Scheitern, Schauspielhaus, Hamburg
– IMMC Clubtreffen, Galerie Oehlfrüh, Haus Seepferdchen, Hamburg
– Betonale, Vorwerkstift, Hamburg
– Faktory, Faktor, Hamburg
– A Maze, Berlin
– Menagerie, Galerie Toolbox, Berlin
– Muziek Biennale Niederrhein, Bedburg-Hau
– Artville/Dockville Festival, Hamburg
– Solid State, Alexander Schubert, Krachkisten Orchester, Frappant, Hamburg
– Menschtier, Affenfaust Galerie, Hamburg
– Lange Nacht der Museen, Deichtorhallen, Hamburg
– 22.01., Tiefgarage, Köln
2015
– Denkodrom#3 – My Horse D’ont Give A Shit, Galerie Cinema, Essen, DE
– One Hundred People Say Umbrella, Kunstverein Harburger Bahnhof, Hamburg, DE
– Knotenpunkt 15, Affenfaust Galerie, Hamburg, DE
– nxnwFestival, Tiefgarage, Köln, DE
– Money Flow, Aktion, 2025, Hamburg, DE
– Quarantäne 14, Gabrovtsi, Veliko Tarnovo, BGR
– Night of Museums and Galleries_Plovdiv, Plovdiv, BGR
– Krachkisten Orchestra, Tam, Veliko Tarnowo, BGR
– Kunsthaus Jesteburg, DE
– Blurred Edges, Volt!, Kulturdeich Veddel, Frise Künstlerhaus, Hamburg, DE
– Bugstore Cowboys International, Stubnitz, Hamburg, DE
– friends & lovers in Underground, Molotow, Hamburg, DE
– Audioblast Festival#3, Nantes, FR
– Elektria Hörlounge: Digital Detox – Medienfasten, St.Johannis, Hamburg, DE
– Stadtlaboratorium, Eisfabrik, Hannover, DE
2014
– Shinytoys Festival, Ringlokschuppen, Mülheim, DE
– Sines & Squares Festival, Islington Mill, Manchester, GB
– Sieben jüdische Kinder – ein Stück für Gaza, Lichthoftheater, Hamburg, DE
– Outernational Fresstival, Vorwerkstift, Hamburg, DE
– Moscow International Biennale for Young Art, Quarantine, Khodynka Exibition Hall, Moscow, RU
– I get the Message, Rialto Kino, Hamburg, DE
– Sweet Chin Music, Underdog Gallery! Hamburg, DE
– Music Is My Sport, Kulturagentenprogramm, Brüder Grimm Schule Horn, Hamburg, DE
– Essen mit…Sohyun Jung, Weserburg, Bremen, DE
– My abc’s, Galerie Conradi, Hamburg, DE
– Lieblingsbandcamp, Kulturagentenprogramm, Stadtteilschule Winterhude, Hamburg, DE
– Blurred Edges 14, MusicMotorcycleClub-Treffen, Studio Buehler, Hamburg, DE
– ROTER GINSENG, Underdog Gallery, Hamburg, DE
– Bloody Hands Boutique #2, Golem, Hamburg, DE
– Hades Social Club, Hamburg, DE
– BOOSTER, MARTa Herford, DE
2013
– INDEX 13, Kunsthaus Hamburg, DE
– LAB .30, Augsburg, DE
– DIMANCHE ROUGE, Oksasenkatu 11, Helsinki, FI
– Kulturnacht, Künstlerhaus Ulm, DE
– Dimanche Rouge, Plateforme, Paris, FR
– Krachkisten Orchester, SIGN6, Brussels, BE
– NOW! (compressed) at Living Archive, Kunst-Werke Berlin, DE
– Hörkunstfestival 13, E-Werk, Erlangen, DE
– Localize 13, Potsdam, DE
– Blurred Edges, Flussschifferkirche, Hamburg, DE
– Wrolok-Nacht, MS Bleichen, Hamburg, DE
– Quarantäne 3, Kiel, DE
– Karo Shopping Music, Merz-Quintett, M6 Galerie, Hamburg, DE
2012
– Matti Braun – Gost Log, Performance by The Ambun Suris, Arnolfini, Bristol, GB
– N Y A K, mex, Dortmund, DE
– SHINY TOYS FESTIVAL, Ringlokschuppen, Mühlheim an der Ruhr, DE
– BEAST!, Nürnberg, DE
– BLOCK PARTY, Projektstipendium, Stiftung Künstlerdorf Schöppingen, DE
– ALLEGRO BARBARO, Einstellungsraum, Hamburg, DE
– IT MAKES SOUND, Fabrik Gängeviertel, Hamburg, DE
– DOCTOR HAPPY FEEL GOOD HITS WITH SPECIALNICE INCREDIBLE SKILLS, Pudel,
Hamburg, DE
– TonKiste KrachArt, Blurred Edges Festival, Frappant, Hamburg, DE
– Betriebsausflug Hamburg-Leipzig, Dark Room Club, Leipzig, DE
– Operation Ton 6, Westwerk, Hamburg, DE
– gerngesehen, Opekta-Ateliers, Köln, DE
TECLA GATO (#) ARG, Samstag, 14. Januar 2017, 20.00 Uhr
Electroacoustic Noise aus Argentinien!
Gustavo Obligado: alto sax, electronics, voice
Caro Tierhs: violin, objects
Pablo Vazquez: bass, electronics, voice
TECLA GATO works also as OTV Trio and both projects are formed by musicians from different generations of the improv scene in Buenos Aires. The concept suggested by their improvisations proposes the mixture of acoustic instruments with the addition of sound objects, electronics and processed voices. They often utilize in their performances graphic scores of their own creation as a blueprint for improvisations.
In this trio’s sound pursuit, the organic and the electronic blend together revealing textures where mutant, amorphous landscapes are suggested, that evoke an almost lovecraftian cosmology, creating kaleidoscopic moments and oneiric sensations.
https://otvtrio.bandcamp.com/album/session
Das Konzert findet in der Ausstellung ’no guts no glory‘ von Marije Vermeulen & Guido Nieuwendijk (TADA Projects), NL, statt.
Eine gemeinsame Veranstlatung von Tiefgarage, Plattform Nicht Dokumentierbarer Ereignisse und ON-Neue Musik Köln.
Tiefgarage wird gefördert durch das Kulturamt der Stadt Köln, Rheinenergie Stiftung Kultur und Gaffel.
Aus unseres Lebens Mitte ich erklommen,
Befand ich mich an einem dunklen Ort,
Da ich vom rechten Wege abgekommen.
Ich weiß nicht recht mehr, wie auf ihn ich stieß;
War ich doch zu der Zeit so schlafbenommen.
Zu der die wahre Straße ich verließ.
O Musen, helft mir! hilf mir, Ideal!
Gedächtnis, das du registrierst mein Leben,
Hier weist es sich, ob du aus gutem Stahl.
17520 Stunden,
Sind tausend Jahre Paradies und Unterwelt zugleich,
Umringt von Heiligen und Waisen,
Von Menschen, Göttern, Künstlern,
Vergessen und erfunden,
Im kreativen Schattenreich.
Dankbar lassen wir an diesem Tage,
Fallen unsre Hülle und Drappage,
Legen Hirn und Heuchelei ins Bett,
Und träumen von der Antwort auf die essentielle Frage:
Wie alt wird bloß die Tiefgarage?
2! SCHLAMMPEITZIGER live Ancient Future Records OPTIMAL Robert Kauffmann (Der Bierjunge)
In der Ausstellung no guts no glory
Marije Vermeulen & Guido Nieuwendijk (TADA Projects)
Freitag, 20. Januar 2017
20.00 Uhr bis spät
Tiefgarage dankt der Unterstützung durch das Kulturamt der Stadt Köln, RheinenergieStiftung Kultur & Gaffel
Von November bis Januar zeigt die Tiefgarage die Malerei der zwei niederländischen Künstler Marije Vermeulen und Guido Nieuwendijk. Sie werden die Wände im Vorderraum für die Präsentation einer ortsspezifischen Intervention nutzen. Nach einem gemeinsamen Besuch der Räumlichkeiten am Ebertplatz beschlossen sie, die Kontraste des Lichts und Dunkel in der Tiefgarage besonders auszuarbeiten.
Obwohl die Arbeitsweisen beider Künstler auf den ersten Blick große Ähnlichkeiten aufweisen, entspringen ihre Werke sehr unterschiedlichen Herangehensweisen. Auch die Ergebnisse bezeugen den jeweils individuellen Umgang mit dem Medium. Das Verbindende in der Arbeitsweise beider Künstler ist die Reduktion auf wesentliche Symbole und Elemente und das Arbeiten mit grellen Farben, poppigen Kontrasten.
Neben ihrer individuellen künstlerischen Arbeit leiten Marije und Guido TADA projects (Temporary Artspace of Dutch Abstracts). TADA zielt auf die internationale Vernetzung von Künstlern und der Organisation von Ausstellungen für Künstler einer abstrakten Formsprache. TADA steht in der langen Tradition niederländischer Abstraktion und schöpft aus diesem Netzwerk für die Präsentation in temporären Ausstellungen und Projekten weltweit.
Guido Nieuwendijk & Marije Vermeulen – no guts no glory
ERÖFFNUNG Freitag, 25. November, 19.00 – open end
MIT PERFORMANCE: Philippe Cavaleri (BE), Neon Noise, 22.00 Uhr
Zur Eröffnung begrüßen wir den Künstler Philippe Cavaleri, ein Klangkünstler und Bildender Künstler aus Belgien, der mit Found Footage, Field Recordings und eigenhändig modifizierten Schallplatten (cut up or glue records) arbeitet. Zur Eröffnung von ’no guts no glory‘ spielt Cavaleri auf seinem Material.
AUSSTELLUNG
25. November 2016 – 22. Januar 2017
Marije Vermeulen (1976 Delft, NL) makes paintings, installations and wallpaintings in which color, energy and brightness are important aspects.
The color combinations, shapes and tightly controlled divisions have their origin in reality, but are distorted and transformed through a comprehensive sketching process. This process includes actions like, measuring, tilting, dividing and moving shapes around.
The sources of origin of the work are remarkably romantic in comparison with the neat end result.
Some examples include swaying palm trees, tropical flowers and beach houses, fashion and fashion magazines, Venetian palazzos and striped mooring poles. These spherical influences can still be found in the titles of the works.
The contrast in the work between strict execution and the extravagance of the sources and colors gives the works both a controlled and dynamic image.
Marije Vermeulen (1976 Delft, NL) studied Painting at the Academy of Arts in Den Bosch after studying Fashion Design in Arnhem. In 2007 she received a grant by the Mondrian Fund, in 2008 she was mentored by artist Jan van der Ploeg and in 2011 she was nominated for the Royal Dutch Award for painting. Marije Vermeulen exhibited her work in galleries and institutions worldwide, including Raid Projects Los Angeles, Soil Gallery Seattle, ParisCONCRET Paris, Supermarket Art Fair Stockholm, RE-Rotterdam, INDEX Melbourne, Kunsthal KAdE Amersfoort and Post-Museum Singapore. Vermeulen is co-initiator of TADAprojects, Temporary Artspace of Dutch Abstracts, an artist run initiative primarily concerned with abstract art.
The work of Guido Nieuwendijk (1967 Auckland, NZ), that consists of wall paintings and small works on panel, is recognizable by its bright colors, geometrical shapes and a thoughtful build-up.
The origin of his work is about converting small everyday thoughts and ideas into art. These simple starting points compared to the precise execution give the work its tension.
Guido Nieuwendijk does intuitive research in the formal aspects of painting in an open and relativistic way, by playing with its boundaries and bending rules. This results in work that fights the idea of logic and sets the viewer on the wrong path.
Guido Nieuwendijk (1967 Auckland, NZ) studied Painting at the School of Arts in Utrecht. He has exhibited his work worldwide in various galleries and institutions including Soil gallery in Seattle, ParisCONCRET in Paris, Het Mondriaanhuis in Amersfoort, Post-Museum in Singapore, Kommunale galerie in Berlin, Coda museum in Apeldoorn, LACDA in Los Angeles and PSprojectspace in Amsterdam. His work is part of several collections worldwide.
Guido Nieuwendijk is co-initiator of TADAprojects, Temporary Artspace of Dutch Abstracts, an artist run initiative primarily concerned with abstract art.
Tiefgarage ist in dieser Woche Gastgeber des temporären Clubtreffens des IMMC – International Motor Music Club auf der Kunstmesse COFA – Cologne Fine Art, in der Contemporary Art – Sektion, Kölnmesse Deutz, Halle 11.2, Gang B, Stand 032. Eröffnung der Veranstaltung ist an diesem Mittwoch, 16. November 2016, von 12.00 – 21.00 Uhr (Preview 12 – 16 h, Vernissage 16 – 21 h).
Performance mit Tintin Patrone, Fabian Jung, Ketonge, Dr. Dietz und Jane Dunker.
Der INTERNATIONAL MUSICmOTORcYCLEcLUb widmet sich nun bereits seit 3 Jahren der Zusammenführung von Musik- und Motorradanhängern. Er ist offen für alle Motorrad-, Fahrrad- und Musik- Enthusiasten, die einer Bruderschaft beitreten möchten.
“INTERNATIONAL MUSICmOTORcYCLEcLUb members don’t always talk about music, and they don’t always play music, and they don’t always drive motorcycles. Creativity and artistic endeavors have a mission that goes far beyond just making music for the sake of music and motorcycles.”
Auszug Clubsatzung, 2013
Für Schäden vor, während und nach der Veranstaltung wird vom IMMC keine Haftung übernommen.
Durch den Verbund mit AIC – Art Initiatives Cologne erhält die Tiefgarage die Möglichkeit, einen kostenfreien Stand auf der Kunstmesse COFA zu bespielen und bedankt sich auf diesem Wege sehr herzlich!
Die Tiefgarage präsentiert am Dienstag den 25. Oktober um 20. Uhr die U.S. Musiker Owen Gardner und Andrew Bernstein.
Der aus Baltimore kommende Andrew Bernstein beschäftigt sich als Musiker (Altsaxophon), Komponist, Künstler, Lehrer und Programmierer mit den Schnittstellen zwischen experimentellen Klängen, digitaler Kunst, und Kompositionen für akustische und elektronische Instrumente. Zusammen mit dem Gitarristen Owen Gardner spielt Bernstein in der experimental Rock-Band Horse Lords, doch zu zweit werden sie in der Tiefgarage einen Abend mit Gitarre, Altsaxophon und Loopern gestalten.
Andrew Bernstein is a composer and artist based in Baltimore, MD. Working with collage, improvisation, and algorithmic composition, among other techniques, his output synthesizes themes of stasis, repetition, noise, and multiplicity. His work has taken form in compositions for acoustic and electronic instruments, audio visual websites, multimedia installations, solo and ensemble performances, and works for theatre, film and dance. He is 1/4 of the experimental rock band Horse Lords, was a founding member of the band Teeth Mountain, and has collaborated with Matmos, Dan Deacon, and numerous other musicians. His music has been released by Hausu Mountain, Northern Spy, NNA Tapes, and Ehse Records. Since 2010 he has been on the board of the High Zero Foundation, which promotes the avant garde in Baltimore and beyond.
Owen Gardner’s work in composition and improvisation is informed in equal measure by his involvement in Baltimore’s musical underground and by his study of Medieval European and certain non-Western musics, aiding in the development of an ever-widening sonic and emotional language. Toward this end, he has worked almost exclusively in Just Intonation, applied primarily to ‚cello and modified electric guitar, since 2006. He has been a member of the Red Room Collective since 2009. Owen has worked in a wide variety of collaborative contexts, being or having been a founding member of Horse Lords, Black Vatican and Teeth Mountain and a performing member of Matmos and Second Nature, among other projects.
„Was für ein Raumschiff ich verwenden würde? Welche Art von Treibstoff ich benutzen würde? Aus welchem Material die Schiffe gebaut sein würden? Ich habe kein Benzin verwendet. Ich benutze Sound. Ihr habt auf diesem Planeten noch nicht die Stufe erreicht, wo ihr mit Sound eure Schiffe oder eure Autos laufen lassen oder euer Haus heizen könnt. Eure Wissenschaftler sind noch nicht soweit. Aber es wird geschehen. Ihr werdet eine Kassette nehmen und sie ins Auto einsetzen, und die Kassette wird das Auto zum Fahren bringen – natürlich mit der richtigen Art von Musik. Und es wird nicht explodieren.“ (Sun Ra im Gespräch mit John F. Szwed)
In der Ausstellung von Andreas Gehlen & Thorsten Krämer – EXTRA 22.00-01.00 Uhr: Sun Ra Special mit Wolfgang Brauneis & Frank Dommert / a-Musik
AIC ON
OFF-Spaces, Projekträume, Festivals, Magazine, nomadische Kunstprojekte, Kunstvereine, Aktionslabore – die unabhängigen Kunstinitiativen in Köln agieren mannigfaltig und facettenreich. Einige sind seit vielen Jahren oder gar Jahrzehnten aktiv. OFF-Plattformen vieler Art sind keine Neuheit mehr in Köln, neu scheint jedoch deren Positionierung. Denn das OFF steht nicht länger im Abseits, sondern mehr und mehr Fokus, im ON. Das OFF ist ein Fluidum, es bietet Raum für Experiment, transdisziplinäres Arbeiten und die Entwicklung neuer eigenständiger Formate. KünstlerInnen, KuratorInnen und KulturmanagerInnen organisieren sich unabhängig von etablierten Institutionalisierungsformen.
Die OFF-Kultur hat sich neben den großen Insti- tutionen und Galerien in Köln zu einer impulsgebenden Kraft entwickelt und feiert 2016 den Zusammenschluss der Kunstinitiativen Köln / Art Initiatives Cologne, kurz AIC.
Wir laden zum gemeinsamen Wochenende AIC ON am 21. bis 23. Oktober 2016 mit Ausstellungen, Aktionen, Lesungen, Performances und Konzerten!
In ihrer zweiten gemeinsamen Ausstellung erkunden Andreas Gehlen und Thorsten Krämer die futuristischen Mythen einer vergangenen Zeit. Inspiriert von den Pionieren und Anhängern der Para- und Pseudowissenschaften der 1970er und -80er Jahre sind in der Ausstellung Exponate von besonderer, eigentümlicher Magie zu finden.
Der Vorderraum wird von einem unförmig großen, sperrigen Objekt dominiert. Es ist eine mit schwarzer Folie umkleidete Konstruktion, brüchig in der Oberfläche, die teilweise Licht auf ihrer heterogen gespannten und in Falten gelegten Haut reflektiert. Ein Element liegt neben der Plastik und die Öffnung gibt den Blick in sein Inneres frei: aufwändig verschweißte Stahlmodule – eine hochkomplexe Struktur, die Andreas Gehlen wie ein Puzzle zusammengesetzt hat – formen den Korpus und geben der saloppen, schwarzen Hülle ihre Form. Das dünnhäutige Außen und der aufwändig konstruierte Innenraum erzeugen eine Spannung in der Rezeption, der Blick ins Innere ist wie der Blick in eine unbekannte Maschine. Ist das schwarze Objekt vielleicht eine Raumkapsel? Ein Meteorit?
Im Dialog mit dem Objekt steht die filmische Arbeit Thorsten Krämers. Ein kleiner, veralteter Laptop hängt gegenüber der Arbeit unter der Decke des Vorderraums und zeigt den Künstler, wie er sich auf engem Raum bewegt. Ist es vielleicht dasjenige Ding im Raum, in dem sich der Künstler im Video aufhält bzw. aufhielt?
Die Entdeckerreise setzt sich fort, indem man der Spur eines lose befestigten Audiokabels bis in den Hinterraum folgt. Der Blick tastet sich forschend zum verdunkelten Raum, in dem die Soundspur der Videoarbeit im Off läuft. Die Stimme (gesprochen von Daniel Werner) erzählt von dem Versuch, Zugang zu einer prähistorischen Klinge im Arbeitszimmer des Vaters zu erhalten.
Mittig im Raum steht ein durch spärliches Licht effektvoll inszenierter weißer Sockel. Auf diesem Sockel sind drei Dolche unter einer Glasvitrine ausgelegt. Die Exponate stammen aus dem archäologischen Sammlungsarchiv von Andreas Gehlens Vater. Es sind Grabbeigaben, die als rituelle Artefakte ihre Verwendung fanden und die der Vater in der eigenen Famliensammlung in einer Vitrine aufbewahrt hielt. Das älteste Objekt stammt aus dem 3. Jahrtausend v.Chr. und erzeugt einen besonderen Kontrastmoment: inmitten der Innenstadt, in einem Off-Raum am Ebertplatz, entsteht unerwartet eine Begegnung mit Zeugnissen, die weit über die Existenz des Kunstraums, des Ebertplatzes und der gesamten Geschichte der Stadt Köln hinaus geht.
EXTRA, der Begriff umfasst alles, das außerhalb, „über etwas hinaus“ reicht. Der bekannte Stellvertreter Erich von Däniken prägte in den 70er- und 80er Jahren den Zweig der Prä-Astronautik, eine Wissenschaft, die die Existenz Ausserirdischer anhand archäologischer Funde erläuterte und Artefakten so neue historische Zusammenhänge zuschrieb. Auch die Dolche erfahren im Ausstellungskontext eine neue Konnotation, denn hier verbinden sich Anekdoten, Narrationen, Fakten und Phantasien. Eine neue Vergangenheit – die echte Vergangenheit.
Und, gibt es einen Doppelgänger im Orbit?
Andreas Gehlen ist bildender Künstler, wurde in Bonn geboren und wuchs in Chile, Jugoslavien, Rumänien und Spanien auf. Das Kunststudium absolvierte er in Braunschweig. Der in Köln lebende und als freier Schriftsteller arbeitende Thorsten Krämer sucht die literarische Auseinandersetzung in der Ausstellung.
Vorderraum Andreas Gehlen: EXTRA,
Stahl, Folie, Schrauben, Maße variabel (2016)
Hinterraum Andreas Gehlen:
1. Fischschwanzdolch aus Flintstein, Ritualdolch (Nord-/ Mitteldeutschl. 3. Jtsd. v. Chr.)
2. Dolch aus Schiefergestein, Ritualdolch (Süd China/ Korea, 2. Jtsd. v. Chr.)
3. Bronzener Triangularer Vollgriffdolch, Ritualdolch (Norddeutschl./ Dänemark, 18.–17. Jhdt. v. Chr.)
Beide Räume Thorsten Krämer: Wostok 1,
Video-Loop, 13:35 min. Sprecher: Daniel Werner. EXTRA regular. Font. (2016)
Programm der Tiefgarage: 7. Oktober – 20. November 2016 Andreas Gehlen & Thorsten Krämer – EXTRA Samstag 22. Oktober 22.00-01.00 Uhr We Travel The Spaceways. Sun Ra Special mit Wolfgang Brauneis & Frank Dommert / a-Musik zur Nacht AIC ON 2016 – Art Initatives Cologne Dienstag 25. OktoberOwen Gardner und Andrew Bernstein Beginn 20.00 Uhr Samstag 29.Oktober ab 19.00 Uhr Kölner Museumsnacht
Die Band „Ordre Etern“, gegründet von Gitarrist Víktor Lux Crux, der schon mit Künstlern wie Jochen Arbeit von „Einstürzende Neubauten“ und „Nurse With Wound“ kollaboriert hat und Schlagzeuger Yarei Molina (Qa‘a) brechen zu ihrer 4. Europatour auf um ihre erste LP „Revolució Soterrada“ vorzustellen. Víktor wird zusätzlich mit seinem rhythmic noise Soloprojekt „Futuro de Hierro“ auftreten.
Ordre Etern haben auf internationalen Festivals, wie beispielsweise Incubate (2015, NL) und Sónar (2014, Barcelona) gespielt und werden von Kritikern als „ “a pissed off The Normal, or a stripped backed and hostile Einstürzende Neubauten jamming with Sunn O))). (…) anything but an easy ride into the chasm.” (Monolith Cocktail, UK) beschrieben.
Futuro de Hierro ist eine brutale Mischung aus zerstörten Sounds und akustischen Trümmern, magisch inspirierten Vocals und einer neuen Realität stiftenden Rock‘n‘Roll Attitüde, die weit entfernt ist von konventionellen electronic Musikprojekten und stärker von Projekten wie Dive und Esplendor Geométrico inspiriert ist.
Die Tourdaten sind:
16.9. Grrrnd Zero (Lyon), 17.9. Plattfon (Basel), 19.9. Tiefgarage (Köln), 21.9. Barlok (Brüssel), 22.9. CCL (Lille), 23.9. Kinkystar (Gent), 24.9. Vera (Groningen), 26.9. Westgermany (Berlin), 28.9. Klub Moozak (Wien), 29.9. Kapu (Linz), 02.10 Les Pavillions Sauvages (Toulouse)
(Updates via Facebook)
Ordre Etern, band created by guitarrist Víktor Lux Crux, collaborator of artists such as Jochen Arbeit from Einstürzende Neubauten and Nurse With Wound, together with drummer Yarei Molina (ex Qa’a), embark on their 4th European Tour presenting their first LP “Revolució Soterrada”. Viktor will also be performing with his rhythmic noise solo project Futuro de Hierro
Ordre Etern have played international festivals such as Incubate (2015) and Sónar (2014) and have been described by critics as “a pissed off The Normal, or a stripped backed and hostile Einstürzende Neubauten jamming with Sunn O))). (…) anything but an easy ride into the chasm.” (Monolith Cocktail, UK)
Futuro de Hierro is an assault of destroyed sounds and sonic detritus with magick inspired vocals, with a viscerality and rock‘n roll attitude far removed from conventional electronic projects, inspired by projects such as Dive and Esplendor Geométrico.
The dates of the tour are: 16th Grrrnd Zero (Lyon), 17th Plattfon (Basel), 19th Tiefgarage (Köln), 21st Barlok (Bruxelles), 22nd CCL (Lille), 23rd Kinkystar (Ghent), 24th Vera (Groningen), 26th Westgermany (Berlin), 28th Klub Moozak (Viena), 29th Kapu (Linz) 2nd Oct Les Pavillons Sauvages (Toulouse) (+updates on FB).
Im Rahmen des Photoszene Festivals präsentieren die Kuratoren Katja Stuke und Oliver Sieber ihr Konzept „Innere Sicherheit / The State I am In“. Darin reflektieren sie die Grundprinzipien gesellschaftlichen Zusammenlebens: Was braucht ein Mensch, um sich sicher zu fühlen? Wodurch empfindet man Sicherheit? Auf diese Weise wird das Thema der Inneren Sicherheit wesentlich grundlegender und facettenreicher gedacht, als die stadtpolitische Situation es momentan einzig auf die Flüchtlingssituation einzugrenzen scheint.
Die Trennung in einen privaten und einen öffentlichen Bereich ist mit dem Gedanken des grundlegenden Schutzes individueller Freiheit und Autonomie vor unzulässigen Eingriffen des Staates oder der Gesellschaft verbunden. Seit einiger Zeit verändern sich nicht nur die Konzepte des Privaten sondern auch die damit verbundenen Verhaltensweisen. Das, was schützenswert ist oder was mit der Öffentlichkeit geteilt werden kann, wird unterschiedlich bewertet. Ununterbrochen können wir über Bilder an dem privaten Leben anderer teilhaben. Auf den Smartphones vermischen sich die eigenen Fotos mit Fotos von Freunden und Fremden; wir betrachten sie auf der gleichen Schnittstelle, nichts unterscheidet die eigenen Erinnerungen mit denen der anderen.
In den Ausstellungsräumen in der Ebertplatzpassage sind fünf künstlerische Positionen zusammengetragen, die sich u.a. auch mit der Frage nach Sichtbarkeit beschäftigen. In der Tiefgarage sind mit THE PIER Fotografien und Videos des Schweden Nils Petter Löfstedt zu sehen. Gemeinsam mit einer Gruppe von Freunden hat er in Malmö einen vergessenen unterirdischen Raum unter einem Pier entdeckt, für sich erobert und dort für eine kurze Zeit einen Ort gefunden, in dem sie zusammen sein und feiern konnten – und der am Ende eher aus bürokratischer Ideen- und Hilflosigkeit von der Stadt wieder zerstört wurde.
Fotografien prägen unseren Alltag. Sie sind wichtiger Bestandteil des persönlichen Lebens, der Freizeitgestaltung und dienen außerdem immer noch als Informationsquelle. Fotografien geben Auskunft über die politische, wirtschaftliche, kulturelle und gesellschaftliche Situation und sind eigenständige künstlerische Werke, deren Gestaltung und Ästhetik Aufmerksamkeit verdienen. „Innere Sicherheit“ als themengebender Schwerpunkt der Photoszene-Festivals 2016 versammelt unterschiedliche fotografische Positionen im Hinblick auf unterschiedlichen Aspekte: Politisch-gesellschaftliche Fragen sollen bei der Auswahl der fotografischen Positionen also genauso eine Rolle spielen wie die nach den privaten Aspekten von „Innerer Sicherheit“.
Die kuratierten Ausstellungen zum Themenkomplex Innere Sicherheit / The State I am In werden am Wochenende 16./17. September 2016 eröffnet und in folgenden Institutionen zu sehen sein:
Am Freitag den 2. September präsentiert die Tiefgarage eine Installation des Komponisten und Klangkünstlers Simon Rummel. „In den Klang hineingehen“ besteht aus 26 von der Decke hängenden Lautsprechern, deren Tonhöhe durch eingebaute Klanggeneratoren individuell verstellt werden kann. Der Künstler lädt die Besucher ein, selbst auf den Raumklang einzugreifen, indem man an Potentiometern sowohl die Lautstärke als auch die Tonhöhe individuell verstellen kann.
„Seit einigen Jahren baue ich Lautsprecher zu Tongeneratoren um, weil ich gern einen Klang erzeugen will, in dem ich herumgehen und den ich verändern kann.“ (Simon Rummel 2016)
Der aus Trier stammende und derzeit in Köln lebende Künstler studierte Jazzpiano und Komposition an der Musikhochschule Köln, später noch freie Kunst an der Kunstakademie Düsseldorf. Neben experimentellen Kompositionen betätigt sich Simon Rummel auch auf dem Feld der Klangkunst und Performance.
Der Künstler dankt Arnold Esper für die Entwicklung der Schaltung und Tina Tonagel für die Hilfe bei der Platinenätzung.
Simon Rummel – In den Klang hineingehen
Eröffnung: Freitag, 2. September
2. – 10. September 2016
Programm Tiefgarage:
Freitag, 2. – 10. September: Simon Rummel – In den Klang hineingehen
Freitag, 17. – 25. September: Nils Petter Löfstedt – Internationale Photoszene Köln
Montag, 19. September: Ordre Etern & Futuro de Hierro (ESP) – BRING THEIR DESOLATE MECHANICAL NIGHTMARE AND DESTROYED RHYTHMIC NOISE TO EUROPE
7. Oktober: Andreas Gehlen & Thorsten Krämer – EXTRA
The Feedback Aerophonium is a selfmade electronical instrument which’s sound production is based on electroacoustic feedbacks. Using a dsp-system (in this case clavias modular programming environment) and resonating objects like e.g. cups or tubes, it becomes possible to control the pitch of the feedbacks. The instrument is equipped with LFOs, amplitude- and ring- modulation, filters and additional subwaves (tuned in a negative partial row, like used in a Trautonium). Without touching any kind of electronic controller, one can play with the partials of the resonance frequency of the objects. The immediacy of expression in the genesis of sound and the spontaneous conversion of musical ideas make the feedback Aerophonium a perfect tool for improvisation, but also for conceptual and sound art. Moreover, the performative creation of sounds is spectacular and perfectly understandable for the audience.
Robert Schleisiek/ Thilo Schölpen
Ever since they were young, these two have been making music together. They both play piano, and later studied music at the Hogeschool voor de Kunsten, in Amsterdam. They have worked together and separately as musicians and composers for theatre and film. Additionally, they give concerts in experimental/electronic environments and design audiovisual sculptures. Their inclination for feedback inspired them to develop the Feedback Aerophonium.
Der Düsseldorfer Bildhauer Evangelos Papdopoulos entwickelt eine raumbezogene Plastik in der Tiefgarage Köln. Der Künstler ist innerhalb seines Werks auf der Suche nach der proportionalen und ästhetischen Balance zwischen Vorhandenem und Entstehendem. In seinen Installationen verwendet er die Materialien Holz, Stahl und Gipskarton, die er im Wechselspiel mit unbekannten Kräfteeinwirkungen in den Raum hinein wachsen lässt.
MATERIA PRIMA bezeichnet einen Urzustand der Dinge, was erstmals bei Aristoteles erwähnt wurde. Dinge seien demnach beschaffen durch hyle-Materia und morphe-Form. Die erste, noch ungeformte Materie heisst zu lat. Materia Prima und bezeichnet die noch unbestimmten, nicht determinierten Dinge im Gegensatz zur Materia Secunda, der geformten Materie. Besonders die Alchemisten adaptierten diese Bezeichnung und machten den Begriff populär.
Mit Stahl und Holz konstruiert Papadopoulos eine Plastik, die sich den spezifischen Bedingungen ihrer Umgebung unterordnet, ohne dabei im Vorfeld einem theoretischen Konzept zu unterliegen. An die Holzkonstruktion befestigt er Gipskartonplatten. Dabei üben Wege, die Raumhöhe und seine Seitenverhältnisse gleichermaßen einen Einfluß auf das Entstehen der Arbeit wie das Verhalten von Licht und Schatten im Tagesverlauf und die jeweils unterschiedlichen Blickachsen auf das Werk.
Die Arbeit besticht durch ihre fragmentartig gebrochene Oberfläche, da der Künstler die Gipskartonplatten, teilweise unter Gewalteinwirkung, an der Unterkonstruktion verschraubt. Wölbungen und Vorsprünge bewirken so Knicke und Risse im Material und erzeugen eine polygon-amorphe Gestalt, die, trotz ihrer Materialität aus klassischen Baustoffen, Assoziaitonen zu organisch gewachsenen Strukturen weckt.
Papadopoulos regt mit dem Titel Gedanken zum Entstehungsprozess seiner Werke an. Ganz im Sinne der Beschreibungen in: „Das Unbekannte in der Kunst“, von Künstler und Kunsttheoretiker Willi Baumeister, scheint Papadopoulos beim Beginn seiner Raumeingriffe alle persönlichen Vorkenntnisse und Gewissheiten abzulegen, um dem Verständnis von Originalität und Schöpfung im Kunstwerk möglichst nahe zu kommen:
„Der originale Künstler verläßt das Bekannte und das Können. Er stößt bis zum Nullpunkt vor. (…) Der Künstler originaler Art sieht eigentlich nicht. Da er als Vorderster mit jedem Werk ins Unbekannte stößt, kann er nicht voraussagen, auf was er stoßen wird. (…) Er produziert ohne Lehrgut, ohne Erfahrung, ohne Nachahmung. Nur auf diese Weise findet er bisher Unbekanntes, Originales.“ (Willi Baumeister, Das Unbekannte in der Kunst, 1960, S. 171ff)
Papadopoulos ist 1974 in Athen geboren und studierte bis 2005 bei Prof. Mechthild Frisch an der Kunstakademie Münster. Er arbeitet in Düsseldorf und wird vertreten durch die Galerie SchmidtContemporary.
Evangelos Papadopoulos – MATERIA PRIMA, 8. Juli – 28. August 2016 Eröffnung: Freitag, 8. Juli, ab 19.00 Uhr
Finissage: Sonntag, 28. August, mit den Feedback Gents, 20.00 Uhr (www.tiefgarage.org/the-feedback-gents/)
RESONANZ-GERTRUD präsentiert an 2 Tagen 5 Künstlergruppen aus dem Bereich der Neuen Musik, Elektroakustik, Elektronik und Improvisation in St. Gertrud. Die Kirche im Agnesviertel Kölns ist einzigartiger 60er-Jahre-Brutalismus aus Waschbeton, von Architekt Gottfried Böhm entworfen und 1967 mit dem Kölner Architekturpreis ausgezeichnet. Drei asymmetrisch angelegte Konchen liegen auf einer nur 62 m breiten, verwinkelten Grundfläche und schließen mit einer polygonal gefalteten Decke und einem 40 m hohen Turm ab. Die komplexe Bauweise zerstreut den Schall im Kirchenraum, bietet ungewöhnlich lange Nachhallzeiten und sorgt für eine einzigartige Akustik.
– Sonoscopia
– Zwei singende Landschaftsmaler
– The Knob,The Finger & The It
– Trio Grundstein
– Natalie Bewernitz & Marek Goldowski
24+25 Juni 2016: jeweils 19.00 Uhr
Eintritt nach eigenem Ermessen (2-Tages-Ticket)
Ein Projekt von Heimat+Sachkunde & Tiefgarage Ebertplatz | Maria Wildeis
Spielplan:
Freitag, 24.6.:
19.30 h Einlass
20.00 h Simon Rummel & Ketonge
21.00 h Sonoscopia
Samstag, 25.6.:
19.00 h Einlass
19.30 h Natalie Bewernitz & Marek Goldowski
20.00 h Trio Grundstein
21.00 h The Knob, The Finger & The It
22.00 h Sonoscopia
Vom 27. Mai – 26. Juni präsentiert die Tiefgarage die erste Einzelausstellung von Anastasia Ax in Deutschland. Die Künstlerin lebt in Stockholm und arbeitet überwiegend mit Papier, Gips und Tusche. Ihre Eingriffe sind ortsspezifisch und mit performativen Prozessen verbunden.
Ax nutzt für The World As Of Yesterday Altpapier aus regionalen Recyclingunternehmen. Das Papier wird in Firmen und Haushalten eingesammelt und zu Blöcken gepresst und so für die Weiterverarbeitung vorbereitet. Die Blöcke bilden einen Querschnitt aus weggeworfenen Informationen einer spezifischen Region und Zeit. Als Ausgangsmaterial für die Ausstellung wählt Ax diese Kulminationen aus wertlosen, historischen Dokumenten und reaktiviert Vergessenes im Ausstellungskontext. Wie ein archäologischer Befund werden die Möglichkeiten des Papiers durchexerziert,. Die Prozesse und seine Resultate werden in der Ausstellung präsentiert und fortlaufend ergänzt.
Circa 30 Personen eröffneten die Ausstellung, indem sie Seiten aus den im Ausstellungsraum platzierten Blöcken entnehmen und aus ihnen vorlesen. Die Teilnehmer schöpfen Informationen aus dem Ausgangsmaterial und bringen sie in einen neuen Zusammenhang. Durch den simultanen Sprechakt entsteht ein dichter Klangteppich, der die geschriebene Information verbal kopiert. Simultane Sprechakte werden auch innerhalb der Ausstellungsdauer fortgeführt.
Am Eröffnungsabend und während des gesamten Wochenendes arbeitet auch Ax mit dem Material. Sie verformt es plastisch durch die Beigabe von Wasser oder die Verwendung flüssiger schwarzer Tusche. In einem Akt, der mit gewaltvoller Zerstörung, Manipulation und Veränderung verbunden ist, werden die Papierballen zerpflückt und in beiden Räumen plastisch weiterverarbeitet.
Papier dient der Speicherung und Überlieferung von Informationen. Vor der Verwendung geschriebener Dokumente wurden Inhalte ausschließlich verbal weitergegeben, bis in die Antike wurden ganze Epen Wort für Wort an folgende Generationen übertragen. Ax widmet sich diesem Themenfeld und spielt mit den Möglichkeiten der Konservierung des gesprochenen Worts im künstlerischen Kontext. Die Projektreihe The World As Of Yesterday realisierte Ax in unterscheidlichen Ausprägungen bereits in einem Artist-in-Residency-Programm in München (RambaldiResidence), in Stockholm, Miami und NYC.
Anastasia Ax wurde 1979 geboren und lebt in Stockholm. Sie ist seit 2003 im Ausstellungskontext präsent, u.a. stellte sie aus in: Moderna Museet (Stockholm 2012), Kunsthalle Athena (Athen 2014) und Serralves Museum (Porto 2015). Ax erhielt 2015 den rennomierten Internationalen Faber-Castell-Preis für Zeichnung.
Mit besonderem Dank an den Recycling- und Containerdienst Müllenmeister & Schwerfel.
CV
Anastasia Ax lives and works in Athens and Stockholm
Educations
2005-2006 Royal collage of Art, project, Stockholm, Sweden
2003-2004 Royal collage of Art, Stockholm, Sweden
2001-2004 School of photography, Göteborg, Sweden
2002-2003 Valand, Göteborg, Sweden
2000-2002 Royal Danish Art Academy, Copenhagen, Denmark
Selected solo exhibitions
2016 Copyright, Galleri Andersson och Sandström, Stockholm
2015 The World As Of Yesterday, Black and White project space, Brooklyn
2014 The World As Of Yesterday, UNTITLED, Miami Beach
2014 The World As Of Yesterday, Stockholm Music and Arts, Stockholm
2014 Swallowed Fear, Gallery Steinsland Berliner, Stockholm
2013 Exile, SINNE, Helsinki
2012 The current, Am art space, Shanghai
2012 Katarsis, in collaboration with Lars Siltberg, Göteborgs konsthall, Göteborg 2011 Exile, Way out West musicfestival, Göteborg
2011 Exile, in collaboration with Lars Siltberg, Moderna Museet, Stockholm 2010 New Drawings, Galleri Christina Wilson, Copenhagen
2009 Fossil, Natalia Goldin Gallery, Stockholm,
2009 Trunk, Galleri 54, Göteborg
2007 I witness report, Gävle konstcentrum, Gävle
2007 Ink performance, Natalia Goldin Gallery, Stockholm
Selected group exhibitions
2015 The World As of Yesterday, Faber Castell International Drawing Award, Neues Museum, Nurnberg
2015 Exile, Serralves Museum, Porto
2015 Pan Theon, ActionBabySplash, Moderna Museet, Malmö
2014 Exile, Artipelag, Stockholm
2014 Exile, This is not my beautiful House, Kunsthalle Athena, Athens
2013 Debris, Power is Exercised, Bomuldfabriken Kunsthall, Arendal
2013Conquest and remorse, ICASTICA, Arezzo biennale, Arezzo
2012 Imagine Death, in collaboration with Lars Siltberg Swedish Energies, ISSUE project room, Csv center, NYC
2012 Pan Theon, Explosion, Moderna Museet, Stockholm
2011 Reactor, Galleri Syster val Kulturens hus, Luleå
2011 Trunk , New sculptures to the collection, Göteborgs konstmuseum, Göteborg
2010 Reactor, in collaboration with Lars Siltberg, Galleri Verkligheten, Umeå
2007 New sculptures and drawings, Natalia Goldin gallery, Stockholm
Nominations and grants
Nominated for Faber Castell International Drawing Award 2015
Nominated for Carnegie Art Award 2010
Working scholarship (2year) Konstnärsnämden 2014
Iaspis one year studio grant, ISCP, Brooklyn, NYC, 2012
Längmanska kultur fonden 2012
Working scholarship ( 2year) Konstnärsnämden 2009
C.L Kinmanssons trevel grant, Stockholm Art Academy 2009 Working scholarship (1 year) Konstnärsnämden 2007
Working scholarship, Royal Collage of Art 2005
Represented at
Pro Artibus foundation, Finland
Moderna museet, Stockholm, Sweden Göteborgs konstmuseum, Göteborg, Sweden Gävle konstcentrum, Gävle, Sweden
Anastasia Ax – The World As Of Yesterday, May 27 – June 26, 2016 Opening Friday, May 27 19:00 Intervention in the space during the weekend
On May 27, Tiefgarage presents the first solo exhibition of Anastasia Ax in Germany. The artist lives in Stockholm and works primarily with paper, plaster and ink. Her interventions are associated with site-specific and performative processes.
Ax uses for The World As Of Yesterday waste paper from regional recycling companies. The paper is collected in companies and households and pressed into blocks and so prepared for further processing. The blocks form a cross-section of discarded information of a specific area and time. As starting material for the exhibition Ax selects these culminations from worthless, historical documents and reactivates the forgotten information in the exhibition context. Like archaeological findings the possibilities of the found object – the paper – are examined through. The process and its results are presented in the exhibition and are being continuously updated.
Approximately 30 people will open the exhibition in a performance by reading from the paper that will be removed from the paper bales in the exhibition space. Participants bring the information from the source material into a new context. The simultaneous speech creates a dense soundscape out of verbally copied information. This simultaneous reading actions will be continued within the exhibition period.
On the opening night and during the weekend Ax is also working with the material. By the addition of water or the use of liquid black ink she deforms the structure of the paper. In an act that is connected to destruction, manipulation and modification, the paper bales are plucked and processed plastically in both rooms.
Paper is used for the storing and tradition of information. Before using written documents contents were passed only verbally, to antiquity whole epics were transmitted word for word to the following generations. Ax is devoted to this topic and plays with the possibilities of preserving the spoken word in the artistic context. Ax realized the project series The World As Of Yesterday already in other forms at an artist-in-residency program in Munich (RambaldiResidence), in Stockholm, Miami and NYC.
Anastasia Ax was born in 1979 and lives in Stockholm. She has exhibited since 2003 and the latest exhibitions include: Moderna Museet (Stockholm 2012), Kunsthalle Athena (Athens 2014) and Serralves Museum (Porto 2015). 2015 Ax was recipient of the prestigious Faber-Castell International Drawing Award.
With special thanks to the recycling and container service Müllenmeister & Schwerfel.
Im Mai begrüßt die Tiefgarage am Ebertplatz ENCOUNTER ONE, eine Klanginstallation des Künstlerduos Natalie Bewernitz & Marek Goldowski. Das große Schaufenster des Kunstraums wird zu einer Membran, die Bewegungen und Lichtveränderungen im Aussen- und Innenraum als Klangimpulse interpretiert. Durch spezielle Schallwandler versetzen Interaktionen des Publikums das Fenster in Schwingungen und erschaffen einenen Klangteppich aus Bewegungen. Die Scheibe wird zum Lautsprecher und Bindeglied zwischen Außen- und Innenraum.
Erstmals wurde ENCOUNTER ONE 2001 der Öffentlichkeit präsentiert. Für die Ausstellung in der Tiefgarage hat das Künstlerduo neue Samples zusammengestellt, die bei der Interaktion durch die Besucher ausgelöst werden.
Der Aufbau besteht primär aus einer freiendeckungsgleichen Anordnung von Fotowiderständen (LDRs) auf den beiden Seiten einer Schaufensterscheibe. Die Verkabelung der Sensoren mündet in die Analog-Digital-Konvertereingänge eines Kontrollspannung/MIDI-Prozessors. Dort entstehen aus den gemessenen Helligkeitsschwankungen der Fotowiderstände MIDI-Signale, die Klangsamples unter MAX/MSP- Programmierung in einem Computer auslösen. Die Klänge werden sehr minimal gehalten. Die Audioausgänge des Computers werden an einen Stereoverstärker weitergegeben, der das Signal an zwei spezielle Vibrationslautsprecher weitergibt. Diese sind fest mit der Fensterscheibe verbunden (verklebt), da eine möglichst starre Kopplung mit der Glasfläche nötig ist, um einen größtmöglichen Wirkungsgrad der Schwingungswandler zu erzielen.
NATALIE BEWERNITZ UND MAREK GOLDOWSKI
arbeiten seit 2000 als Künstlerduo zusammen. Sie transformieren in ihren Arbeiten ortsspezifische Klangcharakteristika in raumgreifende audiovisuelle Installationen. Mit diesen erweitern sie die Erfahrbarkeit elektroakustischer Kompositionen in den visuellen Bereich.
Das in Köln lebende Künstlerduo zeigt durch seine breit aufgestellten künstlerischen Verfahren zwischen Installation, Klangperformance und Audioproduktion ein großes Spektrum künstlerischer Arbeiten mit auditiven und visuellen Medien.
Hierfür wurde es vielfach ausgezeichnet und gefördert u.a. waren Bewernitz und Goldowski beim sechsmonatigen ‚Artists in Residence‘-Programm bei Location One, New York und ebenso bei Braunschweig PROJECTS Klangkunst.
Arbeiten des Künstlerduos wurden gezeigt und realisiert u.a. bei Globale: inSonic 2015, ZKM, Karlsruhe, artQ13, Rom, Visual Sounds, Köln, ICMC Ausstellung, Ljubljana, „NOMÁDES“, Matik-Matik, Bogota, ISEA2010 RUHR Ausstellung, Museum für Kunst und Kulturgeschichte, Dortmund, „Cartes Flux Festival 2010“, The WeeGee Exhibition Centre, Espoo, Finnland, „Poland Street Underground“, Polish Cultural Institute, London, „SONIC SELF“, Chelsea Art Museum, New York, „Second Art“, Stiftung Künstlerdorf Schöppingen, „dorkbot NYC“, Location One, New York, Biennale of Video & New Media Santiago, Santiago de Chile, „Klangraum-Raumklang“, Aspekte internationaler Klangkunst, Köln, ua.
Am 18. März eröffnet die Ausstellung „Casting Clouds“ in der Tiefgarage. Alice Musiol präsentiert den Ausstellungsraum mit in schwarzer Tusche gefärbten Fingerabdrücken, die sie in tagelanger Vorarbeit, Reihe für Reihe auf die Wände aufträgt.
Der Ausstellungsort unterhalb der Straßenebene, ohne direktes Tageslicht und ohne rechte Winkel, im Hinterraum sogar ohne Fenster, erinnert an einen Bunker oder eine Höhle. Chauvet, Lascaux – die Höhlenmalereien inspirierten Musiol für ihre Gedanken zur Ausstellung. Sie drückt ihren Finger einmal in die Tusche und stempelt ihn solange auf der Wand ab, bis keine Farbe mehr abträgt, um dann mit einer neuen Reihe fortzufahren.
Alice Musiol nähert sich Räumen dialogisch. Mit möglichst herkömmlichen Materialien und reversiblen Eingriffen bleibende Eindrücke zu hinterlassen, Rezeptionsmomente zu erzeugen, die eine besondere, eigentümliche und unprätentiöse Art haben, sind der Künstlerin von großer Bedeutung. Wie eine Spur im Schlamm, die nur bis zum nächsten Regen ihre Form behält, ist es das Innewohnen von Prozessen, was ihre Werke vermitteln und hinterfragen.
Was ist endlich, was hält ewig? Was bleibt und was verschwindet? Diese Fragen spielen in der Gegenwartskunst allgemein eine maßgebende Rolle. Durch den Einzug der Installation wurde die Skulptur vom Sockel gelöst und ist als abstrakte Intervention in den Raum eingetreten, steht auf Augenhöhe mit jedem möglichen Raum und lässt sich mitunter von Alltagssituationen nicht mehr unterscheiden. Die möglichst ewig haltende, steinerne Skulptur verwandelte sich mehr und mehr in einen (körper-)losen und auch zeitlich limitierten Eingriff. Auch die Malerei gewinnt als raumgreifende, temporäre Installation eine performative und zeitliche Qualität.
Wie auch der Ausstellungstitel „Casting Clouds“ (dt. Wolken abgießen) das paradoxe Festhalten einer ephemeren Form beschreibt, wird in dieser Ausstellung Zeit sichtbar. Musiols Raumeingriff spielt nicht nur aufgrund seiner limitierten Ausstellungsdauer mit Temporalität, sondern die Vorgehensweise der Künstlerin, die meditative Wiederholung der Bewegung des Zeigefingers, der immer wieder von der Tusche zur Wand und zurück bewegt wird, die entstehenden Unregelmäßigkeiten und das im Vergleich zu einer Maschine unpräzise Vorgehen – dieser Prozess ist sichtbar und seine linearen Momente zeitgleich auf den Raumwänden vorhanden.
Alice Musiol ist 1971 geboren, war Meisterschülerin von A.R. Penck an der Kunstakademie Düsseldorf und hatte zuletzt einen Lehrauftrag an der HBK Braunschweig.
Edition: Zur Ausstellung erscheint eine Edition aus Keramiktafeln in einer 16-teiligen Auflage.
WORD, 2016
Terrakotta, ca. 29,5 x 21 x 1 cm
Auflage: 16 + 1 EA (Unikate)
120 €, plus MwSt. 19%
Die 15-teilige Serie WEIGHT wurde auf der diesjährigen FAR OFF durch den Kunstraum Tiefgrage präsentiert.
WEIGHT, 2015
29,8 x 21 cm, Tusche auf Papier,
im Rahmen 40x50cm, 15-teilig +1 EA (Nr. 4-15 noch erhältlich)
450,00 €, plus MwSt. 19%
Programm: Freitag, 18. März, ab 19.00 Uhr: Eröffnung Sonntag, 20. März 2016, 20.00 Uhr: Ying Chieh Wang/Taiwan – Erhu, Hugues Vincent/France – Cello, Elisabeth Fügemann – Cello Montag, 4. April 2016, 20.00 Uhr: Leonhard Huhn, Ed with Anouck, u.a. (drums/electronics) So, 17.4. oder Di, 19.4., 20.00 Uhr: Neil Young Cloaca (USA) @ FAR OFF Cologne Donnerstag, 21. April 2016, 20.00 Uhr: Helved Rüm (drums/electronics) Öffnungszeiten: Fr & Sa 16-19 Uhr, u.n.V. (visit@tiefgarage.org) Zur Art Cologne (14.-17.4.) gesonderte Öffnungszeiten: Do, Sa, So 16-19 Uhr, Mi, Fr 16-21 Uhr
Alice Musiol *1971 in Kattowitz, Polen
1981 Übersiedlung in die BRD
Studium 1996-99 Kunstakademie Düsseldorf (D)
1995/96 Nuova Accademia di Belle Arti, Mailand (I)
1993-96 Academie Beeldende Kunsten, Maastricht (NL)
Preise und Stipendien 2013-15 Dorothea- Erxleben- Programm des Landes Niedersachsen
2012 Theodor-Körner-Fonds, Wien
2006 Stipendium für Bildende Künstlerinnen mit Kindern ohne Wohnortwechsel des Landes NRW
2003 Projektstipendium der Kunststiftung NRW, Aufenthalt in Kanada
1999 Transfer, Künstleraustausch Nordspanien/NRW des Kultursekretariats NRW
1998 Kunstpreis der Stadt Bonn
Lehre
2013-15 Lehrauftrag an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig
2012 Gastdozentin an der Freien Kunstakademie Mannheim
Gruppenausstellungen (Auswahl) 2015 Zehn Räume, drei Loggien und ein Saal, Sprengel Museum, Hannover (K)
2015 Raumkonvergenzen. Raum und Objekt, Teil XII, Kunstmuseum Gelsenkirchen, Alte Villa
2015 The Sweetest Hangover, Galerie der HBK Braunschweig
2015 Desperate Housewives? Künstlerinnen räumen auf, Museum im Kulturspeicher, Würzburg (K)
2014 Talent (τάλαντον,“Waage, Gewicht, Währung“), Galerie 401contemporary, Berlin
2014 WINWIN, Jack in the Box/ Montagehalle, Köln
2014 Chorprobe #1, ArToll Kunstlabor, Bedburg-Hau (K)
2013 ArchiSkulptur, Gesellschaft für Kunst und Gestaltung, Bonn
Das französische Duo Helved Rüm spielt elektroakustische Musik die frei improvisiert wird. Die Interaktion zwischen den beiden erfolgt dabei auf ungewöhnliche Weise: Die mit dem Schlagzeug erzeugten Klänge und Geräusche werden von einem Mikrofon aufgenommen und am Laptop in Echtzeit verändert und transformiert. Die klangliche Bandbreite umfasst sowohl organische und animalische Sounds, als auch massive industrielle Klänge, Elemente des Free Jazz werden mit Drone Music und Ecstatic Ambient kombiniert.
Das Trio Muche-Hein-Nillesen spielt frei improvisierte Musik in der rein akustischen Besetzung Posaune, Gitarre und Schlagzeug. Sie beschränken sich nicht auf traditionelle Spieltechniken, sondern nutzen eine Vielzahl an Methoden -mit und ohne Präparation- um die unterschiedlichsten Töne und Geräusche zu erzeugen. So entsteht eine erstaunlich vielfältige Klanglandschaft, die immer in Bewegung bleibt und von sehr dichten und intensiven Passagen bis hin zu zarten und stillen Momenten reicht.
Ed Williams is a British guitarist and composer active in the experimental music scene in Marseille, France. His approach to improvisation follows on from his training in Classical music theory and electroacoustic composition.
Anouck Genthon is a French violinist and ethnomusicologist involved in the improvised music scene in an approach particularly sensitive to sound. Enriched by her double stance as musician and researcher, she guides her ear by improvised gestures around the surrounding sound-environment.
In duo, Ed Williams and Anouck Genthon communicate with each other through a language of sonic gestures and musical exploration. They probe silence and all that comes out of it.
Ein literarisches Langzeitexperiment von und mit Johannes Thies.
Schmutzig oder rein, Aufnehmen oder Ausscheiden – diese Begriffe gibt es nur in unserem Geist. Die Wirklichkeit ist unerschütterlich beides zugleich.
Der Zenphilosoph Thich Nhat Hanh bringt das Ding mit der Wirklichkeit auf den Punkt. Es ist die Summe aller Tatsachen. Und die #shitcologne fühlt sie auch, diese „Wirklichkeit“. Wie die NSA nimmt sie alles in sich auf. Sie ist unerschütterlich beides zugleich. High und Low. Ungefiltert.
Hier am Ebertplatz, dem offiziellen Epizentrum der kruden Realitäten findet nun zum letzten Mal das Literaturfest der prekären Eleganz und Eloquenz statt. Es wird geistreich, mit Meditationen, After Hours und Zwangskreativität, unterstützt durch die neuen und alten Protagonisten des NON.
Unser Schriftsteller und Bischof der Bewegung, Johannes Thies, ist verunsichert über den Untergang der Stadt, zumal das Neue Jahr ganz seltsam begann. Wider der Macht der Ungewissheit setzt er sich mit einer Schreibmaschine 62 Stunden in die TIEFGARAGE und überträgt alles, was von Außen zu ihm dringt, auf Papier. Wir hoffen, er wird dieses „alles“ überleben, all das, wovor wir uns nun fürchten und das, worauf wir sehnlichst hoffen.
Johannes ist aber nicht allein. Das NON-Konzentrat wird in diesem Jahr angereichert u.a. durch das Theaterkollektiv Adolesk und ihr PaffPrinzip (adolesk.de), den famosen Sound-, Medien- und Installationskünstler Ketonge (wikipedia.org/wiki/Ketonge) und durch das personifizierte Unheil in der Gestalt des Stornographen Heinrich Hass. After Hour DJs spielen zu ganz christlichen Zeiten experimentellen Techno. Später Meditationen.
Und du, du bist auch dabei.
Bitte melde dich für die Teilnahme am Workshop „Therapeutisches Schreiben mit Dr. Spieß und Dr. Paff an der SeelscheidApparatur“ an, um einen Platz zu bekommen (begrenzte Teilnehmerzahl: visit@tiefgarage.org). Die Teilnahme ist natürlich kostenlos.
Programm: Freitag, 11. März 20 Uhr: Feierliche Eröffnung 20.30 Uhr: Ketonge – Performatives Konzert ab 22 Uhr: Adolesk –Therapeutisches Schreiben mit Dr. Spieß und Dr. Paff an der SeelscheidApparatur. Fachgerechte Überwindung von Hemmungen und Blockaden. Begrenzte Therapieplätze! melde dich an: visit@tiefgarage.org.
Samstag, 12. März 6:00 Uhr: After Hour im Druffisekretariat – Stornograph Heinrich Hass aka Rudi Mental öffnet seine Ohren und therapiert dich wieder kaputt. Dazu: experimentelle Klänge aus dem Genre des Techno: Stickdorn (Artefakt/Bunker)
20 Uhr: Adolesk – Therapeutisches Schreiben mit Dr. Spieß und Dr. Paff an der SeelscheidApparatur. Begrenzte Therapieplätze! melde dich an: visit@tiefgarage.org.
Sonntag, 13. März 14 Uhr: DharmaMeditation mit Johannes Thies.
Montag, 14. März 11 Uhr: Exodus – Feierlicher Auszug der letzten #SHITCOLOGNE.
8. – 10. März 2016
„Ohne mich“ ist eine Multimediainstallation in einem verdunkelten Raum. In der Mitte steht ein Stuhl vor einer schwarzen Kiste. Setzt man sich, sieht man durch das Guckloch in der Box auf einen Bildschirm. Er zeigt Aufnahmen des Ausstellungsraums. Vereinzelt werden die Künstler eingeblendet, wie sie sich dort aufhalten.
Bei der Kiste orientiert sich das Künstlerduo REICHRICHTER an klassische Guckkästen, die im 19. Jh. zum ersten Massenmedium wurden. Ähnlich wie bei der heutigen Black Box ist das Bild so in einem bestmöglich isolierten Umfeld. Beide Präsentationsformen, Black Box und Guckkasten, blenden akustische und visuelle Umgebungsreize aus, um den Betrachter in eine neue räumliche, aber fiktionale, Realität zu versetzen.
Die Künstler nutzen diese Schichtung von fikionalem, echtem und verkleinertem Raum innerhalb ihrer Auseinandersetzung. Umgebungsgeräusche wurden zuvor in der Tiefgarage aufgenommen und laufen in einer offenen Tonspur, vermischen sich mit den tatsächlichen Geräuschen der Umgebung. Und sobald man auf dem Monitor dann plötzlich seinen eigenen Rücken vor dem Guckkasten sitzend vorfindet, erreicht die Klimax ihren Höhepunkt. Eine Kamera filmt im Hintergrund in Echtzeit den Betrachter und spielt ihn in den Loop im Monitor ein. Man meint, auf das verkleinerte Modell seiner eigenen Umwelt, wie auf ein Diorama seiner Gegenwart zu schauen.
Die Installation treibt ein Verzerrspiel mit dem Betrachter und seinem Umgebungsraum. Wie in einem Fiebertraum treten die verdoppelten Raum- und Klangebenen als Abstraktionen vom Ursprungsraum auf, die sich ineinander schieben und überlagern.
Eine weitere Komponente der Rauminstallation besteht aus einem gerahmten Blatt mit Zitaten von Vilém Flusser über die Traumwelt.
Im Hinterraum, in der noch die Ausstellung „Upolsterei“ von Timothy Shearer installiert ist, präsentieren REICHRICHTER eine Soundarbeit der taiwanesischen Künstlerin Betty Apple.
Dienstag Vernissage 18:00 – 21:00
Mittwoch 16:00 – 19:00
Donnerstag Finissage 16:00 – 22:00
und nach Vereinbarung
Eröffnung: 12. Februar 2016 Dauer: 12. Februar – 4. März 2016 Öffnungszeiten: Fr & Sa 16 – 19 Uhr
Timothy Shearer präsentiert die Ausstellung Upolsterei im Kunstraum Tiefgarage. Als offenes System konzipiert, möchte Upolsterei einer Körper-Raum-Beziehung nachgehen. Hierfür rekonstruierte der Künstler in einer raumgreifenden Intervention den Proberaum des Kollektivs Hall&Rauch, welchem er auch angehört.
Shearer platziert im Vorderraum der Tiefgarage einen schwarzen Paravent, der ein gespiegelt angeordnetes Chesterfield-Polster in schwarz-weiß abbildet. Der Titel Upolsterei und der Wandtrenner im Ausstellungsraum referieren auf die benachbarte Polsterei des Proberaums. Er und die umliegenden Ateliergemeinschaften auf dem Gelände eines ehemaligen Güterbahnhofs in Brühl Vochem wurden von den Künstlern und Musikern entdeckt und über die Jahre ausgebaut.
Im Hinterraum der Tiefgarage befindet sich die Rekonstruktion des Proberaums. Zwei Elemente, eine Straßenlaterne und ein Kamin, wurden aus dem Tonstudio in den Ausstellungskontext überführt. Das Licht ist gedämpft und im Kamin ist ein Monitor befestigt, der ein brennendes Kaminfeuer zeigt. Dies ist eine Installation von Benjamin Adams, Musiker, Medienkünstler und einer der Hauptakteure der Gruppe Hall&Rauch. Eine brennende Kerze, die auf eine Bierflasche gesteckt wurde, steht in einer Ecke. Jede Wandfläche im Ausstellungsraum wurde anders bearbeitet. Eine Tapetenwand in Kacheloptik, eine Ecke gestrichen in Bluescreen-Farbe, eine mit Malervlies abgedeckte Fläche und eine Fotowand aus einer vom Künstler digital abstrahierten Fotografie des Proberaums bedecken im nahtlosen Übergang den Raum. Die laute und brüchige Optik der Wandflächen, die Kerze und das Kaminfeuer aus dem Flatscreen und besonders die Grafik des Künstlers erzeugen eine Stimmung, die an den Trash einer vergangenen Zeit und das kreative, chaotische und private Zusammenkommen von Künstlern denken lassen. Mit seinen unterschiedlichen Elementen und den unvereinbaren Farben und Mustern erinnert der Eingriff an den belebten Raum, der über die Jahre ein Behälter für Erinnerungen und Erlebnisse unterschiedlicher Zeiten wird.
Den Ausgangspunkt der Auseinandersetzung bildet das Titelbild der Veranstaltung, eine Fotografie von einem Bereich im Klingelpütz-Park in Köln, ein von Bauzäunen versperrtes Betonbassin neben einem Spielplatz. Es handelt sich hier um einen typischen öffentlichen Platz, der durch gestalterische und strategische Vernachlässigung den Zugang versperrt und eine eher unbequeme Öffentlichkeit erzeugt. Es war aber in der Vergangenheit auch ein beliebter Platz, an dem sich Shearer und seine Kollegen trafen, um sich von der Umgebung und dem urbanen Klang inspirieren zu lassen. Die Frage, die daraus erwächst und auch einen zentralen Aspekt der Ausstellung aufgreift, lautet: Wo befinden wir uns? Welcher Raum umgibt uns? Ist die Umgebung Katalysator oder Bremse für den eigenen Antrieb?
Das kreative Individuum findet im aktuellen Fall den Anti-Öffentlichen Raum, eine Höhle ohne Tageslicht, um von dort ungestört künstlerische Prozesse zu starten. Ein Ort als Keimzelle für neue Projekte und Verbindungen und ein Ort, der durch die daraus entstehenden Projekte, Auftritte und Ausstellungen in andere Räume übergeht. Dieses „Ausgreifen in andere Räume“ wird durch die Zusammenarbeit mit dem Kunstraum Gold+Beton verdeutlicht: Am 12. Februar eröffnet der Kunstraum am Ebertplatz parallel zu Upolsterei mit einer Ausstellung von Nikolas Müller, Grafiker und Medienkünstler, und Teil des Proberaum-Netzwerks Timothy Shearers.
Timothy Shearer ist 1976 in South Boston, Virginia, USA, geboren. 2003 bis 2006 absolvierte er das Postgraduiertenstudium an der Kunsthochschule für Medien Köln. 1995 bis 2000 studierte er BFA an der Virginia Commonwealth University.
TIMOTHY SHEARER
*South Boston, Virginia, U.S.A.
Lives and works in Cologne, Germany
1995-2000 Virginia Commonwealth University
BFA Sculpture and Painting/ German Language
2003-06 Academy of Media Arts Cologne MFA Medienkunst
Awards 2011 Koelnischer Kunstverein Studio Stipend
1997 Virginia Museum of Fine Arts Grant
1999 Virginia Museum of Fine Arts Grant Solo Exhibitions (Selection)
2013
#LSDSL (with Florian Kuhlmann), Gold und Beton, Cologne, Germany
2012
Omit the dizzy, Halle der Vollstaendigen Wahrheit, Cologne, Germany
2011
END OF SEASON, Simultanhalle, Cologne, Germany
2009
Finde deinen Ausdruck, Bernd Kiosk, Cologne, Germany REPEAT TRYING TO FORGET; REMEMBER NOT TO REPEAT, Galerie Mülhaupt, Cologne, Germany
2006
1000 Jahre Poltergeiz, Kunstgruppe e.V., Cologne, Germany Team Media // Media Defekt, Wattestäbschen, Vienna, Austria
Group Exhibitions/ Screenings (Selection)
2015 #htaccess, Digital Empire, Duesseldorf, Germany
Prinz (the ghosts are outside), Kreuzberg Pavillon, Berlin, Germany 20 Jahre Kunstgruppe, Kunstgruppe e.V., Cologne, Germany
2014
On and On and On, Kunstgruppe e.V. , Cologne, Germany
2013
local.#non.access, KM Temporaer, Berlin, Germany
2012
Boutique am Brunnen, Infernoesque, Berlin, Germany
Transprivacy, Perisphere, Duesseldorf, Germany The Collective Eye (with CTP) , Goethe Institute, Montevideo, Uruguay
2011
Boutique Bar bei DREI (with Benjamin Tillig), Boutique, Cologne, Germany
2010
Sense of Wonder, Dortmunder U, Dortmund, Germany NOTHING IS WRONG IF IT FEELS GOOD, Mike Potter Projects, Cologne, Germany Von mir aus, Kunstgruppe e.v., Cologne, Germany Landschaft, Projektraum, Leipzig, Germany
2009
Group Soup, Cape Town, South Africa Nov, Loge, Essen, Germany Family Affairs, Kuenstlerhaus Mousonturm, Frankfurt Germany This is not a poesi album, Galerie Charlotte Desaga, Cologne
2008
Das neue Gold (with Shan Blume), BHC-Kollektiv, Berlin, Germany Autobiographisches Arbeiten, Black Box, Duesseldorf, Germany
2007
Blume.Huyskens.Irmscher.Mittrup.Shearer, BLAST, Cologne, Germany Modell und Wirklichkeit: Hohere Maechte, Montana Berlin, Berlin, Germany TMD spricht mit dir (with TMD), Stellwerk, Kassel, Germany
2006
smells like cologne (with Shan Blume), Zolla Lieberman Gallery, Chicago, U.S.A Heute Hier, BLAST, Cologne, Germany Show, Raum Kalk, Cologne, Germany Villa de la Condo Film Festival, Lisabon, Portugal Amerika. Wie zeitgenössische Videokünstler die USA sehen (Teil II), Figge von Rosen Galerie, Cologne, Germany
2005
DETOX, Kunsternes Hus, Oslo, Norway Muse heute? – Inspirationsquellen aktueller Kunst, Städt. Galerie im Buntentor, Bremen, Germany Guten Tag: Auf Wiedersehen, Rutgers Arts Center, New Jersey, U.S.A
2004
POST DIGITAL FURY, Tromsø Kunstverein, Tromsø, Norway
Performances with the Collective Hall & Rauch (Selection)
Staff, Staedlschule, Frankfurt, Germany
Magical Mixery Tour, Image Movement, Berlin, Germany
Halfway House, Videonale, Bonn, Germany
Jugendstijl, Temporary Gallery, Cologne, Germany
Switched an DAF, Clages Galerie, Cologne, Germany
Alte Muster, NAK, Aachen, Germany
Terms of Endearment, Badischer Kunstverein, Karlsruhe, Germany
Es fühlt sich an, wie weit Meer als ein Jahr, lasst uns das gemeinsam feiern. Champagner!
(22.01.2016.20.00 Uhr) > Mitternachtsspecial Null Uhr Programm {
C.A.R. { Leonhard Huhn: Saxophone, Effects; Christian Lorenzen: Wurlitzer, Synthesizers; Kenn Hartwig: Double Bass, Effects; Johannes Klingebiel: Drums; }
Tintin Patrone > HAM { Performance; Noise-Installation; KARRE OKE; }
Taka Kagitomi > DUS { Performance; Skulpturen/Instrumente; }
Blutiger Jupiter { Julius Gabriel – Saxophon; Constantin Herzog – Bass; Fabian Jung – Schlagzeug, Werkzeug; }
bergernissen { intervention;
}
}
{später Tanzen.}
Noch etwas Nietzsche zum Anlass:
O SANCTA simplicitas! In welcher seltsamen Vereinfachung und Fälschung lebt der Mensch! Man kann sich nicht zu Ende wundern, wenn man sich erst einmal die Augen für dies Wunder eingesetzt hat! Wie haben wir alles um uns hell und frei und leicht und einfach gemacht! wie wußten wir unseren Sinnen einen Freipaß für alles Oberflächliche, unserm Denken eine göttliche Begierde nach mutwilligen Sprüngen und Fehlschlüssen zu geben! – wie haben wir es von Anfang an verstanden, uns unsere Unwissenheit zu erhalten, um eine kaum begreifliche Freiheit, Unbedenklichkeit, Unvorsichtigkeit, Herzhaftigkeit, Heiterkeit des Lebens, um das Leben zu genießen! Und erst auf diesem nunmehr festen und graniten Grunde von Unwissenheit durfte sich bisher die Wissenschaft erheben, der Wille zum Wissen auf dem Grunde eines viel gewaltigeren Willens, des Willens zum Nicht-wissen, zum Ungewissen, zum Unwahren! Nicht als sein Gegensatz, sondern – als seine Verfeinerung!
Fred Lonberg-Holm – Cello
Carl Ludwig Hübsch – Tuba
Nicola L. Hein – Gitarre
Robert Landfermann – Kontrabass
Simon Camatta – Schlagzeug
Fotografie: Robert Oisin Cusack
Die Gruppe aus Chicago/Köln/Essen spielt frei improvisierte Musik. Ihre Musik entsteht im Moment, ohne vorher zurechtgelegte Konzepte oder Kompositionen. Neben der Lust an der freien Improvisation ist auch die Erweiterung traditioneller Spieltechniken – sowohl mit als auch ohne Präparationen – eine starke gemeinsame Basis, mit der die Musiker dichte, doch immer bewegliche Klanglandschaften kreieren, in deren Verlauf auch Stille einen bedeutenden Platz einnimmt. Die Besetzung heterogener Instrumente sorgt für enorme klangliche Möglichkeiten; dennoch ist es teilweise nicht auszumachen, welches Instrumentdie Quelle des gehörten Klanges ist.
Chicago based cellist Fred Lonberg-Holm has played and studied music in a variety of situations from the Juilliard School to the gutter. A former student of Anthony Braxton, Morton Feldman, Bunita Marcus and Pauline Oliveros, his primary projects are his Valentine Trio and The Lightbox Orchestra. He is also a member of a number of ongoing collective projects (The Boxhead Ensemble, The Friction Brothers with Michaels Zerang and Colligan, The Flatlands Collective, Keefe Jackson’s Fast Citizens) as well as participating in numerous one off „ad-hoc“.
Improvisors he has worked with include Jim Baker, John Butcher, Wilbert DeJoode, Axel Doerner, Mats Gustafsson, Charlotte Hug, Glenn Kotche, Peter Kowald, Nicole
Mitchell, Torsten Muller, Jim O’Rourke, Jeff Parker, David Stakenas, Ben Vida, and Michael Zerang.
Nach meist autodidaktischem Werdegang improvisiert Carl Ludwig Hübsch auf der Tuba und komponiert für kleine und große Besetzungen Improvisierter oder Neuer Musik. Er leitet mehrere eigene Ensembles und ist als Tubist im In- und Ausland gefragt. Hübsch spielte in unzähligen Konzerten mit Meistern der Improvisation und anderer Künste. Seine Arbeit ist in zahlreichen Radio- und CD-Produktionen dokumentiert. Stipendien in der Schweiz und in den USA. Konzertreisen überallhin. Hübsch erfand, kuratiert und organisiert seit dem Jahr 2000 die „Plattform Nicht Dokumentierbarer Ereignisse“, die ab 2004 meistens im Atelier Dürrenfeld/Geitel in Köln stattfindet.
Nicola L. Hein (*1988 in Düsseldorf) ist Gitarrist, Komponist und Klangkünstler.
Als Gitarrist beschäftigt sich Nicola L. Hein gezielt mit der Suche nach neuen Klängen auf seinem Instrument. Dabei spielt er sein Instrument mit vielen unterschiedlichen Gegenständen: Schrauben, Lineale, Eisenwolle, Geigenbogen, Schleifpapier, Magnete und viele andere sind Teil seines musikalischen Vokabulars. Studierte Jazzgitarre, Klangkunstkomposition, Philosophie und Germanistik an der Friedrich-Wilhelms Universität Bonn und der Gutenberguniversität Mainz.
Zusammenarbeit mit: Evan Parker, Phil Minton, John Russell, Paul Lytton, Michael Vorfeld, Rudi Mahall, Tobias Delius, Liz Allbee, Christian Lillinger, Ute Wassermann, John Butcher, Axel Dörner, Thomas Lehn, Tristan Honsinger, Sofia Jernberg, Audrey Chen, Peter Jacquemyn, Alfred Zimmerlin etc.
Robert Landfermann (*1982) ist Kontrabassist. Hat mit Musikern wie Joachim Kühn, John Scofield, Lee Konitz, Django Bates, Tomasz Stanko, Barre Philips, John Taylor, Lenine, Dave Liebman, Simon Nabatov, Chris Potter, John Hollenbecks ‚Claudia Quintet‘, Hilmar Jensen, Urs Leimgruber, Jim Black, Peter Evans, Manfred Schoof, Tobias Delius, Achim Kaufmann, Julian Argueilles, Frank Gratkowski, Thomas Lehn, Mederic Collignon, Gerd Dudek, Stephane Guillaume, Charlie Mariano, Markus Stockhausen, Rudi Mahall, Tetsu Saitoh, Claudio Puntin, Steffen Schorn, Axel Dörner, Wolfgang Haffner, Ian Thomas, Ben Perowski, Danny Gottlieb etc. gearbeitet.
Simon Camatta wurde 1976 in Essen geboren. Mit elf Jahren bekam er sein erstes Schlagzeug zu Weihnachten. Er studierte Jazz an der Folkwang-Hochschule Essen.
Seit über 15 Jahren spielt er mit den verschiedensten Bands, in den unterschiedlichsten Projekten und Bereichen, in der halben Welt, zur Zeit hauptsächlicher mit “The Dorf”, “You Are So Me” und in diversen Improvisationsprojekten sowie Solo. Außerdem ist er regelmäßig am Theater Oberhausen, am Schauspiel Essen und am Schlosstheater Moers aktiv. Simon Camatta ist Kurator des Free Essen Festivals.
In der Ausstellung von SVITER & Ivan Svitlynchyi, Room No. 7.
Die Separatisten schalten das Komfortrauschen ab. Ihre Abenteuer liegen jenseits der selbstgebastelten Estabishment-Hängematte in der Möglichkeit, durch die imaginären Wände des Ist-Zustands zu gehen, deren Fasern aufzutrennen, neue Scheinwelten im Licht der porösen Stoffe zu erkunden. Die Grenzen werden bis zur Unkenntlichkeit verwischt, zurück bleiben zwei Kartenhäuser gebaut auf Treibsand, zwei Paläste der Kurzlebigkeit.
Im Dezember und Januar begrüßt die Tiefgarage die ukrainische Künstlergruppe SVITER und den Künstler Ivan Svitlychnyi am Ebertplatz. Sie präsentieren die Ausstellung Room № 7, als Teil des 24-teiligen Werkzyklus‘ 24 Rooms. Das Langzeitprojekt besteht aus 24 Ausstellungen, die die Künstlergruppe jeweils an unterschiedlichen Orten realisieren. Am Ende bilden diese 24 Raumeingriffe eine große, translokale Ausstellung.
Room № 7 besteht aus mehreren Objekten, die um die Säule im Vorderraum der Tiefgarage platziert werden. Licht, das die Skulpturen umfängt, wird in Glaslinsen gebündelt und von der Säule an die Wände geworfen. Die Installation besteht aus klassichen Materialien, wie Stahl und Glas und erhält durch den Einsatz von Licht mediale Qualitäten, da die Objekte auch als Projektionen an den Wänden erscheinen.
Die Künstlergruppe SVITER besteht aus den Musikern und Künstlern Lera Polianskova und Max Robotov. Sie leben in Kharkov, der zweitgrößten Stadt der Ukraine. 2009 begannen Sie mit ihrer künstlerischen Arbeit als Musiker und behaupteten, intergalaktische Künstler vom Planeten SVITER zu sein. Später folgten Ausstellungsbeteiligungen und Auftritte auf Festivals und in Kunsträumen in der Ukraine. Zur Eröffnung präsentieren SVITER neben der Ausstellung auch eine Soundperformance.
Mit Ivan Svitlychnyi arbeiteten sie bereits zur First Kyiv International Biennale of Contemporary Art ARSENALE 2012 zusammen. Dort präsentierten sie die Performance Until a kettle boils, in der sie an einem Tisch Tee tranken, während sie die Geräusche, die sie dabei machten, „falsch“ vertonten (Video am Ende der Seite).
Ausstellungsansichten (Fotografie: Robert Oisin Cusack):
Fotos vom Konzert & Eröffnungsabend (M. Schaab):
SVITER, 24 Rooms:
Einzelne Werkelemente der insgesamt 24 Räume greifen SVITER in den unterschiedlichen Ausstellungen auf, deren konzeptionelle Verbindung die Künstler folgendermaßen erklären:
„24 rooms“ is a long-term exhibition project, a cycle of 24 installations which is implemented as a series of exhibitions. Minimum and indivisible art unit of each exhibition is „room-installation“. In one exhibition can be stated both one and 23 „rooms“, but their grand total amount should not exceed the number of the cycle names.
The links that unite all 24 exposition objects are:
– The principle of the exposition: each cycle object and the cycle itself are exhibited and realized only once;
– Artistic language: the use of different media technologies – from analog to the web ones, but not in the context of positioning of the project as a media art object, and to maximize the expression and visualization of the project as a whole;
– Art form: each installation is implemented in an isolated space. Under this specific exhibition the spaces are united by one exposition area.
The whole informative and meaningful way of the series appears and discloses not in the exhibition space, but as the realization of all the installations. Event-time series is a key one to the conceptual aspects of the cycle.
Programm:
Freitag, 4. Dezember 2015, 19.00 Uhr: Eröffnung
21.00 Uhr Performance Art Group SVITER
Donnerstag, 7. Januar 2015, 20.00 Uhr: Fred Longberg Holm, Nicola Hein, Carl Ludwig Hübsch & Simon Camatta (Konzert)
weiteres Programm im Newsletter und auf tiefgarage.org
SVITER
Lera Polianskova
29.12.1982, Kharkiv, Ukraine.
2004 – graduated from Kharkiv state University of arts, specializing in «Theatre critic». 2003-2009 – the theatre-studio «Arabesque», actress.
2009 – begining of work in SVITER art-group.
Max Robotov
14.01.1982, Lugansk, Ukraine.
2005 – graduated from the Kharkov national Aerospace University. N. E. Zhukovsky «HAI», specializing in «Power engineer».
2007-2009 – theatre-studio «Arabesque», light and sound engineer.
2009 – begining of work in SVITER art-group.
The basic personal exhibitions and projects
2014
«Room 4, room 6», installation of the cycle «24 rooms», Mala Galereya (Small Gallery) of Mystetskyi Arsenal, Kiev, Ukraine.
«Little sea surf», Detenpyla gallery, Lviv, Ukraine.
«Topology of the bagel», Closer, Kyiv, Ukraine.
Audio performance «0 dB/10^3», National Art Museum of Ukraine, Kyiv, Ukraine.
2012
Special project in the framework of the exhibition A. Gnilitsky «Gnilitsky. ul. Darwin» – audio performance «Out of Plate», in collaboration with Julija Semenova, center for contemporary art «ErmilovCentr», Kharkiv, Ukraine.
Audio performance «Futuristic reconstruction», center for contemporary art «ErmilovCentr», Kharkiv, Ukraine.
Media special-project «Sphere» in the framework of the «Night of museums», «Literary Museum», Kharkiv, Ukraine.
2011
Audio special-project «Trunk» in the framework of the «Night of museums», «Literary Museum», Kharkiv, Ukraine.
2010
«The rst project 01011101», consisting of self-organization «01011101», creative exhibition center «TEC», Kharkiv, Ukraine.
The basic group exhibitions and projects
2014
«Trained glitches», Mala Galereya (Small Gallery) of Mystetskyi Arsenal, Kiev, Ukraine.
2013
Festival of Audiovisual Arts «Tetramatyka», Lviv, Ukraine.
International Symposium of Contemporary Art Biruchiy, Peninsula Biruchiy, Ukraine.
Media project «Contiguity», in collaboration with Tatjana Malinovskaya and Artjom Volokitin, in the framework of the exhibition Tatjana Malinovskaya «Oscillation», center for contemporary art «ErmilovCentr», Kharkiv, Ukraine.
«Meeting Place», «IZOLYATSIA. Platform for Cultural Initiatives», Doneck, Ukraine.
«Emergency exit»: part 2 – outdoor installations «Ice cubes», in the framework of the project the Goethe-Institut in Ukraine, Kharkiv, Ukraine.
2012
«Emergency exit»: part 1 – installation in the shopwindows of the city, in the framework of the project the Goethe-Institut in Ukraine, center for contemporary art «ErmilovCentr», Kharkiv, Ukraine.
ARSENALE 2012 – rst Kyiv international Biennale of contemporary art, Kiev, Ukraine.
2010
«Heating season», creative, expositional center «TEC», Kharkiv, Ukraine.
Curatorial projects
2014
Exhibition environment «Shuhliada».
2012
International festival of ecological urban «Accumulator», Kharkiv, Ukraine.
2011
International festival of ecological urban «Accumulator», in cooperation with Sergiy Zhadan, Kharkiv, Ukraine.
Festival «Black Mayday», in collaboration with Sergiy Zhadan, Kharkiv, Ukraine.
2010
All-Ukrainian festival of contemporary art «SUM», Kharkiv, Odesa, Kyiv, Dnipropetrovsk, Ukraine. Festival «Ekotag» (aimed at halting the cutting of trees in Kharkiv Park Gorky), Kharkiv, Ukraine. The creative exposition center «TEC», Kharkiv, Ukraine.
The art of self-organization «01011101», Kharkiv, Ukraine.
2009
Festival of contemporary art «Gagarin-fest», Kharkiv, Ukraine.
Am Freitag treten zwei Ensembles in der Tiefgarage auf:
Warchester
Warchester is the trio comprised of NYC-based Canadian Anna Webber, and Germany-based U.S. Americans, Brad Henkel and Liz Kosack. With combination of synthesizer, trumpet and saxophone the masked ensemble performs sparse, ethereal improvisations.
Sabine Akiko-Ahrendt + Yoshiko Klein
Sabine Akiko-Ahrendt (Violine) und Yoshiko Klein (Blockflöten) treten sowohl als Duo als auch in verschiedenen Formationen mit Künstlern anderer Sparten auf. Dabei reicht ihr Spektrum von improvisatorischen und performativen Elementen bis hin zu Musik der Rennaissance. Momentan arbeiten sie unter anderem an dem Projekt „Optimierung/ Pflege/ Neuproduktion“ mit dem Videokünstler Paul Wiersbinski.
FIRE SALE – Präsentation sechs künstlerischer Projekte, durch die Unterstützung des Post-Master Programs A.Pass, Brüssel: Audrey Cottin, Veronica Cruz, Danny Neyman, Sílvia Pereira, Vanja Smiljanić, Jeremiah Runnels
FIRE SALE ist ein Begriff, der sich aus den Verhandlungstaktiken des Römers Marcus Licinius Crassus bildete: Sein privates Feuerwehrunternehmen im antiken Rom rückte bei Bränden vor und löschte sie in einigen Häusern jedoch erst, wenn Crassus den Verkaufspreis des Hauses vom Besitzer aushandeln konnte. Der fortschreitende Brand ließ den Wert der Immobilie sinken, bis im schlimmsten Fall nurnoch das Grundstück zum Verkauf stand. Crassus erzwang seine radikalen Superschnäppchen durch die Angst vor gnademlosen Verlust und Gefahr.
Unter diesem Begriff versammeln sich sechs Künstler, deren Herkunft und Arbeitsorte sich über den gesamten Globus erstrecken. Sie präsentieren ihre Ergebnisse in fünf Städten Europas: Den Haag, Ghent, Köln, Paris, Brüssel.
Eine vereinende Gemeinsamkeit der Teilnehmer findet sich jedoch nicht im künstlerischen Ausdruck, sondern in der gemeinsam empfundenen Dringlichkeit, herauszufinden, was von ihrer Kunst sich nun, nach Jahren der Forschung, innerhalb ihres Researchprogramms, überhaupt als Rettenswert erachtet – unter Schnäppchenbedinungen, im flammenden Ausverkauf präsentieren die Künstler in einer dreistündigen Veranstaltung den FIRE SALE. Es wird gerettet, was sängende Hitze und explosive Attacken übersteht, mit Performances, Pole-Dance-Stangen und besonprekären Objekten.
Informationen zu den Künstlern im Anhang.
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FIRE SALE – Presentation of six artistic researches under the support of the post-master program a.pass.
This is a research based FIRE SALE. This term comes from the negotiation tactics of Marcus Licinius Crassus of Ancient Rome. Crassus would arrive on the scene of a building going up in flames, with his army of firefighting slaves, and begin negotiating the sale price of the property before he would agree to command the fire to be extinguished. Taking cynical advantage of merciless loss and real danger, Crassus struck up bargains, under the urgency of seeking common ground, even without common interest.
A way to group artists together is by some resonance, a commonality of some kind of content, semantic meaning, purposive metaphor, and or conceptual similarities and difference. We are a group of six artists coming to the end of our year-long periods of artistic research. We gather our work in the spirit under which the research was made. Although the various works may not share a kind of ‘picturesque’ commonality, our efforts share an almost identical urgency. Our artistic researches attained an inflammable state and therefore we propose a symbolic Fire Sale event, in order to verify what is salvageable at bargain conditions.
The ambulation of a Fire Sale event throughout several central European cities, might as well pinpoint the imminent lack of visionary solutions towards a ubiquitous social catastrophe, a currently common ground up in flames, which our researches eventually reflect or release in its content. The audience attending is invited to
THE RESEARCHERS
Audrey Cottin, is a French (magician facing the wheel of fortune under the sun) artist based in Brussels. Her appearance is colorful, sculptural and spinning. She shares comfort and uneasiness of being in the company of people who don’t stop keeping this world as a continous creative experiment. Inspired by Robert Filiou’s belief that “everybody is perfect” Audrey Cottin has been searching for a perfect collaboration with people she encounters. This search may include experts of various knowledges, skills and perspectives. The methods of collaboration are often defined by what kind of resonance is created between those people (writers, sculptors, scientists, all kinds of impressarios, etc.) and Audrey herself. During “Firesale” Audrey and the audience will encounter outerspace.
Veronica Cruz was born in Tampico, Mexico and has been in continuous movement since her first dance step. She works with the body, its movement and with movement caused by the body that might be reflected in invisible places or somewhere else. Obsessed with subtle details, in her artistic research she often creates interactive scores that work with challenging tasks for the sensorial and engaging audiences by unexpected means. While she offers an open structure for experience she allows participants to shape up the performance with their own perspective. She expects to induce awareness of embodiment and presence (at least momentarily), to bring automatisms and neglected details to consciousness and to promote self-questioning and own-knowledge production.
Danny Neyman is a writer, a dancer/choreographer, and a pirate-psychoanalyst. His material is found – text – recordings of therapy sessions / sex chats / dinner conversations / the reminiscences of his refugee grandmother / youtube self-help videos / high philosophy / hipster fashion talk / conversations with syrian migrants at the gym or the local sandwich shop and so on. His research refuses to close itself off to the mundane and the everyday, attempting to sustain the fragmentary kaleidscopic constitution of contemporary life without cracking under its pressure. Through repetitions and re-enactments of
found-material, he hopes to provoke unrest and a desire for positive change in the world – though what that change could be remains a wildly open question. The guiding conundrum of his research might be formulated as: “How Not to Be Evil?”
As an artist who is not based in any specific location, Sílvia Pereira currently explores Germany, Iceland and Portugal as zones for research. She pursues a constant self-actualization of the subject, by person-ifying multiple identity orientations. Positioning herself in specific cultural circuits and experiencing a
local dérive, has become quite determinant and crucial to the development of her body of work, with ultimate considerations in self-overcoming, becoming-other, schizoanalysis, multiplicity and impersonality. She explores concepts to an empiric extent which are undertaken as playful elements for research and conceives trajectories of life as the artistic object per se, living-as-form, unveiling the possibility of ‘being-zero’ as an excellent source of the art medium.
Vanja Smiljanić was born in Belgrade Serbia in 1986, and lives in Brussels. In her practise she often utilises the model of performance-lecture as a way to bridge fictitious and experiential universes, comprising technical apparatus, diagrams and sci-fi povera sculptures. Connecting otherwise unparallelled reality systems, Vanja’s work attests the foundation of ideologies as alienated regimes, recurring to her own body as a vessel for narration, often shifting between the position of oracle and storyteller.
Jeremiah Runnels born in Texas 1827 died 1887, became a run-away slave and fled to Iceland. It has been said that he killed many a man but only loved one woman. Rip sweet prince.
Erweiterung traditioneller Spieltechniken zwischen Geräuschmusik und Improvisierter Musik.
etwas länger
Das Trio Gordoa/Schick/Hein aus Berlin/Köln erweitert traditionelle Spieltecniken zwischen Geräuschmusk und Improvisierte Musik, dataus entwickeln sich dichte, doch immer bewegliche Klanglandschaften. Die Instrumentenauswahl sorgt für breit gefächerte Schallwellen, kaum auszumachen ist, welches Instrument die Quelle des gehörten Klanges ist.
powered by tiefgarage /Maria Wildeis und gerngesehen.de / Georg Dietzler
Jonathan de Winter baut Bühnen und Objekte, die als Auftrittsorte für Performances dienen. Mit gebrauchtem Holz, Reifen und Lautsprechern erschafft er Resonanzkörper, die, neben ihrem physischen Volumen, Träger einer weiteren, den Raum einnehmenden Komponente sind: dem Klang. De Winter lädt Bekannte aus seinem Netzwerk ein, in seinen begeh- und betretbaren Plastiken eine dichte Klangkomposition zu erzeugen, die den Raum ebenso prägend füllt, wie die aus Found Objects und recycelten Baustoffen assemblierten Installationen.
Der Sound in seinen Präsentationen ist ein basal-gutturaler Urlärm aus Drums, Stimme, Kettensägen und Motoren. Klang ist für de Winter auch eine körperliche Erfahrung, die den Besucher vereinnahmt. Wie seine Skulpturen in einer rohen und massiven Form den visuellen Raum betreten, hat de Winter für das Ohr eine adäquate Ergänzung erschaffen, die seine Objekte zum Sprechen bringen und von ihrer Statik befreien. Die Künstler, die in seinen Performances teilnehmen, sind oft nicht zu sehen in den Objekten selbst.
De Winter schloss sein Studium an der École de Reserche Graphique (ERG), Brüssel, mit einem Master in Bildhauerei 2007 ab, nachdem er zuvor an der Ècole Supérieure des Arts Saint-Luc de Liège Malerei studierte.
Jonathan de Winter nahm an Ausstellungen in Belgien teil, gemeinsam mit Joëlle Tuerlinckx, Juan d’Outremont, Koen Theys oder auch durch das Kuratorenkollektiv Komplot in Brüssel. Einzelausstellungen: PJA Parlement WBI, Brussels, 2013; TUULI #3, Centre des arts pluriels, Ettelbruck, Luxemburg, 2013; Harde Klontjes, Ricou Gallery, Brussels, 2011. His works were also shown in the following group exhibitions: Batterie RAVI, Liège; REG Botanique, Brussels, 2012; Célebration l’ISELP, Brussels, 2011; Now- BelgiumNow, LLS387, Antwerp, 2011.
Programm: Freitag 9. Oktober, 19.00 Uhr: Eröffnung der Einzelausstellung von Jonathan de Winter ab 21.00 Uhr: Performance von Gill Koekelmans und Phil Cavaleri Donnerstag, 22. Oktober, 20.00 Uhr: Gordoa-Schick-Hein. Erweiterung traditioneller Spieltechniken zwischen Geräuschmusik und Improvisierter Musik. In Kooperation mit Georg Dietzler, durch die Unterstützung von ON Neue Musik. Freitag, 13. November, 19.00 Uhr: tbc Freitag, 20. November, 19.00 Uhr: Finissage mit Brad Henkel u.a.
Eröffnung der Ausstellung, am 9. Oktober 2015. Fotografie: Michael Schaab
Jonathan de Winter – CV
Education:
2005- 2007 Masters : ERG école de recherche graphique finalité sculpture Bruxelles
2002-2005 – Baccalauréat en peinture st Luc Liège
EXPOSITIONS
2015:
-TRUST-curated by Sonia Dermience. Copenhagen.dk
-Kunst in het Witte de With Kwartier. Rotterdam.nl
-IKOB Art Prize. Eupen.be
2014:
-Residence Air Antwerpen. Antwerpen.be
-Het Kanaal-Le Canal,Groupe Show. Antwerpen.be
-Résister aux sirènes-Les Brasseurs. Liège.be
2013:
-Beelden op het Vrijthhof. Masstrichte.nl
-Residence :Sligo,The Model. Ireland.ir
-Monos Gallery: French stamp. Liège.be
-Batterie. Exposition. Résidences-Ateliers-Vivegnis international. Liège.be
-TUULI 03 Solo Centre des arts pluriels. CapeLuxembourg.lx
-Prix de la création de la ville de Liège. deuxièmes prix
-Prix de la fédération Wallonie Bruxelles PJA premier prix
2012:
-REG Botanique with Marcel Berlanger. Bruxelles.be
-ArtFere. Liège.be
Freitag, 2. Oktober 2015, 22.00 Uhr
Seit 2009 improvisiert das Krachkisten-Orchester, das von der Künstlerin Tintin Patrone (Hamburg) ins Leben gerufen wurde und adaptiert damit Elemente aus den „Geräuschtönern“ des Futuristen Luigi Russolo. Die quaderförmigen Krachkisten werden nach dem Prinzip des Circuit Bendings von einem Team aus 8 Personen gespielt. Jede der Kisten klingt individuell und lässt den Musiker bis auf Kopf, Arme und Beine hinter sich verschwinden. Es entstehen lebendige, laute Kompositionen zwischen Noise und Chiptunes.
(ca. 20 min)
Im Rahmen des nxnwfestivals präsentiert die Tiefgarage 2 Künstlergruppen: Malte Struck & Mark Wehrmann mit der DEATH METAL PERFORMANCE (Donnerstag, 1. Okt) und TinTin Patrone mit dem Krachkisten Orchester (Freitag, 2. Okt). Beide kommen aus Hamburg und somit freut sich die Tiefgarage über ein Hamburg Experimental Sound and Noise Special zum erstmal stattfindenden nxnwfestival (nxnwfestival.de).
nxnwfestival – Sound & Unsound / Tag 2
Der zweite Tag des nxnwfestivals: Konzerte, Performances
und Klanginstallationen
Ab 20.00 Uhr
EBERTPLATZ Benedetta Reuter & Nicola Hein Electric Tire-Land
Tanz-Klang-Performance mit Altreifen
GOLD & BETON Yannick Franck
Electroacoustics, Field Recordings & Experimental Ambient Pauwel de Buck
Tape-Collage-Loops, Recordings & Vocals
BRUCH & DALLAS Gerriet K. Sharma spatial turns – Performance mit Plattenspielerorchester zu der Videoinstallation passing places von Daniel Burkhardt
LABOR Speakers Corner
Fünfminütige Solokonzerte von eingeladenen Künstler/innen
EBERTPLATZ Tintin Patrone
Krachkisten-Orchester
Eintritt frei
nxnwfestival – Sound & Unsound ist ein neues Festival, das an vier Tagen etwa 30 Konzert- beiträge präsentiert. Das Musikveranstalter-Netzwerk zwischen Ebertplatz und Alter Feuerwache zeigt Klangkunst in Ausstellungen und Performances, sound studies und Konzerte zwischen Neuer und experimenteller Musik. nxnw ist ein Fest aktueller Musik, bei dem vieles zu entdecken ist.
Donnerstag, 1. Oktober 2015, 23.00 Uhr
Gemeinsam arbeiten Malte Struck und Mark Wehrmann an den Themenfeldern Klang, Raum und Tod. In ihren Death Metal Performances, die sie bisher u.a. in Frankfurt, Düsseldorf, Leipzig, Berlin, Hamburg, Basel, Florenz, Venedig und Tiflis ausstellten, greifen sie sowohl auf Subgenres populärer Musik zurück, als auch auf klassische Kunstmotive wie die „Living Sculpture“ oder das „Orgien Mysterien Theater“. Während unsere Gesellschaft die Vergänglichkeit unserer Existenz und das Thema Tod verdrängt, gehen sie voll rein und machen alles kalt, was sich ihnen in den Weg stellt. Sie sind moderne Monster, die Henker einer überkommenen, dem Untergang geweihten Spezies.
(ca. 20 min)
Im Rahmen des nxnwfestivals präsentiert die Tiefgarage 2 Künstlergruppen: Malte Struck & Mark Wehrmann mit der DEATH METAL PERFORMANCE (Donnerstag, 1. Okt) und TinTin Patrone mit dem Krachkisten Orchester (Freitag, 2. Okt). Beide kommen aus Hamburg und somit freut sich die Tiefgarage über ein Hamburg Experimental Sound and Noise Special zum erstmal stattfindenden nxnwfestival (nxnwfestival.de).
nxnwfestival – Sound & Unsound / Tag 1
Der erste Tag des nxnwfestivals: Konzerte, Performances und Installationen.
Ab 20:00 Uhr
EBERTPLATZ
Eröffnung der Klanginstallationen
Ab 21:00 h
Konzerte
EBERTPLATZ Antonio m. de Luca Solo Piano
EBERTPLATZ Tasos Stamou
DIY-Elektronik und Circuit Bending Instrumente
BRUCH & DALLAS Gerriet K. Sharma brittle film – Konzert für ein Video zu passing places von Daniel Burkhardt
LABOR Speakers Corner
Fünfminütige Solokonzerte von eingeladenen Künstler/innen
TIEFGARAGE Malte Struck & Mark Wehrmann Death Metal Performance
Zwischen Musik und Living Sculpture
Eintritt frei
nxnwfestival – Sound & Unsound ist ein neues Festival, das an vier Tagen etwa 30 Konzert- beiträge präsentiert. Das Musikveranstalter-Netzwerk zwischen Ebertplatz und Alter Feuerwache zeigt Klangkunst in Ausstellungen und Performances, sound studies und Konzerte zwischen Neuer und experimenteller Musik. nxnw ist ein Fest aktueller Musik, bei dem vieles zu entdecken ist.
Gesprächsrunde am Donnerstag, 17. September um 19:30
Der Ebertplatz Köln nimmt mit der Fußgängerpassage zwischen U-Bahn und den Einkaufsstraßen Neusser Straße und Eigelsteintor eine besondere Stellung ein: von den einen ungeliebt und als Schandort abgewertet, entwickelte sich hier in den vergangenen Jahren eine bemerkenswerte Subkultur mit 4 Kunsträumen, die regelmäßig Kunstveranstaltungen für die lokale und überregionale Szene durchführen. Der Ebertplatz erhält aufgrund seines Aussehens viel Aufmerksamkeit, kommunale Disskussionen und Architekturforen binden häufig den Platz ein, als Beispiel für misslungene Architektur oder als sozialer Brennpunkt inmitten des Stadtkerns.
Die Tiefgarage lädt zu einer Gesprächsrunde ein, wo unterschiedliche Positionen über den Platz und seine Möglichkeiten aufklären. Wie ist der Planungsstand? Was wird sein? Und wer darf bestimmen?
Ein Gespräch mit Prof. Dr. Hiltrud Kier (Begleitete den Bau des Ebertplatzes in der Position als Stadtkonservatorin der Stadt Köln von ’78-’90), Anne-Luise Müller (aktuelle Leitung Stadtplanungsamt), Andrea Bachmann & Roosbeh Badie (Bachmann Badie Architekten, entwickelten ein Konzept zur Integration des Bestandes am Ebertplatz) und die Kunsträume am Ebertplatz (Bruch&Dallas, Gold+Beton, Labor, Tiefgarage).
Die Tiefgarage freut sich, im September den Aargauer Bildhauer Daniel Robert Hunziker im Ausstellungsraum begrüßen zu dürfen. Er präsentiert die Installation KRAGEN, die die hexagonale Säule im Hauptraum als Ausgangspunkt für ihre Intervention nimmt.
Der Titel weckt Bezüge zur Bauweise des Körpers, den Hunziker an der Säule montiert: Eine mit schwarzer Folie vielfach umwickelte Auskragung verfremdet die vertikale Ausrichtung des Trägers. Der Kragen, als schmückendes Element an der Kleidung, ist schon seit dem Mittelalter ein für verschiedene gesellschaftliche Zwecke und später in allen modischen Varianten eingesetztes dekoratives Element, das sich auch auf den Kontext der Ausstellung übertragen lässt. Wie auch an der Kleidung ziert KRAGEN die Betonsäule in der Tiefgarage und thematisiert so den ästhetischen Eingriff auf den Ausstellungsraum.
Hunziker, geboren 1965 in Walenstadt, kreiert mit den klassischen Baustoffen unserer Zeit Objekte, die in Dialog mit dem Ausstellungsort treten. Die Raumplastiken sind formal geprägt von einer polygonalen Geometrie, die Seitenanordnung und Farben der Objekte spielen mit den Lichtverhältnissen des Ortes.
Die Intervention von Daniel Robert Hunziker möchte die Tiefgarage weiterhin als Anlass nehmen sich mit dem Ebertplatz und seiner architektionischen wie auch sozialen Zukunft zu beschäftigen. Am 17. September laden wir in diesem Zusammenhang ein zu einem Gespräch, u.a. mit der ehemaligen Stadtkonservatorin Prof. Dr. Hiltrud Kier und dem Architektenbüro Bachmannbadie für eine wichtige öffentliche Auseinandersetzung mit dem Eberplatz, zu der wir alle – wie immer – herzlich begrüßen. Mehr Informationen auf der Webseite oder im Newsletter.
DANIEL ROBERT HUNZIKER
1965 born in Walenstadt, Switzerland
1988 – 1989 Studied architecture at ETH Zürich, Switzerland
1993 – 1997 Studied fine arts at Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich, Switzerland Lives and works in Zürich, Switzerland
SOLO EXHIBITIONS (selection)
2014 SPACING, ANNAELLEGALLERY, Stockholm, Sweden
2013 vielerorten, von Bartha, Basel
2010 Always late where I’m living, von Bartha Basel
2010 Mittelland, Kunsthaus Langenthal
2010 von Bartha Chesa, S-chanf
2008 Kept Together, Andreas Grimm, München
2008 City See Enge, Galerie Kenworthy Ball, Zürich
2007 No Place Like Home, Loge/Stadtgalerie Bern
2007 Reflect, Planète22, Genf
2005 Secure The Ground, K3 Project Space, Zürich
2003 As A House That Moves, Fri-Art, Kunsthalle Fribourg
GROUP EXHIBITIONS (selection)
2015 Diamonds Always Come in Small Packages, Kunstmuseum Luzern, Luzern
2012 Off the beaten track, von Bartha, Basel
2009 Maximal Minimal, Andreas Grimm, München
2007 Intelligent Muscle, Cafe Gallery, London
2006 Bekanntmachung, Kunsthalle Zürich
2006 Strutture, I Sotterranei Dell’Arte, Monte Carasso
2005 Door To The River, Flaca, London
2005 Secure The Ground, K3 Project Space, Zürich
2005 International Biennale Of Contemporary Art, National Gallery Prag
2005 Swiss Art Awards, Basel
2005 Foehn, Chelsea Space, London
2003 Specificity, Riva Gallery, New York
2003 Homecoming, Loop, Raum für aktuelle Kunst, Berlin
2002 Swiss Art Awards, Basel
2000 Galerie Brandstetter & Wyss, Zürich
1999 Rücksicht – 40 Jahre Kunst in der Schweiz, Aargauer Kunsthaus, Aarau 1997 Werk- und Atelierstipendium der Stadt Zürich, Helmhaus Zürich
1997 Swiss Art Awards, Basel
GRANTS, AWARDS & RESIDENCIES
2009 Werkstipendium, Kuratorium des Kantons Aargau
2007 Werkstipendium, Kanton Zürich
2005 Eidgenössischer Preis für Bildende Kunst
2005 Werkstipendium, Kanton Zürich
2005 Atelierstipendium Berlin, Kuratorium des Kantons Aargau
2002 Werkstipendium, Stadt Zürich
2002 Eidgenössischer Preis für Bildende Kunst
2000 Werkstipendium, Kuratorium des Kantons Aargau
2000 Manor-Kunstpreis Aarau
1999 Cahier d artistes, Pro Helevtia
1998 Werkstipendium, Kuratorium des Kantons Aargau
1997 Werkstipendium, Stadt Zürich
1997 Stipendium der Vordemberge-Gildewart-Stiftung
1996 Förderpreis, Kuratorium des Kantons Aargau
PUBLICATIONS
2010 Mittelland – Isa Melsheimer, Daniel Robert Hunziker, Kunsthaus Langenthal, Edition Fink 2003 INFOLGE, Kunstprojekt Bahnhof Baden, hier + jetzt, Verlag für Kultur und Geschichte, Baden
2002 Finkenweg 9a, Katalog Kunsthaus Aarau
1999 Fence, Stiftung für Eisenplastik, Sammlung Dr. Hans Koenig, Zollikon
1999 Daniel Robert Hunziker, Pro Helvetia, Baden
1998 Kleines Helmhaus. II 1996-III. 1998, 12 Ausstellungen kuratiert von Claudia Spinelli, Zürich
Ebertplatz: gestern/heute/morgen, ein Gespräch mit Prof. Dr. Hiltrud Kier (Begleitete den Bau des Ebertplatzes in der Position als Stadtkonservatorin der Stadt Köln von ’78-’90), Anne-Luise Müller (tbc-aktuelle Leitung Stadtplanungsamt), Andrea Bachmann & Roosbeh Badie (Bachmann Badie Architekten, entwickelten ein Konzept zur Integration des Bestandes am Ebertplatz), Dipl. – Ing. Daniel Bach (tbc-Ebertplatz21, sic Architekten), Jonathan Haehn (Architekt, Künstler, Veranstalter. Realisierte die Ausstellung Center for the Dull am Ebertplatz) und die Räume am Ebertplatz.
Der Ebertplatz Köln nimmt mit der Fußgängerpassage zwischen U-Bahn und den Einkaufsstraßen Neusser Straße und Eigelsteintor eine besondere Stellung ein: von den einen ungeliebt und als Schandort abgewertet, entwickelte sich hier in den vergangenen Jahren eine bemerkenswerte Subkultur mit 4 Kunsträumen, die regelmäßig Kunstveranstaltungen für die lokale und überregionale Szene durchführen. Der Ebertplatz erhält aufgrund seines Aussehens viel Aufmerksamkeit, kommunale Disskussionen und Architekturforen binden häufig den Platz ein, als Beispiel für misslungene Architektur oder als sozialer Brennpunkt inmitten des Stadtkerns.
Die Tiefgarage lädt zu einer Gesprächsrunde ein, wo unterschiedliche Positionen über den Platz und seine Möglichkeiten aufklären. Wie ist der Planungsstand? Was wird sein? Und wer darf bestimmen?
Sommerfest Ebertplatz 2015 mit Kunst-, Rasen-, Wasserspaß und Eis-O-Pops am Stiel. Die Kunsträume am Ebertplatz laden ein zum saisonfinalen Beisammensein
Am Platz heißen euch ab 16.00 Uhr die STARBAR mit Julia Bünnagel, Tamara Lorenz und Patrick Rieve inmitten einer temporären Rollrasen-Installation auf sämtlichen Rolltreppen, die zur Ebertplatzpassage führen, von Elisabeth Windisch & Meryem Erkus herzlichst willkommen.
Bruch & DallasAuktionshaus Bruch & Dollars
Eine Inszenierung in zwei Teilen – das Aktionshaus Bruch & Dollars wirbt um Arbeiten, welche Ende August zugunsten der neuen Scheibe und des weiteren Austellungsprogramms in einer Auktion versteigert werden.
TiefgarageJonathan Haehn – Center for the Dull
Center for the Dull lädt als partizipatorisches Projekt dazu ein, den viel umstrittenen Ebertplatz eigenhändig zu verändern. Die Besucher möchten dazu motiviert werden, die Erfahrung der räumlichen Aneignung persönlich zu machen. Wir müssen erkennen, dass die Stadt uns allen gehört und dass genau wir festlegen können, was darin passiert.
Gold + Beton David Lichter
Härtet den neuen Boden aus und Meryem Erkus zeigt auf nagelneuer, spiegelglatter Oberfläche Projektionen. Sommer-Open-Air Kino verdreht.
Laborlive: „Short impovisations for Morton Feldman”
Dorrit Bauerecker: Akkordeon
Marc Müller: Saxophon
Programm TIEFGARAGE
Samstag, 25. Juli 2015: SOMMERFEST EBERTPLATZ 2015
Freitag, 31. Juli 2015: Finissage Jonathan Haehn – Center for the Dull
1.-27. August: Sommerpause
Die Tiefgarage präsentiert im Juli 2015 den jungen Kölner Architekten und Künstler Jonathan Haehn. Center for the Dull möchte als partizipatorisches Projekt dazu einladen, den viel umstrittenen Platz eigenhändig zu verändern. Neben den Diskussionen im Stadtrat und in Architekturforen um die Zukunft des Ebertplatzes fokussiert Haehn mit seiner Aktion auf einen ungeklärten Istzustand und motiviert dazu, selbst in Aktion zu treten.
“Indem wir als direkt Beteiligte in der Stadt arbeiten und auf diese Weise in sie eingreifen tragen wir zu einer neuen Form von Urbanismus bei, der auf einem erweiterten Verständnis der Stadt aufbaut und direkt in Ihre Mechanismen eingreift.“ (Alexa Färber und Marianne Müller: “x_berg reloadeed, Urbanismus direkt“, in Dolmusch X-press (Dokumentation des gleichnamigen Projektes), Berlin 2007)
Im Rahmen von Center for the Dull legt Haehn erste Strukturen auf dem Platz fest. Anschließend sind die Besucher dazu eingeladen, mit bereitgestelltem Material individuelle Räume zu definieren. Zwischen Säulen, Bäumen und anderen Elementen können für eine kurze Dauer Wände eingezogen werden, die als visuelle Marker neue Blickachsen definieren.
Center for the Dull sammelt Ideen und ruft dazu auf, selbst an der Gestaltung der Stadt teilzuhaben. Die Besucher möchten dazu motiviert werden, die Erfahrung der räumlichen Aneignung persönlich zu machen. Wir müssen erkennen, dass die Stadt uns allen gehört und dass genau wir festlegen können, was darin passiert.
Die Aktion findet zum Beginn und Ende der Laufzeit von Center for the Dull statt. Dabei werden die Ergebnisse im Ausstellungsraum dokumentiert und von Haehn in eine abstrahierte Bauplanung überführt.
Jonathan Haehn ist selbstständiger Architekt und studierte an der FH Köln und in Madrid an der ETSAM. Er initiierte die städtische Intervention T.A.I.B. (Temporäre architektonische Intervention in einer Baulücke), die er 2009 in Köln am Hans-Böckler-Platz und 2010 in Bochum durchführte. Die Konstruktion aus Bambusrohren schuf Raum für Aufführungen und Workshops auf städtischen Brachflächen (www.taib.me). Haehns gestalterische Arbeit bezieht sich auf parametrisches Design und digitale Produktion, sowie ein multidisziplinäres Schaffen als Künstler, Designer und als DJ. Er gründete superartitecture am Güterbahnhof Ehrenfeld und gemeinsam mit Kölner DJs und Künstlern das Label Ancient Future Records. Haehn ist der Leiter des Unternehmens PermaStadtKultur und realisiert zahlreiche Veranstaltungen auf dem Jack-in-the-Box-Gelände in Köln Ehrenfeld.
UNRAVEL (2009 – heute) thematisiert das Tun, Abbruch und Wiederholung. Handgestrickte Decken, Sweaters, Schals und andere Stoffe werden im Laufe des Abends aufgetrennt und wieder zusammengestrickt. Dieser Vorgang reflektiert auf Kompromisse und Veränderungen, die in jedem Prozess inhärent sind. Brucker interessiert das Potential, das sich aus der Dekonstruktion eröffnet. Gedanken und das Begehren verleiten zu immer neuen Wegen, wenn man von vorne beginnt.Für diesen Freitag hat Brucker den Künstler Jeremy Wasser eingeladen, einen Teil zu der Performance beizutragen. Die Besucher werden ebenso in Teile des Prozesses involviert.FINISSAGE LARS ROSENBOHM
mit der Performance: Jane Brucker – UNRAVEL (Duet II)
mit Jeremy Wasser
Finissage WIEDER, Lars Rosenbohm: 19.00 Uhr
Performance UNRAVEL (Duet II) beginnt um 20.00 Uhr
Los Angeles artist, Jane Brucker uses installation and performance to engage the viewer through contemplation, movement and ritual activity. By combining found objects and heirlooms with textiles, glass, and precious cast metals she examines memory, fragility, and death. Her work has been exhibited at venues throughout the United States and internationally in Nepal, Japan, Scotland, France, Germany and the Czech Republic.
Brucker is a professor at Loyola Marymount University where she is area head in drawing. She earned an MFA degree from The Claremont Graduate University, an MA in Religion and the Arts from Claremont School of Theology and attended Skowhegan School of Sculpture and Painting, where she was awarded a fellowship to study painting with Agnes Martin and traditional buon’ fresco with Lucienne Bloch.
Jane Brucker
Born 1960, San Diego, California, USA
Lives in Los Angeles and Bonn, Germany www.janebrucker.net
SELECTED RECENT EXHIBITIONS (SINCE 2001)–SOLO AND TWO-PERSON
2015 Bouquet, SPARC Gallery, South Pasadena, California
2014 Unravel, Ridenbaugh Gallery, University of Idaho, Moscow, Idaho
2014 Piece, Piece, PORT Gallery T, Osaka, Japan
2011 Memory Bank, HAUS Gallery, Pasadena, California
SELECTED RECENT EXHIBITION (SINCE 2001)–GROUP
2015 Open Studio, DRAWInternational, Caylus, France
2014 Full Circle, Claremont Graduate University, Claremont, California
2013 Kunst und Kult, Gesellschaft für Kunst und Gestaltung, Bonn, Germany
2013 Aftermath, Wright Gallery, School of Architecture, Texas A&M University, College Station, Texas
2012 Art 100: LMU’s Faculty Artists, Laband Gallery, Loyola Marymount University, Los Angeles
2011 Yarn Bombing 18th Street, 18th Street Arts Center, Santa Monica, California
2011 Considering Eden, Annenberg Community Beach House, Santa Monica, California
SELECTED RECENT EXHIBITIONS (SINCE 2001)–PERFORMANCE
2015 Pfennig, Gesellschaft für Kunst und Gestaltung, Bonn, Germany
2015 Unravel, Tiefgarage Eberplatz Galerie, Cologne, Germany
2015 Unravel, SPARC Gallery, South Pasadena, California
2014 Unravel, Brush with Life; and Moving (with Glenn Grishkoff), Ridenbaugh Gallery, University of Idaho, Moscow, Idaho
2014 Unravel, public performance, Prism@PLAY, PLAY, Los Angeles
2014 Unravel, public performance, AlbaYarn, Alford, Aberdeenshire, Scotland
2014 Unravel, performance with Art Students, European School of Design, Frankfurt, Germany
2013 Unravel, performance with Art Students, Hampshire College, Amherst, Massachusetts
2013 Unravel, performance with Art Students, Department of Visualization, Texas A&M, College Station, Texas
2013 Unravel, performance with Marybeth Bolin, in “Rituals and Congregations”, Human Resources, Los Angeles.
2012 Unravel Duet, performance with Marybeth Bolin, Laband Gallery, Loyola Marymount University, Los Angeles.
SELECTED GRANTS AND PRESENTATIONS
Creative Scotland, Subsidized Isolation and Darkness Residency Award, Scottish Sculpture Workshop, Aberdeenshire, Scotland, 2014
Artist in Residence, University of Idaho, Moscow, Idaho, 2014
Visiting Artist Lecture, European School of Design, Frankfurt, Germany, 2014
Unravel: Visiting Artist Lecture, Department of Visualization, Texas A&M University , College Station, Texas, 2013
Unravel: Visiting Artist Lecture, Hampshire College, Amherst, Massachusetts, 2013
Memory/Memorials, Northern Illinois University, Illinois, 2010
ARC Artists’ Resource for Completion Grant,The Durfee Foundation, 2009
Schloss Plueschow, Subsidized Residency Award, Plueschow, Germany, 2006
Lost Project/Verlust, International School of New Media, Luebeck, Germany, 2006
SELECTED EDUCATION
Claremont School of Theology, Claremont, California
MA in Religion and the Arts, May 1992
Skowhegan School of Sculpture and Painting, Skowhegan, Maine
Fellowship Recipient study with Agnes Martin and Lucienne Bloch, summer 1987
Claremont Graduate University, Claremont, California
MFA in Painting and Performance Art, May 1985
Idyllwild School of Music and Art, Idyllwild, California
Scholarship Assistant to Françoise Gilot, summer 1982
San Diego State University, San Diego
BA in Drawing, magna cum laude, May 1982
Srosh Ensemble ist ein Musikprojekt von Sonoscopia, das im Rahmen des Educational Service of Casa da Música, Porto, mit dem Ziel gestartet wurde, ein musikalisches Netzwerk im Bereich experimenteller Musik und künstlerischem Klang zu bilden. Srosh erschafft Klangskulpturen, nicht-konventionelle Instrumente und ortsspezifische Klanginterventionen im Bereich der Klangkunst und bewegt sich im Bereich Akusmatik und elektronische Manipulation, Soundscape und Improvisationsmusik.
Das Stück „Peripatetic“, das auf dieser Tour präsentiert wird, basiert auf dem Konzept der konstanten Veränderung des musikalischen Inhalts, abhängig vom gegebenen Kontext. Jeder neue Raum, die Zeit und seine Teilnehmer werden in die Komposition aufgenommen, womit zu erwarten ist, dass das Stück nach der dreiwöchigen Tour eine völlig neue Klangstruktur haben wird.
Srosh repräsentiert eine große Auswahl an Musikern aus der „Porto experimental music“-Szene, wie zum Beispiel Gustavo Costa, Henrique Fernandes, Rodrigo Cardoso, João Ricardo und Alberto Lopes.
Die Tiefgarage freut sich auf den Zeichner Lars Rosenbohm. WIEDER ist eine Raumcollage aus s/w-Kopien von über 100 Zeichnungen seines aktuellen Buchprojektes, die er wandfüllend im Kunstraum montiert.
Rosenbohms (*1971) Zeichnungen entstehen schnell und spontan. Er zitiert Fragmente, wählt Ausdrücke, die er seinem persönlichen Umfeld entnimmt: Lieder, Headlines und Gesprächsausschnitte tauchen in den informellen Gesten auf und abstrahieren mit Andeutungen, Motiven und vermeintlich Erkennbarem eine impulsive und zweifelnde Gedankenwelt.
Man beobachtet auf den Zeichnungen das Entstehen und Vergehen von Ideen. Die Blätter zeigen Fehler. Gezeichnete Linien und Geschriebenes wurden vielerorts geschwärzt oder überschrieben. Und anders, als bei einem flüchtigen Gedanken, der wieder vergeht, bleiben diese Ansätze und Versuche auf dem Papier bestehen; sie machen Prozesse und lineare Gedankengänge sichtbar. „Worum gehts hier eigentlich?“ ist eine der vielen Fragen, denen man beim Blick auf die Zeichnungen begegnet. Wir sind „Wieder am Anfang“, es beginnt „Von Vorn“.
Rosenbohm manifestiert das Flüchtige, lässt uns an seinem Zweifeln teilnehmen, dessen Kompositionen uns zum Lachen bringen. Warum? Weil das Zweifeln, die Angst vor der Realität des Versagens auch uns beschäftigt.
Also, lasst uns gemeinsam scheitern und wieder von Vorne beginnen.
Ausstellungsansichten, Fotografie M. Schaab Photography (www.michael-schaab.com)
Stipendien/Preise:
2010 Projektstipendium der Kunststiftung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf
2008 Eurode-Kunstpreis (3. Preis)
2002 Stipendium des Landesverbandes Westfalen-Lippe und der Stadt Schieder-Schwalenberg
2000 Stipendium der Aldegrever-Gesellschaft Münster in Leipzig
Shortlist:
2014 Lead Award (Illustration des Jahres)
2006 Open Call Kunstpreis, Westfälischer Kunstverein, Münster
2005 IKOB Kunstpreis, Eupen, Belgien
2004 Saar-Ferngas-Förderprei Junge Kunst, Saarbrücken
2004 Stipendium Junge Kunst, Alte Hansestadt Lemgo
Arbeiten in öffentlichen Sammlungen:
Museum Marta Herford, Herford
Museum Sons, Kruishoutem, Belgien
Lehraufträge:
Fachhochschule Bielefeld (Malerei) und Universität Bielefeld (Zeichnung)
Ausstellungen in folgenden Institutionen (Auswahl an Einzel- und Gruppenausstellungen):
Museum Marta Herford
Kunsthalle Bielefeld
Saarland Museum Saarbrücken
Ikob Museum Eupen, Belgien
Hoet-Bekaert-Gallery, Gent, Belgien
Warte für Kunst, Kassel
Art Forum, Berlin
Bielefelder Kunstverein
Westfälischer Kunstverein, Münster
Kunstverein Oerlinghausen
Museum Schloss Moyland, Bedburg-Hau
KuK Monschau
HPZ-Stiftung, Düsseldorf
Big Medium Gallery, Austin, Texas
R. Raum, Berlin
Artists Unlimited Galerie, Bielefeld
lokal-int, Biel-Bienne, Schweiz (mit G117)
Vallery Gallery, Barcelona, Spanien (mit G117)
Raum Links Rechts, Hamburg (mit G117)
Studio Roh, Düsseldorf
Neon Chocolate Gallery, Berlin (mit G117)
Galerie Kurt im Hirsch, Berlin (mit G117)
Galerie van Laak Bérenger, Bielefeld
Kulturbahnhof Herzogenrath
Publikationen:
2015 ArtZine „Figures“, G117 und Lars Rosenbohm
2015 Book on demand-Produktion „Wieder“, Projekt 100for10, Melville Brand Design, München
2012 Einzelkatalog „So tun als ob“, Kettler-Verlag Bönen
2009 Künstlerzeitung „Dein Moment ist vorbei“, Hoet-Bekaert-Gallery, Gent, Belgien
2008 Einzelkatalog zur Ausstellung „Gut gebellt“, Kunsthalle Bielefeld
weitere Veröffentlichungen in Publikationen zu Ausstellungen in diversen kulturellen Institutionen sowie in verschiedenen Magazinen
Die Tiefgarage präsentiert die Abschlußdokumentation von Honigbrot.
Freitag 17.April, 20.00 Uhr
Konzerte:
=> Dustin CARLSON (New York): Gitarre, Solo
=> PUBLIC HARMONY: Brad HENKEL-amplifizierte Trompete, Florian ZWISSLER-Analoge Synthesizer, Fabs die RAKETE (Fabian Jung)-Quietschzeug
Laufende Ausstellung: Thomas Trinkl, Ensembles des Catastrophes, 27.3.-8.5.
Von April 2012 – Dez. 2013 stellten 9 Bildhauer im Projektraum HONIGBROT aus. Die Künstler zeigten nacheinander jeweils eine Arbeit, die installativ auf den Ort einging. Dazu schlugen sie thematisch ergänzende Programmpunkte vor, wie Filmscreenings, Gespräche und Konzerte. Der Wunsch hinter diesem Vorgehen war, die Werke besonders auf Nebenwegen zu erfahren und ganz einfach, Zeit mit ihnen zu verbringen. So wurde der Ort, der auch als Privatwohnung genutzt wurde, auf eine ganz unkonventionelle Weise belebt.
Am Freitag, den 27.3. eröffnet mit dem Düsseldorfer Bildhauer und Medienkünstler Thomas Trinkl die zweite Einzelausstellung in der Tiefgarage. In beiden Räumen zeigt er neue Arbeiten. Sie ästhetisieren das Dunkle und Verdrängte in unserer Gesellschaft und umspannen Kontroversen zwischen Faszination und Abscheu.
Das Titelbild der Ausstellung zeigt einen Filmstill aus dem kurzen Foud-Footage-Loop „Roter Planet / Red Planet“. Es ist ein subtil verstörendes Bild. Einerseits erinnern die weite Sicht auf den leicht bewölkten Horizont und die Darstellung des Meeres mit der Gischt, die sich im Rhythmus des Wellenschlags bewegt, an Landschaftsdarstellungen. Jedoch mischt sich in das vertraute Bild eine Ehrfurcht, die sich von der klassischen Ehrfurcht vor der Natur zur Frühromantik unterscheidet: Wo in der Romantik die Natur als magische, dem Menschen überlegene Gewalt dargestellt wurde, werden wir in dieser Vedute an die Brutalität des Menschseins erinnert, indem wir mit einem realen Tatort konfrontiert werden.
Zur Ausstellung wird Thomas Trinkl einen massiven Rundzylinder aus Grafit ashöhlen. Dieser skulpturale Prozess – das Arbeiten am Material – färbt ab und deren Spuren abstrahieren als Teil der Installation den kulturellen Transformationsprozess.
Graphit ist ein Mineral, das überwiegend in einer hexagonalen Form auskristallisiert – eine Form, die auf dem gesamten Ebertplatz eine besondere Rolle einnimmt, denn nicht nur die Säulen im Kunstraum Tiefgarage, alle Säulen in der Passage, aber auch die architektonische Gliederung der umliegenden Beete und Terrassen auf dem Ebertplatz unterliegen der starren und geometrisch strengen Einteilung in Hexagone.
Thomas Trinkl lebt und arbeitet in Düsseldorf und studierte als Meisterschüler bei M. Jetelová und D. Rabinowitch Bildhauerei an der Kunstakademie Düsseldorf, später folgte ein Postragduiertenstudium an der Kunsthochschule für Medien Köln.
Lebenslauf:
1999 – 2005
Kunstakademie Düsseldorf –
Bildhauerei bei Magdalena Jetelová und
David Rabinowitch
Typographie & Buchkunst bei Walter Nikkels
2001 Meisterschüler, 2005 Akademiebrief
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2006 – 2009
Kunsthochschule für Medien, Köln
Postgraduales Studium Medienkunst bei Julia Sher,
Johannes Wohnseifer und Marcel Odenbach
2009 Diplom
STIPENDIEN
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2005–2007
Kunstverein für die Rheinlande
und Westfalen, Düsseldorf
de Haen Carstanjen & Söhne
dHCS Atelierstipendium
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2012
Katalog & Ausstellungsförderung
durch die WestLB/Portigon AG
Düsseldorf
AUSSTELLUNGEN U.A.
Sublime and Submission, Weltkunstzimmer HPZ Stiftung Düsseldorf 2014
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Von Wanderern, Wilderern & Dilettanten
Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf 2013
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Delirium of Denying, Kunstverein Mönchengladbach 2012
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